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Was mich bei diesem Thema nach wie vor brennend interessiert ist die Frage nach dem 'Schutz' oder nicht vor Krebserkrankungen.
Man liest immer mal wieder auf einigen Heilpraktikerseiten (ohne Link zur Quelle dieser Zahlen), dass eine Kastration zwar vor den Mamatumoren schützen kann (wenn sie früh genug durchgeführt wird) aber auf der anderen Seite eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit für einige andere Tumore nach sich zieht.
Kennt jemand hierzu eine fundierte Studie mit Fakten?
Auch zum Thema Mamatumore konnte ich nur eine Studie aus den 60er Jahren finden in denen die bekannten Zahlen (vor der esten Hitze kastriert 0.5 (?) %ige Wahrscheinlichkeit an Mamatumoren zu erkranken, nach der esten Hitze 8% bei später als nach der 2. Hitze und unkastrierten Hündinnen 26%) durchgekaut werden. Da wünschte ich mir irgendwie auch neuere Zahlen die einsichtig sind.
Und 'eine' Studie mit 'nur' 1000 Hunden finde ich für meinen Geschmack etwas wenig....
Aber vielleicht erwarte ich da auch zu viel? Irgendwie geht mein 'alles wissen wollen' manchmal mit mir durch wenn es um Hundis geht. Will halt alles so richtig wie möglich machen.
Kayleigh ist im Moment 3 Monate alt, wenn es nach meiner Tierärtzin und vor allen Dingen nach meinem Mann geht wird sie nach der 1. Hitze kastriert. Ich bin eigentlich 'aus dem Bauch her' eher dagegen.
Allerdings muss ich auch wieder sagen, dass jede unkastierte Hündin die ich kannte an einer eitrigen Gebärmutterentzündung oder Gesäugetumoren verstorben ist. Also war meine Nova frühkastriert... und verstarb an den Metastasen eines Milz-Hämangiosarkoms.....
:kopfwand:
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zum Thema Kastration gibt es eine interessante Studie auf englisch: http://www.naiaonline.org/pdfs…ctsOfSpayNeuterInDogs.pdf
Zitat:
Die Vor- und Nachteile bei Hündinnen zusammengefasst (übersetzt aus der Studie):
Vorteile der Kastration:
- wenn vor einem Alter von 2.5 Jahren durchgeführt, ist das Risiko für Gesäugekrebs, dem häufigsten Krebs bei Hündinnen, in hohem Maße reduziert
- das Risiko für Pyometra ist fast gleich Null. An Pyometra erkranken 23% aller nichtkastrierten Hündinnen, über 1% davon sterben.
- sie reduziert das Risiko von Perianalfisteln
- sie beseitigt das sehr geringe Risiko (<0,5%) für Gebärmutter-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs
Nachteile der Kastration:
- wenn vor einem alter von 1 Jahr durchgeführt, steigt das Risiko für Osteosarkom (Knochenkrebs) erheblich an; dies ist ein häufiger Krebs bei mittelgroßen bis großen Rassen mit schlechter Prognose.
- sie erhöht das Risiko für Hämangiosarkom (Blutgefäßkrebs) in der Milz um das 2,2-fache und im Herz um das über 5-fache; dies ist ein häufiger Krebs und Haupttodesursache bei einigen Rassen
- verdreifacht das Risiko für Schilddrüsenunterfunktion
- erhöht das Risiko für Fettleibigkeit um das 1,6-2 -fache, ein häufiges Gesundheitsproblem bei Hunden, mit vielen damit zusammenhängenden anderen Gesundheitsproblemen (z.B. HD, aus einer anderen Studie)
- sie verursacht Inkontinenz bei 4-20% der Hündinnen
- sie erhöht das Risiko für ständige oder chronische Harnwegsinfekte um das 3-4 - fache
- sie erhöht das Risiko für eine nach innen Wölbung der Vulva, vaginaler Dermatitis und Vaginitis, besonders für Hündinnen, die vor der Pubertät kastriert werden
- sie verdoppelt das geringe Risiko (< 1%) für Blasenkrebs
- sie erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
- sie erhöht das Risiko für Impfnebenwirkungen (um 30%)
Zitat Ende