Beiträge von Doggidogdog

    Hallo,

    ich habe nochmal ne Frage..

    Seit ca. einer Woche ist mein Hund wieder deutlich stressanfälliger. Zeigt nach kurzer Zeit auf dem Spaziergang ein Stressgesicht, bewegt sich auch dynamischer und jagdliche Reize (z.B. Rascheln im Gebüsch) triggern ihn nun auch mehr. Auch nach dem Spaziergang braucht er länger um runterzufahren (es sei denn ich schicke ihn auf seinen Platz) und hat auch hier manchmal noch Stressfalten.

    Er ist ja jetzt um die 12 Monate alt. Da es mein erster Hund ist, frage ich mich, sind solche Phasen in dem Alter normal oder sollte ich hier am Alltag schrauben? Was ist besonders wichtig jetzt, damit es ihm gut geht?

    Klar, es läuft sehr viel besser.

    Ich habe den Radius auf ca. 20 Meter erweitert und damit kommen wir sehr gut klar. Er bleibt meistens bei 15 Metern stehen und orientiert sich um. Auch ist die Leinenführigkeit kein Kampf mehr. Ich bestehe nicht mehr auf dem neben mir gehen, sondern lasse ihn jetzt auch am Halsband in den Freizeitmodus vor mir. Seine Orientierung am Halsband im Freizeitmodus ist hier so viel besser, aber auch das neben mir laufen klappt damit besser und ist weniger frustig. Ruhe ist auch schon besser geworden auf den Spaziergängen. Ich nehme ihn dann an die kurze Leine und daraufhin fährt er auch direkt runter.

    Außerdem fahre ich öfter in einen Garten und lasse ihn machen oder auf die Hundewiese, wenn keine anderen Hunde da sind. Da flitzt er seine Runden und ist danach ausgeglichener. Stressanzeichen zeigt er seitdem deutlich weniger.

    Nur Hundebegegnungen sind nach wie vor ein Thema. Social Walks habe ich sein lassen. Dafür treffe ich mich ab und zu mit einem anderen Team und wir sitzen einfach rum. Da arbeite ich grade mit Raumzuweisung und es klappt schon besser. Ansonsten bin ich grade dabei „Zeigen und Benennen“ zu üben. Merke aber, dass er bei dem „Wo ist der Hund?“ direkt aufgeregter wird und sich umschaut. Ich weiß nicht, ob das der Sinn des Ganzen ist…

    Ansonsten übe ich das runter regulieren mit anfassen. In Situationen ohne Reize klappt das schon gut, mit großen Reizen will er sich entziehen, also muss ich das noch weiter positiv verknüpfen denke ich.

    Ich danke euch für die Antworten.

    Vielleicht habt ihr auch Erfahrungen zu dem Kontaktliegen? Kann sich das mit dem Alter auch noch entwickeln? Oder ist es eher wahrscheinlich, dass er nie der Typ für Kontaktliegen sein wird? Überall steht ja, dass dies eine gute Bindung zeigt. Ich frag mich in diesem Zuge, ob wir die vielleicht nicht haben, ob ich zu wenig bedürfnisorientiert bin, ob ich Dinge ändern sollte..

    Hallo,

    ich habe da mal ne Frage zu Körperkontakt, auf die ich selbst nicht so die Antwort finde, weil es mein erster Hund ist.

    Ich habe das Gefühl das Körperkontakt ihn weniger entspannt, sondern eher stresst. Ich beschreibe mal die Situation(en):

    Wenn er ankommt (einfach so oder weil ich ihn angesprochen habe) halte ich meine Hand hin. Entweder drückt er sich dagegen oder nicht. Wenn er sich dagegen drückt, dann kraule ich ihn. Er lässt sich teilweise auch rein plumpsen. Nach kurzer Zeit fängt er an an meinen Händen zu knabbern und steigert sich da rein, wird dabei zunehmend aufgeregter. (Ist das Spiel oder bedeutet das eher Geh weg?!) Ich ziehe öfter meine Hand weg, um zu sehen, ob er sich dem Kontakt entziehen möchte (Beschwichtigungssignale) und lasse ihn dementsprechend auch gehen. Manchmal im Kontakt, obwohl er von alleine kommt, zeigt er ein Stressgesicht, dann lasse ich ihn sofort in Ruhe. Generell ist bzw. wird er also bei Kontakt eher nervös, er liegt auch nie beim Schlafen bei mir.

    Er ist 11 Monate und generell eher aufgeregt. Natürlich wäre es schön, irgendwann streicheln oder nebeneinander liegen zu können, da dies ja eigentlich auch entspannend wirken soll…

    Habt ihr hier irgendwelche Ideen oder Meinungen zu?

    Dann ist das noch zu schwer für deinen Hund :) klein Anfangen (= großer Abstand zu Beginn) hochwertig ruhiges Verhalten belohnen und dafür sorgen dass der Hund möglichst viel richtig machen kann und nicht in der Verknüpfung "Frust Frust Frust blöde kurze Leine ahhh endlich rennen Freiheit wuhuu" verbleibt.

    Der letzte Satz fasst es ganz toll zusammen 😅 Deshalb habe ich die Idee auch erstmal verworfen. Toll wäre natürlich eine Einzelperson, die mich dabei unterstützen würde. Da muss ich nochmal schauen, ob ich jemanden finde, der mit mir zusammen immer wieder ein kurzes Stück geht. Generell klappt es an sehr kurzer Leine im Signal „bei mir“ besser, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. Er soll ja eigentlich lernen, ah Hunde gar nicht so interessant, ich kann mich auch mit der Umwelt beschäftigen. Aber da sind wir noch nicht.

    So. Ich habe mir eure Worte zu Herzen genommen und Dinge in unserem Alltag grundlegend verändert.

    Ich war die letzten drei Tage im Garten. Auffällig ist, dass er hier ein dauerhaftes Stressgesicht gezeigt hat und wie von der Tarantel gestochen von A nach B zu C gelaufen ist und auch selbst danach anscheinend nicht runterfahren konnte. Im „Freilauf“ zeigt sich dieser Stress erst nach einer gewissen Zeit.

    Ansonsten bin ich die anderen beiden kurzen Runde einfach an der Flexi gegangen und somit nur beim Straße überqueren oder bei Treffen von anderen Menschen/Hunden kurz an kurzer Leine.


    *Waldi* Ja, ich habe ihn eigentlich nur an der Schlepp um bei einem Ernstfall noch eingreifen zu können. An sich schleift diese auch. Und weil ich mir vorstellen kann, dass er wenn er so „drüber“ ist, ins Jagdverhalten kippen könnte. An sich bräuchte ich die Schlepp ansonsten derzeit nicht, wenn ein Gebiet gut einsehbar ist.


    Schäferterrier das mit der Schleppleine in die Hand nehmen, ist wohl eine gute Idee. Ich wollte bisher eigentlich immer so wenig wie möglich mit Leine arbeiten, damit richtiger Freilauf einfacher wird. Aber das nimmt vielleicht wirklich den Stress.


    BieBoss Danke für den Input mit der Hetzangel. Ich lasse ihn nicht unkontrolliert hetzen, sondern übe da vor allem den Rückruf und den Stopp-Sitz. So wie ich es gelesen habe, streiten sich die Geister darüber, ob man den Hund wirklich die Angel jagen lassen sollte. Bei mir ist es quasi die Belohnung für die zuvor gezeigte Impulskontrolle.


    Und ich finde geplante Spaziergänge an der Leine mit anderen Hunden in der Theorie gut, jedoch kann meiner das bisher nicht so gut leisten. Er ist dann einfach arg gestresst und knallt mir dadurch immer wieder in die Leine und zieht massiv. Das vorbeikommen an anderen Hunden ist z.B. nicht so das Problem, aber nebeneinander laufen ist leider bisher nicht möglich.. vielleicht habt ihr hier auch Tipps?

    wenn er in den Kontakt darf mache ich ne Ruheübung und löse dann beiläufig in Bewegung auf.

    Und auch Hundekontakte sind kein Problem hier zu finden, ich hatte ja bereits gesagt, dass ich Kontakte aufgrund der Empfehlung der Trainerin meide und nicht weil es nicht möglich wäre.

    Sprechen wir hier von Hundekumpels, die sich kennen und schon öfter zusammen (im gesicherten Rahmen) zusammen spielen oder sprechen wir hier von Hunden, die ihr auf dem Spaziergang trefft und dann weiter geht?


    Fremdhundkontakte würde ich in dem Rahmen auch nicht zulassen. Hundekumpels, die man zusammen im Garten bspw. regelmäßig rennen lassen kann, denke ich sind aber wichtig und haben mit deinem Spaziergang nix zu tun.

    Ich spreche von den zwei Hunden, die er schon (etwas) kennt und wo ich den Kontakt vor ein paar Monaten dann auf Ruheübungen beschränkt habe, weil die Trainerin meinte nur mit ruhigen souveränen Althunden. Wovon ich nur eine kenne. Fremdhundekontakt gibt es hier nicht.

    Ich meine, dass euer Gesagtes der Trainerin widerspricht, weil sie dafür plädiert ganz viel an der kurzen Leine zu laufen, um die Energie gering zu halten und gut zu führen. Also das versteht sie unter „langweiliger Spaziergang“.

    Danke SheltiePower und vor allem an dich Hundundmehr, da konnte ich sehr viel für mich rausziehen. Und ja ich mache erste Anfänge vom Dummytraining (kleine Suche und Vorran).

    Und Javik Klar! ich habe mir einen Hund geholt und lebe aktuell in der Stadt, allerdings fahre ich einmal am Tag mit ihm raus aufs Land und auch hier gibt es vor der Tür Grünstreifen, Parks etc. Da ist er meistens sogar entspannter als auf den Spaziergängen auf dem Land. Und auch Hundekontakte sind kein Problem hier zu finden, ich hatte ja bereits gesagt, dass ich Kontakte aufgrund der Empfehlung der Trainerin meide und nicht weil es nicht möglich wäre. Mir geht es nicht darum, den Hund in ein Konstrukt zu zwängen, sondern ich bin auf der Suche nach der richtigen Balance, welche ich bisher augenscheinlich nicht gefunden habe. Deshalb ja auch der Ruf nach Kritik meinerseits.

    Auf dem „Freilauf“ Spaziergang übe ich halt so Alltags-Dinge. Bleib auf dem Weg und halte doch bitte den 15 Meter Radius. Wenn da ein Vogel ist, dann schau doch mal vorbei, hier gibts nen Keks. Wenn wir auf nen Hund treffen, dann gehen wir zur Seite oder gemeinsam dran vorbei. Halt so was. Und dann noch 1-2 Suchen. Umorientierung so bietet er häufig an, das wird von mir gerne verbal oder mit Keks bestätigt. Wenn er drüber ist auf Empfehlung der Trainerin kurze Leine oder auf der Stelle verweilen.

    Den Radius finde ich für einen jungen Hund in der Größe zu klein. Ich würde mich bei so wenig auch mit meiner jetzt zehn Monate alten Hündin ständig "streiten" müssen. Und dann wären wir beide echt gestresst.


    Noch was zum Freilauf: Generell übst Du die richtigen Dinge. Aber, was einem da gerne mal passieren kann: Es wird zu Beschäftigung für den Hund und man befeuert, was man eigentlich bearbeiten möchte. Denn, damit diese Verhaltensketten von Dir abgefragt werden, muss der Hund Aktion machen.

    Danke!

    Bezüglich dem zweiten Absatz: Das Gefühl habe ich auch manchmal im Bauch. Klingt für mich jetzt so verdeutlicht Geschrieben sehr schlüssig. Ich kann mir vorstellen, dass genau das auch Stress produziert (auf beiden Seiten).

    Hast du einen Tipp, wie man diese Verhaltenskette unterbrechen kann? Vielleicht nur noch verbales Lob und kein Futter mehr?

    Einfach ihn mal die „Regeln brechen lassen“ und es ignorieren (solange es niemanden anderen betrifft - Vogel wie Hund) und schauen was in ein paar Wochen ist?

    Hallo,

    danke für eure ganzen Beiträge. Ich fühle mich grade überspitzt gesagt etwas wie eine Tierquälerin, obwohl ich nur alles richtig machen möchte 🥲

    Eure ganzen Beiträge widersprechen der Trainerin schon sehr, sie plädiert eher für eher langweilige Spaziergänge, damit er diese nicht mit extremer Aufregung verknüpft.

    Ich benutze die Schleppleine schleifend, weil er an sich sehr gut hört, aber ich nicht 100 pro meine Hand dafür ins Feuer legen kann, dass bei einem plötzlichen großen Reiz nicht doch die Birne wegknallt.. Klingt für mich so, als wenn ich ihn mehr machen lassen soll (in sicherem Gebiet). Vielleicht nehme ich das mit dem Radius zu eng? Ich dachte irgendwie man muss das grade in dem Alter durchsetzen, damit die Regeln für die Zukunft klar sind.

    Bezüglich Hundekontakt habe ich an sich noch zwei Menschen an der Hand, wo allerdings nur geflitzt wird. Nach der Trainerin sollte ich so was genau vermeiden, deswegen habe ich den Kontakt hier eingeschränkt. Sie meinte, dass er Hunde am besten nicht als aufregende Kontakte wahrnehmen sollte, sondern als entspannte Kontakte.

    Insgesamt bin ich grade total verwirrt.

    Das mit dem Garten ist eine gute Idee, ich kann den von meiner Mutter dafür nutzen, darauf bin ich bisher nicht gekommen.

    Auch das mit dem Fahrrad finde ich gut, habe ich allerdings wegen der Gelenke bisher nicht gemacht, ist aber schon ein Plan für später, weil ich auch sehr gerne Fahrrad fahre.

    Es ist nicht so, dass er hier im Haus die ganze Zeit pennen muss, nein. Aber er erwartet halt von mir kein Programm, außer kuscheln auf dem Sofa, Fellpflege etc.