- sie ist sehr sehr „körperlich“ alles und jeder wird direkt angesprungen, angeschlabbert, man kann quasi keinen Meter gehen ohne sie. Das kommt natürlich vermehrt ins Spiel wenn sie jemanden das erste Mal am Tag sieht, aber auch zwischendurch tritt es immer mal wieder auf. Vor allem den beiden Kleinen Kindern (6&2) ist das eher unangenehm, weil sie sehr viel Kraft hat und auch sehr schmerzhafte Krallen und sie quasi umhaut. Jegliches weghalten, wegrufen, weglocken bringt überhaupt nichts, sie ist dann wie auf Autopilot. In der Hundeschule wurde mir gesagt, ich solle sie mit dem Knie „wegkicken“ („lieber kurz und klar einmal die Grenze gegeben …“) nur interessiert sie das nicht die Bohne …
Wenn sie das tun will, würde ich sie rechtzeitig (!) absitzen lassen mittels Kommado, und das da bestätigen. Also quasi schon, wenn sie am herrennen ist, das SITZ Kommado entgegenschmettern, vlt. sogar die Leckerlies dafür auf den Boden werfen. Jedenfalls nienicht für Anspringen dann streicheln oder auch nur darüber lachen. Seid Ihr dafür zu spät, kurz das Zimmer verlassen (vlt. Kindergitter einsetzen und hinter Euch schließen), sodaß sie merkt, ihr Hochspringen bewirkt das Gegenteil von dem, was sie will: Ihr geht außer Reichweite.
- sie klaut Essen. Immer und überall. Prinzipiell ist das kein Problem für mich, weil ich alles essbare einfach außerhalb ihrer Reichweite aufbewahre, so dass sie kein Erfolgserlebnis hat, nur versucht sie auch essbares aus (Kinder-) Händen zu klauen. Jeder Keks, jede Banane, jedes Bonbon führt hier dazu, dass ich permanent den Hund im Auge haben und wegdrängen muss, weil sie in der kleinsten unbeobachteten Sekunde sich unter den Nagel reißt was sie kriegen kann. Wenn sie doch mal was erwischt, nehme ich es ihr weg, damit sie keinen Erfolg damit hat.
Meine Tochter hat das damals mit ihrem Ersten ganz einfach geregelt: gegessen wird am Eßtisch. Kind setzt sich auch für nen Keks oder so an den Tisch und gut ist (sie wollte keine Klebefinger vom Kind an den Möbeln, und das hilft eben auch gegen 4füßige Freßmoster *gg). BonBons gabs in dem Alter schlichtweg keine. Nicht wegen der Hunde, sondern wegen der Zähne. Muß ja nicht sein.
Oder man führt die Regel ein, daß Hund ins Körbchen geht, dann ißt Kind, dann kriegt Hund Freigabe, das Körbchen zu verlassen. Wie es halt für Euch besser machbar ist.
Aber das wird sich relativieren..... Casaova sprang auch anfangs aufgeregt um mich rum beim Aufstehen. Inzwischen bleibt er im Bett, bis er hört, ich ziehe mich an. Weil dann "muß" er mir meine Stiefel bringen. Hat er so angeboten, und ich habs gern aufgenommen, damit ich net angehüpft werde.
Er hatte gemerkt, wenn ich die Stiefel anziehe, gehe wir raus. Also hat er mir irgedwann beim Anziehen plötzlich die Schuhe vor die Füße geworfen *gg Nach Motto "rausgehn, komm, schnell!" Das hab ich mega bestätigt, mich gefreut etc., seitdem macht er das jeden Tag. Is so unser Ritual für "der Tag beginnt" ;-) Wesentlich angenehmer als Bossi früher, der damals jede Morgen fröhlich bellend auf mir rumgesprunge war, damit ich aufstehe..... "Los, komm, der Tag hat angefagen, laß uns was anstellen!" Jeder neue Tag war Grund für Party und wurde entsprechend gefeiert (ich fands aber immer einfach niedlich, und so bin selbst ich Morgemuffel mit einem Lachen auf de Lippen aufgestanden, es war einfach zu süß.....). Dagegen ist Nova heute harmlos *gg
- sie setzt sehr viel die Zähne ein. Zum Beispiel kommt sie morgens in mein Bett, legt sich zwischen mich und meinen Mann und kuschelt mit uns und sobald ich dann aufstehe, dreht sie total auf und „beißt“ mir in die Arme und Hände. Sie macht das auch, wenn sie spielen möchte und fängt von sich aus an, mir in die Hände zu beißen. Ich möchte das generell nicht, aber egal ob ich dann „schimpfe“, sie ignoriere, weggehe oder sie wegschubse, es macht keinen Unterschied, sie macht entweder direkt weiter oder versuchts halt später wieder.
Gib ihr stattdessen beim Aufstehn was zu tun: vlt. trägt sie gern Dinge, die kann sie mit in die Küche nehmen. Oder sie holt Euch Schlappen. :-) Oder Ihr streut paar Leckerlies aufm Boden, die sie zusammesammeln kann, dann kommt Ihr ungeschoren in die Küche.
Tagsüber kannst sie auch is Körbchen bringen und was zu Knabbern geben, vlt. ein Kauholz oder so. Kauen baut Streß ab und beruhigt, und Ihr könnt Euer Ding machen.
- und sie bellt. Immer wenn jemand rein kommt. Und das ist bei einem Haushalt mit sechs mehr oder weniger erwachsenen echt oft der Fall. Vor allem um die Mittagszeit kommt einfach häufig ein Teenie nach Hause, bringt den Müll raus und kommt wieder rein, holt was und kommt wieder rein, kommt vom Sport wieder zurück oder oder. Es wird gebellt wie verrückt, bis sie denjenigen begrüßt hat. Wenn wir Besuch bekommen, auch wenn es für sie Fremde sind, und ich denjenigen an der Tür abhole, ist es kein Problem, aber jeder, der selbstständig hier reinkommt, wird angebellt.
Hier würde ich mit "ist ok, wenn Du meldest, aber da ist Schluß" arbeiten: bellt sie, gehst Du kurz gucken, wers ist, dann lob sie und gib ein Leckerlie und führ sie ins Körbchen - Aufgabe beendet, weiterkläffen unnötig. Wenn sie ruhig ist, darf die Person sie auch begrüßen. Nicht SIE begrüßt die Person (sonst wird sie künftig u.U. das Kommado KÖRBCHEN selbständig auflösen!), sondern die Person kommt zu ihr!
Alternativ: bring ihr bei, daß die Klingel das Zeichen für "ab ins Körbchen" ist. Immer wenns klingelt, sag KÖRBCHEN und führ sie dahin (notfalls anfangs mit Leine fixieren, bis die Person gar reingekommen ist). Und sobald sie ruhig ist, darf sie vom Kind RUHIG begrüßt werden, und Du bringst ihr ein Leckerlie (NICHT das Kind, sonst dreht sie wegen "Kind kommt" vor lauter Erwartungshaltung aufs Leckerlie künftig noch mehr auf!). Wenn sie ruhig ist, Leine natürlich gleich wieder weg. Die dient nur dazu, das Kommando durchzusetzen, denn wenn Du sie ins Körbchen bringst, würde sie sonst wieder mitkommen, wenn Du die Haustür aufmachen gehst....
Wenn sie hochdreht, auch wenn das Kind zu ihr kommt, dann gar keine Begrüßung durchs Kind, sondern einfach 10 Minuten später ableinen, wenn sie ruhig ist, und laufen lassen.