Beiträge von Jo.Hanna

    Schon klar, dass hier auch Kritik wegen meiner Entscheidung kommt. Aber für mich ist es das Richtige und auch die Organisation hat sofort gesagt dass es besser ist wenn ich sie abgebe. Ich kann mein Leben nicht mit einem Hund teilen, der getötet hat.


    Henry war ein absolut liebenswerter Kerl, der es nicht verdient hat so zu gehen. Er war ein Kleinhund und hätte noch viele Jahre gehabt.


    Es wäre unfair Hera gegenüber sie zu behalten. Bis ich ihr wieder vertrauen könnte, falls ich ihr jemals wieder vertrauen könnte würde viel Zeit vergehen und ich merke schon nach wenigen Tagen, dass sie leidet weil ich sie nicht mehr beachte.


    Sie stupst mich ständig an, bringt mir Spielzeug, legt sich zu mir. Aber ich bin wie festgefroren. Ich kann mich nicht überwinden. Das ist doch auch für einen Hund kein schönes Leben.


    Und wo sie hinkommt, diese Leute kannten Henry nicht, für sie ist es "nur ein toter Hund". Aber für mich ist er so viel mehr.


    Ich bewundere Menschen die es können, die ihrem Hund schnell verzeihen können bzw. gar nicht der Meinung sind, dass der Hund etwas falsch gemacht hat, weil er keine Moral kennt. So kann ich das nicht sehen. Henry war Heras Freund und sie hat ihn einfach getötet.


    Ja, Hera wurde als freundlich, stubenrein und verträglich vermittelt und 6 Monate traf das auch zu. Woher hätte ich denn ahnen sollen dass sowas in ihr steckt? Nur aufgrund von vermuteter Rassezugehörigkeiten? Ich sehe täglich unzählige Schäferhunde, kenne einige selbst und das sind alles liebe Familienhunde.


    Es tut einfach so weh.

    Danke für eure vielen und teilweise wirklich ausführlichen und hilfreichen Antworten!


    Zuerst Mal die traurige Nachricht. Der kleine Henry ist heute Nacht eingeschläfert worden. Die Verletzungen im Gesicht und im Bauchbereich waren einfach zu stark. Ich bin unendlich traurig, ich kannte Henry auch seit Anfang an. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie sich meine Freundin gerade fühlt. Sie sagt sie gibt mir nicht die Schuld, aber an ihrer Stelle wäre ich sauer auf mich.


    Wir haben das ganze nirgends offiziell gemeldet, auch nicht bei der Versicherung. Ich habe aber alle Kosten übernommen, was fast mein gesamtes Erspartes war, aber es ist für mich selbstverständlich.


    Die weniger traurige Nachricht ist, dass ich die Organisation heute erreichen konnte, sie haben mich zurückgerufen und von sich aus gesagt, dass ich Hera zurück geben soll. Ich weiß, viele hier sehen das als Verantwortung abgeben und wahrscheinlich ist es das. Aber ich kann mit diesem Hund nicht mehr leben, ich will auch gar nicht. Es fiel mir schon schwer als ich noch Hoffnung hatte das Henry überlebt, aber jetzt? Da ist keine Liebe mehr von meiner Seite.


    Hera wird morgen abgeholt und auf eine Pflegestelle gebracht.


    Ich bin erleichtert, natürlich irgendwo auch etwas traurig, weil wir 6 schöne gemeinsame Monate hatten, aber das alles scheint nun so unwichtig nach diesem Vorfall.


    Ich verstehe die Leute die sagen, dass man dem Hund nicht die Schuld geben darf. Ich glaube euch, dass ich eine Mitschuld trage, aber ICH habe Henry nicht getötet, das war Hera und ich kann ihr das nicht verzeihen.


    Hut ab an alle die damit umgehen könnten und konnten, aber ich kann es nicht.


    Besonderes Dankeschön an Karpatenköter für diese ausführliche Antwort. Hätte ich Hera behalten, wäre das genau das gewesen was ich gebraucht habe!


    Auch danke für die Trainervorschläge und die privaten Nachrichten!


    Meine Zeit als Hundehalterin ist somit beendet.

    Ich konnte die Organisation noch nicht erreichen. Habe bereits mehrmals angerufen und WhatsApp geschickt, aber es kommt keine Reaktion. Die werden wohl ziemlich beschäftigt sein. Es wäre natürlich ideal, wenn die Organisation Hera zurücknehmen könnte und sicher vermitteln.


    Mir ist schon klar, dass hier niemand sagen kann was ich tun soll, aber ich musste es einfach los werden, einfach reden, nach Erfahrungen fragen.


    Ich habe zum Glück einen kleinen Garten, damit sie raus kann und ihr Geschäft erledigen. Maulkorb besitze ich nicht, aber ich werde einen besorgen, das ist eine gute Idee. Muss ich sie da erst daran gewöhnen oder geht das schnell?


    Ich finde es nicht so selbstverständlich das das passiert ist. Sie war immer verträglich mit allen Hunden und sie hat sich oft ihr Spielzeug geteilt, sie haben gemeinsam Stöckchen herumgetragen usw.


    Sie läuft seit 4 Monaten ungesichert mit anderen Hunden, davor gab es Kontakt an der Leine, was auch nie ein Problem war.


    Ich konnte das Starren nicht deuten. Ich habe sie angesprochen, aber sie hat mich nicht einmal angesehen, was für sie untypisch ist und ein paar Sekunden später hat sie sich schon auf Henry gestürzt.


    Henry ist 9 Jahre alt und atmet schwer, das stimmt leider. Aber sie kannte diese Geräusche doch, ich glaube nicht das das der Auslöser war.

    Sie ist mein erster Hund.


    Sie ist ein Schäferhundmischling und wesentlich größer als Henry (ca. 60 cm und knapp 30 kg).


    Zur Vorgeschichte weiß man nichts. Sie wurde auf der Straße gefunden und war 4 Monate im Shelter, wo sie sehr gut mit allen Hunden zurechtkam. Und in den letzten 6 Monaten gab es auch keine Auffälligkeiten. Das wäre mir ja aufgefallen, wenn es Anzeichen gegeben hätte?


    Ich weiß nicht ob ich sie behalten will, eigentlich nicht, aber ich habe Angst dass sie nochmal beißt und falsch vermittelt wird oder so oder im Tierheim bleibt.


    Ich werde einen Trainer kontaktieren. Ich wohne in Düsseldorf. Kennt ihr gute Trainer?


    Es ist alles so schwierig. Ich könnte nur weinen und sie ist so normal. Sie will kuscheln und stupst mich ständig an. Sie versteht nicht warum ich so kalt bin. Aber ich kann gerade nicht, es geht einfach nicht.

    Hallo!


    Ich habe eine 4 Jahre alte Mischlingshündin aus Rumänien. Ihr Name ist Hera und sie wohnt seit 6 Monaten bei mir.


    Hera ist eigentlich ein toller Hund, sie lernt schnell, sie war von Anfang an stubenrein und sie ist freundlich. Sie hat viele Hundefreunde mit denen sie gerne tobt.


    Ihr bester Freund ist ein älterer Mops namens Henry. Henry ist der Hund meiner guten Freundin. Die zwei haben sich von Anfang an wunderbar verstanden. Wir machen mehrmals die Woche etwas miteinander. Sie sind zusammen im Bettchen gelegen, haben sich gegenseitig abgeleckt, gespielt und einfach Hundedinge gemacht.


    Vor zwei Tagen dann der Vorfall.


    Meine Freundin und ich waren gemeinsam spazieren, die Hunde liefen ohne Leine und haben in der Gegend rumgeschnüffelt, eigentlich hat jeder sein Ding gemacht.


    Henry hat ein Stöckchen gefunden und rumgetragen, Hera hat ihn zuerst nicht beachtet, lief sogar ein wenig voraus. Dann blieb sie stehen, hat Henry angestarrt wie ich noch nie zuvor und lief auf ihn zu und hat sich auf ihn gestürzt.


    Die beiden zu trennen war gar nicht so einfach, Hera wollte nicht ablassen. Meine Freundin hat dann mit einem größeren Stock auf sie eingeschlagen und erst dann hat sie losgelassen.


    Wir waren etwa 20 Minuten vom Auto entfernt und sind zurück gelaufen und sofort in die Tierklinik. Leider hat das fast eine Stunde gedauert.


    Henry hat beide Augen verloren und ist auch sonst schwer verletzt. Er ist noch in der Klinik und sie wissen nicht ob er es schafft.


    Ich bin wie erstarrt vor Schock. Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich mich verhalten soll. Ich kann Hera gar nicht mehr ansehen. Ich habe sogar gestern im Tierheim angerufen und gefragt ob ich sie abgeben kann. Aber die Mitarbeiterin meinte, dass sie aktuell keine Kapazitäten für "solche" Hunde haben und ich es woanders probieren soll.


    Das hat mich so ein bisschen rausgeholt und ich habe sie noch nicht abgegeben. Aber wie soll man mit so einem Hund leben? Was wenn sie mich angreift oder noch weitere Hunde? Ich war seit dem Vorfall nicht mehr mit ihr spazieren.


    Meine Freundin ist am Ende, was ich verstehen kann. Ich fühle mich so mies.


    Habt ihr eine Ahnung wie es zu so etwas kommen kann? Dass ein Hund einfach seinen Kumpel anfällt? Denkt ihr dass sie gefährlich ist?


    Was kann ich jetzt tun? Ist es überhaupt möglich sowas zu verarbeiten und wieder normal mit seinem Hund umzugehen?