Beiträge von Schnauz-Papa

    Danke Amica.


    Lokale TÄ haben wir schon befragt, sie sieht es erst kritisch wenn die Maus ausgebuddelt oder gefressen wird, hat für weitere Fragen ans Veterinäramt verwiesen, die dort meinten, solange wir das tote Tier nicht anfassen oder mit dem Schuh beiseiteschieben sehen sie keine Gefahr für uns. Meine Frau hat nichts dergleichen gemacht, aber sie hat halt Angst wegen möglichem Schnüffeln, man hat die Augen ja nicht überall, da lief ein Anwohner vorbei, man hat sich gegrüßt und da schaut man auch mal kurz nicht auf den Hund.

    Ja ich bin da etwas ratlos, natürlich möchte man sich jetzt nicht wochen- oder monatelang Sorgen machen.

    Hallo zusammen,


    Wir machen gerade Urlaub in Ebersberg, Oberbayern. So richtig auf dem Land.

    Ausgerechnet in diesem Landkreis hat das Landratsamt nun gerade eine Warnung herausgegeben wegen dem Bornavirus, was von Feldspitzmäusen auf andere Säugetiere inklusive Menschen übertragen werden kann und tödlich endet, und jetzt haben sie wohl neuerdings auch Igel zumindest im Visier und forschen, ob diese das Virus auch übertragen können da sie verwandt mit Feldspitzmäusen sind. Jetzt ist ja Igelzeit und die zu mageren Igel werden zu Aufpäppelstation gebracht.


    Nun war meine Frau mit Hannah in der Gegend beim Schliersee wandern, und dabei sind sie auf eine tote Feldspitzmaus mitten auf dem Weg (am Dorfende direkt vorm vorletzten Haus, danach Weide, Feld und Wald) gestoßen. Meine Frau dachte erst es wäre einfach eine tote Maus, auf dem Rückweg fiel ihr aber der längliche Kopf auf, sie hat dann einfach mal ein Foto gemacht, mit etwas Abstand natürlich, keine Nahaufnahme.


    Hannah war GsD an der Leine, aber ob sie das tote Tier jetzt eben mal beschnüffelt hat oder nicht, weiß meine Frau auch nicht, sie meint ihr wäre nichts aufgefallen, andererseits schnüffelt Hannah an jeder Kleinigkeit, die nicht aussieht wie der Weg selbst.


    Frau macht sich jetzt jedenfalls total die Rübe ob Hannah vielleicht doch kurz näher dran war und irgendwas Kontaminiertes eingeatmet hat. Es heißt ja, daß schon Staub (mit Urin, Speichel, Kot) infektiös ist. Vor drei Jahren wurde im hier im Nachbarkreis getestet, von 16 Feldspitzmäusen waren 6 infiziert.


    Bei Google steht, daß Katzen diese Viecher zwar jagen und töten aber nicht fressen weil sie streng riechen. Keine Ahnung ob der Geruch Hunde davon abhält näher ranzugehen?


    Auf dem Foto sieht man nur die tote Feldspitzmaus (und nicht Hannah), aber meine Frau hat jetzt doch Panik. Im Internet steht nichts von Hunden, daher dachte ich, ich frage mal hier nach Erfahrungen.

    Nein wir hatten nur Katzen die bei uns altwerden durften. Und die haben das für sich selbst geregelt, was sie im Alter tun und lassen wollten, eine hatte auch immer wieder mal Gelenkbeschwerden und bekam dann jeweils 3 Tage Metacam. Aktuell begleiten wir unseren Kater mit Lymphom, solange wie er möchte.


    Jetzt müssen wir schauen ein Röntgen zu organisieren.


    Die Nerven liegen gerade blank.

    Natürlich wissen wir, daß Hannah älter wird. Die eigentliche Frage war eher, wie geht man damit um wenn ein Hund - alterstypische - Wehwehchen bekommt? Man will nichts falsch machen. Nicht überfordern aber den Hund auch nicht in Watte packen, vor allem nicht wenn er agil und motorisch ist und sich gerne bewegt.

    Sie soll sich schonen für 2 Wochen. Kein Problem. Nur kleine Gassirunden. Auch okay. Aber was danach? Darf sie dann wieder mehr, auch wenn es nicht besser werden sollte? Sie will toben, rennen, springen! Nicht nur kleine Gassirunden gehen. Das war eigentlich diese Ratlosigkeit unsererseits.

    Mit einer Physiotherapeutin hat meine Frau auch schon mal Kontakt aufgenommen.



    Momentan haben wir aber eine andere Sorge. Nach den Gassirunden waschen wir ihr immer die Füße in einer kleinen Wanne. Meine Frau und ich, wir haben da jeder so seine Technik. Nun hat meine Frau da heute Abend gemerkt daß Hannah an einer Kralle am linken Hinterlauf empfindlich reagiert. Da schrillen natürlich sofort alle Alarmglocken! Zu sehen ist nichts. Zu ertasten auch nicht. Aber sie zuckt jedes Mal wenn man diese Kralle etwas drückt oder zieht.


    Wir wissen nicht ob unser TA sie morgen ohne Termin die Pfote röntgt. Es ist sowieso eine zunehmende Katastrophe mit TA Terminen, ruft man an um außer der Reihe vorbeizukommen, sitzt man 3 Stunden im Wartezimmer. Keine Ahnung ob er eben mal ein Röntgen zwischenschiebt.

    Wir hoffen wirklich daß sich das wieder völlig gibt. Jetzt wird es langsam Herbst und wir möchten wieder wandern gehen wenn es nicht mehr so warm ist. Keine extremen Touren, aber Bayern und Sächsische Schweiz stehen schon auf dem Plan mit kleineren Touren mit ca.10km.

    Was machen wir denn wenn es nicht einfach verschwindet sondern immer mal wieder auftritt, das Wippen war ja nicht bei jedem Schritt aber eben immer mal wieder. Urlaub streichen? Nur noch Gassirunden und sonst hockt der Hund nur in der Wohnung, wenn es nicht besser wird? Ohne Hannah wandern kommt nicht in Frage, das käme uns vor wie Verrat, sie ist bewegungsfreudig und liebt Aktivitäten mit uns, man kann sie doch nicht nur in der Wohnung lassen, wir waren immer wo es nur ging mit ihr draußen in der Natur.

    Wir tragen sie jetzt immer die Treppe zur Gassirunde runter. Auf dem kurzen Stück danach fällt nichts auf, aber manchmal ist man sich auch nicht sicher, bei den meisten Videos war eh kaum was zu sehen, vielleicht mal aller 300 oder 500 Schritte ein einmaliges leichtes Wippen (da kann man jetzt bei den kurzen Runden eh nichts sehen zumal sie Metacam bekommt). Und trotzdem hatte der Orthopäde ja eine Art Spannung/Gegenhalten bei einem Vorderlauf gespürt.

    Wie soll es weitergehen wenn es nicht weggeht? Den Hund im Bollerwagen hinter sich herziehen? Dafür läuft sie doch viel zu gerne, will toben und spielen und nicht kutschiert werden.

    Wir sind gerade etwas ratlos und meine Frau kriegt langsam den Budenkoller weil sie solidarisch mit Hannah zu Hause hockt :face_with_rolling_eyes:

    Unsere Schnauzerhündin hat sich auch ein wenig anders entwickelt als gedacht. Reizoffen trifft es hervorragend, sie ist in der Wohnung extrem chillig. Abgesehen davon wenn die Klingel schellt, dann ist sie nicht zu beruhigen. Mit nichts. Mit absolut nichts. Wir haben alles versucht. Aber sie ist ein Wachhund! Ist doch eigentlich klar. Das wurde früher sehr geschätzt wenn der Hund eben aufpaßt und nicht jedem Besucher schwanzwedelnd Kaffee und Kuchen serviert.

    Sobald man in einem Raum ist, sogar beim Tierarzt, wird jeder, der dazu kommt, angebellt.

    Draußen unterwegs interessiert sie sich GsD nicht für andere Menschen, solange sie nichts von einem wollen. Ein gegenseitiger Gruß ist leider schon zu viel, dann gibt's mindestens einen Beller gratis dazu.

    Andere Hunde werden angepöbelt. Ohne Leine auf dem Hundespielplatz sind alle Hunde super.

    Gemütlich essen gehen? Eher nicht. Hund liegt unterm Tisch und hat alles im Blick. Auch die Bedienung, die an UNSEREN Tisch kommt. Die will sie am liebsten vertreiben, ist schließlich unser Tisch.

    Am See schwimmen gehen hat sich für meine Frau mehr oder weniger erledigt. Es sei denn, ich führe Hannah schon beim Aussteigen erst mal spazieren und meine Frau schleicht sich schon mal an den See. Wenn ich später zum Handtuch komme, ist alles solange halbwegs okay, bis Hannah Frauchen im See identifiziert, dann bricht die Hölle auf und wir haben dann jede Menge sehr aufmerksame Badegäste um uns. Wir wissen nicht, was Hannah genau denkt. Sie bellt wie verrückt und will zum Wasser, laß ich sie von der Leine, rast sie zum Ufer, springt ins Wasser und planscht mit den Vorderpfoten wie ein Schaufelraddampfer zu ihr. Frauchen muß dann aufpassen nicht versehentlich gekratzt zu werden während sie planschend umkreist wird. Ab dann ist das Badevergnügen vorbei, allein an den See mit Hund ist jedenfalls absolut unmöglich.

    Einige Dinge gehen nicht mehr, weil Madame eben nicht so entspannt ist wie andere Hunde. Sie ist sieben, es wird sich nichts ändern, Trainer hatten wir einige, von Hundeschulen ganz zu schweigen. Und wir sehen ein, daß ein Wachhund mit ausgeprägtem Territorialverhalten eben genau so tickt. Familie, Ordnung und Sicherheit ist alles für sie. Und nichts und niemand wird sie davon abbringen, genau auf diese Dinge zu achten, und zwar ganz unabhängig davon wie wir uns verhalten. Es ist ihr Naturell.


    Fakt ist: Wir haben uns für sie entschieden. Wir lieben sie, wir geben täglich unser Bestes ihr Grenzen aufzuzeigen, meistens funktioniert es, aber es bedeutet Arbeit, Streß und Nerven. Das verklärte Bild eines durchweg entspannten Hundes, der kommentarlos alles absegnet und dessen einziger Wunsch es ist zu gefallen, das haben wir schon längst in die Tonne gekloppt. Sie will gefallen, hört auch gut, aber sie hat dennoch ihre Vorstellungen, und hier haben wir genau geschaut, was erziehungstechnisch drin ist und was einfach rassetypisch verankert ist.


    Du wirst Deinen Hund nicht ewig haben. Aber solange Du ihn hast, wirst Du Kompromisse eingehen müssen. Das ist nicht anders wie mit Kindern.


    Nutze die Zeit mir Deinem Hund und macht euch eine einzigartige Zeit zusammen. Alles was Dir jetzt fehlt, kannst Du später auch noch. Vielleicht aber wirst Du es dann gar nicht mehr so sehr wollen. Ihr habt ein Jetzt und darauf kommt es an.

    Der Orthopäde hat Hannah untersucht, die Vorder- und Hinterläufe abgetastet, gebeugt, gestreckt, sie herumlaufen lassen, die Videos angeschaut. Er hat beim Anlegen der einen Vorderpfote dicht an den Körper gemerkt, daß sie anspannt und dagegenhält, auf der anderen Seite nicht.

    Röntgen war zeitlich nicht drin und rät er nur an, wenn es nicht besser wird. 1x Metacam täglich und Schonung für 2 Wochen, wenn es dann nicht weg ist, wiederkommen. Dann würde auch geröntgt. Momentan sieht er es als nichts Gravierendes an.

    Madame wird seit gestern die Treppe heruntergetragen, nur die letzten 5 Stufen bis zur Haustür geht sie selbst, 18kg schafft auch meine Frau ganz gut, hoch lassen wir Hannah selbst gehen.

    Am Wochenende nehmen wir noch mal Videos auf.

    Hoffentlich findet der Orthopäde die Ursache, denn auf den bisherigen Videos muß man sehr genau hinschauen um überhaupt etwas zu erkennen. Weil ja meistens nichts zu sehen ist. Ich hoffe der röntgt auch gleich.

    Ich hab mir die Videos angeschaut und meine nur auf einem ein einmaliges Wippen zu erkennen, wieder vorne und das war nur wo sie ganz langsam gegangen ist. Wenn sie zügiger geht, hat sie so einen schönen federnden, schwingenden Gang, da sieht man nichts, und beim kurzen Sprint (Hund sitzen lassen, ein paar Meter entfernt und dann abgerufen) sieht man erst recht nichts.

    Ich hoffe auch daß es nur was muskuläres ist, es ist uns vorher nichts aufgefallen, lang kann das nicht sein.