Meine Kurzhaarige Hündin (ähnlich Labrador-Fell von der Länge, aber weniger dicht, glaube ich) hat definitiv keinen Fellwechsel und haart das ganze Jahr wie blöde, sowohl Deckhaar als auch Unterwolle. Sie zittert bei Kälte (Minusgraden) zwar nicht, aber wird deutlich hibbeliger und tut sich dann z.B. schwer, ordentlich an der Leine zu laufen, daher bekommt sie dann auch einen Pulli an.
Ich hatte mal im Winter die Ankunft von TS Greyhounds aus Irland(?) miterlebt, die hatten alle ordentlich Winterpelz aufgrund der Haltungsform in ihrer Heimat. Es war an dem morgen wirklich kalt (ich hab gefroren), aber die Greys schienen kein Problem zu haben.
Dazu hat unser Tierschutz-Prof uns damals mal was erzählt... er hat mal eine Züchterin kontrolliert, die Nackthunde züchtete. Die Welpen durften, im Dezember geboren, auch mal raus. Der Wurf war gemischt, einige Welpen hatten Fell, andere nicht. Interessanterweise erklärte er, dass die Hunde OHNE Fell augenscheinlich draußen im Schnee WENIGER froren als die mit Fell. Ich erinnere mich, dass ich das damals faszinierend fand. Nakthund wäre für mich jetzt dennoch nichts - aber dennoch fand ich das sehr interessant.
Ich weiß jetzt nicht was Rebecca30 an Nackthunden kritisiert, aber wenn es ums frieren geht - Ich habe tatsächlich einen sehr empfindlichen Chinesischen Schopfhund erwischt, der zwar absolut keine Probleme bei Hitze hat, aber im Winter würde er am liebsten Auswandern.
Allerdings, da er gesundheitliche Probleme hat (Rückenverspannungen u. leichte Herzprobleme), bin ich auch sehr vorsichtig mit ihm, und sorge dafür, dass er nicht friert oder der Rücken kalt wird, auch in der Wohnung.
Empfindlich heißt bei ihm, am Beispiel von heute, bei Minus 2 Grad und leichter Schnee-Eisschicht am Boden:
Er trägt ein Fleece-Anzug und eine Wattierte Weste drüber, läuft die ersten 45 Minuten gut und normal motiviert mit und fängt dann an anzuzeigen, dass er's langsam blöd findet und wir jetzt den kürzeren Weg nach Hause einschlagen sollen und ca. 5 Minuten später will er getragen werden (ich vermute ihm tun die Pfoten bei der Kälte irgendwann weh). Nach ca. 5 Minuten tragen setze ich ihn wieder ab und er läuft die letzten 25 Minuten selbstständig und ohne 'Diskussion' weiter. Wenn's noch kälter wird und/oder mehr Schnee liegt steigert sich die Problematik.
Letztes Jahr habe ich es mit Hundeschuhen probiert, aber die hat er nicht akzeptiert. Für dieses Jahr habe ich jetzt nochmal andere Schuhe bestellt die bequemer aussehen, in der Hoffnung, dass das die Problematik löst.
Ich empfinde das also schon als Thema bei kleineren Nackthunden in unserem Klima Gebiet und der heutigen, normalen Haltung (22h am Tag im warmen Haus/Wohnung). Würden wir in einer wärmeren Gegend Leben, hätte er aber, was das angeht, kein Problem.
Aber ich denke, die reine Nacktheit ist nicht das Größte Problem der Nackthund-Rassen.