Also ich bin mir relativ sicher, dass mein Hund die meisten Kinder nicht als schwach sondern als furchteinflößend eingeschätzt hat. Auch wenn ich denke, dass mein Hund Schwäche im Gegenüber grundsätzlich erkennen konnte, so fielen die meisten Kinder da für ihn nicht darunter. Und dann stellt sich eben auch die Frage: Muss das Erkennen von Schwäche zu einem Schutzinstinkt führen?
Mein Hahn (ja, ich weiß, das ist kein Hund) hatte anfangs Angst vor dem Hund, hat dann aber erkannt, dass dieser bereits alt und klapprig und somit schwach war und wusste das auszunutzen. Also Schwäche erkennen sehr wohl, aber den Schwachen schonen wollte er natürlich nicht. Ganz im Gegenteil.
Ich denke, bei meinem Hund lief das vor allem bei Begegnungen mit anderen Hunden (zB Welpen) ähnlich ab. Welpe nervt, Welpe ist aber sichtlich unterlegen, also gibt man dem eins auf die Mütze, damit man Ruhe hat. Aber vielleicht bin ich da jetzt auch schon am Thema vorbei.
Ich hätte es natürlich angenehm gefunden, wenn mein Hund zB Kinder generell als schutzbedürftig wahrgenommen hätte, aber das war nun mal ganz und gar nicht der Fall. Unsere Hündin davor war zB sehr lieb zu Kindern (vorsichtig aber weniger), aber ob sie deswegen alle als schützenswert wahrgenommen hat, da würde ich jetzt nicht drauf beharren.