hat das Leben hier gecrasht
Das ist traurig ...hier ist es aber genau so . Es handelt sich bei Uns allerdings um ein spanisches Modell .
Nachdem ( wir hatten immer 3 Border - wenn einer ging kam ein neuer nach , dazu auch immer mal Pflegis ging über 20 Jahre gut ) unsere letzten 3 Hündinnen innerhalb eines Jahres für immer gegangen sind ...kam die Überlegung hier auf es mal mit einem ganz anderen Hund zu versuchen. Ich hatte mir "Japan Spitz" ausgedacht - hatten eine Züchterin besucht (hat uns nicht überzeugt) und es kam der Lock-Down und somit erstmal weitere Besuche bei Züchtern ( davon gibt es eh nur wenig) nicht Möglich. Die sympathischste der Züchterinnen hat dann auch noch aufgegeben mit der Zucht.
Also hab ich angefangen in den Tierheimen der Umgebung zu schauen , Direktvermittlung wollte ich nie . Meinen Mann und Teenie davon in Kenntnis gesetzt ( den Japan -Spitz könnte man ja später noch dazunehmen) und kaum 5 Monate später hatten wir Uns für ein Modell entschieden. Das stimmt so allerdings auch nicht ganz - das Modell hat mich in all seiner Traurigkeit so kalt erwischt - daß es hierher musste. Klein , kränklich und hat erbärmlich geschlottert vor Kälte ( Dezember) und Angst.
Ihre Winzigkeit ( im Verhältnis zu den vorherigen Hunden) 6, 5kg mit langen Beinchen die so zart sind wie bei einem Rehkitz und Pfoten in der Größe meines Daumens , dazu so dünn haben Uns die Nacht nach dem Tierheimsbesuch nicht schlafen lassen.
Wir kamen zu dem Ergebnis , ich wäre ja sowieso noch im Pflegemodus - die letztverstorbene Hündin und so. Die Voraussetzungen für das Schlottermodell könnten besser als hier nicht sein...Hofgut in Alleinlage mit eingezäuntem Garten , mehr als reichlich Hundeerfahrung , Teilzeitarbeit im Nachtdienst ( der Mann ist ja nachts daheim) , genügend Geld für TA/Klinik , 2 Hundesitter die mal einspringen können wenn was ist .
Beim 2ten Besuch im Tierheim ( das Hundchen lies sich mit Leckerlis locken und war neugierig ) hatte ich das Schlotterding auf meinem Schoß und es ist in meine Jacke gekrabbelt wo es sich nach kurzer Zeit eingerollt und geschlafen hat...tja, da machste dann nichts mehr. Es war also Vorbestimmt . Das Tierheim versicherte ,wir vermitteln ja öfters ängstliche Hunde - das wird mit der Zeit . Wenn es überhaupt nicht klappt , könnte sie zurückkommen.
Jetzt ist sie bald 3 Jahre hier - sie fühlt sich wohl , sie spielt , sie schläft , sie kuschelt, sie geht so gerne spazieren . Nach vielen TA Besuchen ( hatte sie doch Husten und Fieber im Tierheim - geht bald vorbei) mehreren endoskopischen Untersuchungen und Mandel-Op noch ein bisschen Allergie und Reflux und regelmäßiges Inhalieren ( die Lunge hat einen Defekt ) ist sie gesundheitlich stabil.
Aaaaber - sie fährt kein Auto ,da haben wir nach mehreren Angsthundespezialisten , 2 Verhaltenstierärzten inklusive Medikamenten - die einen Mittel verträgt sie nicht , die anderen nicht ausreichend wirksam - gerade aufgegeben.
Ansonsten " alles Schlampen ausser Mutti" ...der Mann geht mittlerweile und darf sie auch streicheln , sie legt sich auch mal zu ihm - Anleinen und mit ihr das Haus verlassen - nur mit Mutti. Hundesitter und Teenie keine Option...
Nach 2 Jahren bleibt sie dann auch mal für 2 Stunden alleine zu Hause.
Urlaub geht nur noch getrennt - auf längeren Autofahrten droht sie zu ersticken ( die Lunge und so) . Urlaubsziele in der Umgebung gesucht maximale Anfahrt 45 Minuten ( die riskieren wir mittlerweile im Urlaubsfall , gehen ohne anschließende TA Behandlung ) und den vorletzten Urlaub habe ich nach 1 Tag/ Nacht abgebrochen da sie in dem Haus Panikattacken hatte.
Eigentlich wollen wir im nächsten halben Jahr umziehen - mittlerweile läuft es wohl auf "wir bleiben besser hier , das packt die nicht" hinaus.
Wenn jetzt einer glaubt es käme der Gedanke an eine Abgabe - NEIN ! , wo sollte dieser Hunde denn hin ? Unser Herz hängt an ihr ,auch wenn es echt mühsam und manchmal regelrecht zermürbend ist alles so zu regeln damit das Hundchen damit umgehen kann .
Die vielen Abstriche zu denen wir gezwungen sind machen jedenfalls keine Lust auf einen weiteren Hund. Kostenmäßig ist ihre Haltung mittlerweile gleichzusetzen mit 3 Bordern.
Die Erkenntnis " eigentlich passt sie nicht in unser Leben" an manchen Tagen unfassbar schmerzhaft weil nichts mehr so ist wie es mal war. Einen Groll gegen sie oder ständige Unzufriedenheit sind Uns dennoch fremd.
Es ist wohl die Liebe und die gibt sie auch zu 100 % zurück.
Noch ein Hund dazu ...das wollten wir , es wird dazu nicht kommen .
Sorry , für den langen Text ...ich glaube es musste mal raus.