Beiträge von Stilles Wasser

    Was ist es denn für eine Rasse?

    Vielleicht hat sie aber auch einfach Hunger.

    Mir ist es auch schon passiert, dass ich den Futterbedarf meines Junghundes unterschätzt habe (sie war in dem Alter ein Vielfrass und hat gut die doppelte Futtermenge gebraucht wie ein erwachsener Hund).

    Deswegen hat das Puppy-Futter doch auch mehr kcal (Energie) als Adult-Futter. Aber ja, wäre sicher interessant zu erfahren, was und wie viel gefüttert wird. Wie aktiv der Hund ist (Tagesablauf) usw.

    Naja, Barry ist ja ein Junghund und dementsprechend gibt es noch diverse Themen, an denen wir arbeiten.


    Das größte Thema ist das Laufen an der lockeren Leine, aber dabei bin ich mir sicher, dass Druck nicht hilft. Andere Themen sind Bewegungsreize oder das Anspringen von (teilweise sogar fremden) Menschen. Bei letzterem kann ich mir deutlich mehr vorstellen, dass ein aversiver Ansatz hilft. Ihn dauerhaft bei jedem Fußgänger abzulenken ist jedenfalls keine Lösung für uns.

    Naja, das musst du ja sowieso unterbinden. Du bist dafür verantwortlich, dass dein Hund keine fremden Menschen/Hunde belästigt oder beschädigt ... also auch kein Anspringen. Und gerade in der Situation, wo er schon jemanden anspringt, kannst du eigentlich nur noch gegenhalten/Leine gut festhalten. Snack rauskramen dauert zu lange.


    Was genau sind denn aversive Trainingsmethoden? Training durch Angst? Oder der Einsatz von (sanfter) Gewalt/körperlich reagieren?


    Man sollte für sich entscheiden, was man möchte und leben will mit seinem Hund. Ich möchte nicht, daß ich körperlich so agiere, daß meine Hunde Angst bekommen. Ich möchte meine Hunde aber auch nicht Leckerlis kaputtfüttern (und bei Bonnie mit ihren Allergien ist das mit Leckerlis eh schwierig).

    Ja, sehe ich genauso. Ich möchte nicht, dass mein Hund nur aus Angst vor Bestrafung auf mich hört, gleichzeitig aber auch nicht permanent mit Snacks um mich werfen. Lieber ein gesunder Mittelweg passend zu den jeweiligen Situationen (z. B. bei simplen Tricks kann man ja gut mit Snacks arbeiten, aber wenn der Hund gerade dabei ist, jemanden ernsthaft zu verletzen, muss man wohl etwas härter durchgreifen).


    Mein Hund ist robust und wesensfest, habe noch nie erlebt, dass er die Rute einklemmt und sich verängstigt zeigt. Ab und zu werde ich dann auch körperlich.


    Er darf beispielsweise gerne schnüffeln/lecken/markieren, aber wenn er sich minutenlang festschnüffelt, möchte ich schon "Weiter" ... und wenn das Kommando alleine nicht hilft, ziehe ich unterstützend auch mal an der Leine.


    Oder was er (leider) auch manchmal tut, ist auf weichem Untergrund zu graben/scharren (vor allem, nachdem er markiert hat). Das mag ich gar nicht (kann ihn ja nicht irgendwelche Vorgärten oder Blumenbeete umgraben lassen) und da gibt es dann ein "Nein!" und Leinenruck (er trägt ein Geschirr, kein Halsband) ... dann guckt er mich so "schuldbewusst" an. Bis er es hoffentlich irgendwann generalisiert hat, dass er nirgendwo und niemals graben soll (und ich das nicht nur an dieser Stelle im Wald morgens bei Regen und Minusgraden nicht möchte).

    Ich versteh die Diskussion der letzten Seiten gar nicht, ich bin aber auch noch nicht allzu lang dabei. Seitdem ich hier mit meinem Junghund gelandet bin, ist mir niemand aufgefallen, der konstant schreibt: "mein Hund, der beste, kann alles, macht alles, und wenns bei euch nicht so klappt, dann macht ihr es wohl falsch, macht es wie ich!".

    Das fände ich auch irgendwie unpassend. Jeder Hund ist anders, die Bedingungen/Lebenssituation ist anders und da gibt es einfach kein Patentrezept. Was bei dem einen Hund super funktioniert, funktioniert bei einem anderen Hund überhaupt nicht.


    Bin mit meinem Jungspund auch echt happy, aber das liegt sicher nicht daran, dass ich so ein super Trainer bin, sondern einfach daran, dass ich recht anspruchslos bin und er vom Züchter/Vorbesitzer gut erzogen wurde. Gibt gewiss auch ein paar Baustellen, an denen ich arbeiten sollte/möchte, aber ich akzeptiere ihn so wie er ist.


    - Charakter: sehr wesensfest/stoisch auch bei ungewohnten Reizen wie zu Silvester

    - Entspannung: er kommt gut zur Ruhe (hat zwei Plätze, an denen er gerne liegt), auch bei der Arbeit oder in Bus & Bahn

    - Futter: frisst gerne sein TroFu und der Output ist auch gut, verfressener Hund :grinning_face_with_smiling_eyes:

    - Manipulationen (nennt man das glaube ich, wenn ich das hier im Forum richtig aufgeschnappt habe?): kann ihn überall anfassen, Ohren/Gebiss/Pfoten … kein Thema, Fellpflege mag er auch

    - Verhalten gegenüber Besuch/fremden Menschen: gar kein Problem, wird auch regelmäßig von Fremden gestreichelt

    - Verhalten gegenüber anderen Hunden: verspielter, junger Wilder … aber generell lieb, bellt eigentlich nur, wenn der andere anfängt

    - Verhalten an der Leine: zieht auch mal leicht am Geschirr, was ich bei einem Schlittenhund aber normal finde und mich nicht weiter stört, frisst unterwegs keinen Dreck (höchstens Essensreste, wenn ich sie zu spät sehe)

    - Rückruf: bislang nicht ausprobiert, da er nur zu Hause nicht angeleint ist … könnte man trainieren, ist mir aber erstmal nicht so wichtig (wegen Gesetzeslage und Jagdtrieb wäre Freilauf eh kaum möglich)

    - Alleine bleiben: kann er noch nicht, wäre auf jeden Fall wünschenswert (mal paar Minuten in gewohnter Umgebung gehen schon)


    Er ist eigentlich genauso, wie die Rasseporträts bei Zooplus und Co. es zu erwarten lassen.

    Ja so ungefähr habe ich mir das auch gedacht. Aber was mache ich, wenn sie sich nicht dran halten, die Handys nicht hergeben oÄ? :fear:

    Ich habe mir überlegt, dass ich einen Hammer mitnehme und sage, dass ich von allen, die sich nicht dran halten, das Handy zerhämmere. Aber dann muss ich es auch wirklich machen und dann werde ich vielleicht auch noch angezeigt und ein neues Handy muss ich auch kaufen |)

    Ja, eine leere Drohung wäre ein Eigentor. Kannst ja einen Gummihammer nehmen (Filmrequisite oder so, kriegt man bestimmt) und damit dann deine Drohung wahrmachen. Bist du konsequent und machst dich nicht strafbar ... und ein lustiger Gag wäre es auch oder?

    Was Regeln angeht, alles was später gilt, gilt von Tag eins. Es ist deutlich einfacher später mehr Freiheiten zu erlauben, als unerwünschte Gewohnheiten wieder abzutrainieren.

    Auch das, ja - ganz wichtig. Wenn er erst lernt, daß er etwas tun darf, müßt ihr ihn hinterher wieder "einfangen" und beibringen, daß das nimmer geht. Einfacher, wenn er gleich lernt, daß er da netmal dran zu denken braucht. Freiheiten muß man sich im Zweifelsfalle erarbeiten. Also erstmal perfekt konsequent sein. Und wenn das generell funktioniert, kan man mal austesten, was passiert, wenn man in dem oder nem andren Punkt grad mal inkonsequent ist. Sollte das dazu führen, daß Hund die Weltherschaft erringen möchte, kann man das ganz schnell wieder einschränken und konsequent sein.

    Ja, das ist bestimmt sinnvoll ... aber dafür muss man auch genau wissen, was man will. Und nicht uns danach fragen, was man denn so für Regeln für den Hund aufstellen könnte (einfach damit es aus Prinzip Regeln gibt?), da hat sicher jeder andere Bedürfnisse.


    Habe es bei meinem Hund trotzdem genau andersherum gemacht, wollte ihn sich erstmal einleben lassen und eine Bindung aufbauen und ihn nicht direkt mit Verboten erschlagen. Da ist er (vor allem, wenn er spielen wollte) auf's Bett gesprungen (was ich eigentlich nicht will, Hund im Bett) oder immer mit den Vorderpfoten auf die Küchenzeile beim Kochen oder so (ist ein verfressener Kerl).


    Nach circa 2 Wochen habe ich die Bettwäsche gewechselt und das von da an konsequent unterbunden ("Nein!" wenn er schon den Kopf auf's Bett gelegt als würde er gleich draufspringen) und er hat es seitdem auch nie wieder gemacht, Küchenzeile auch nicht.

    Naja für mich ist das nicht artgerecht und nicht das was der Ursprung des Hundes ist.

    So werden sie verweichlicht und man zwingt ihnen ja den Menschen seine Lebensweise auf.

    Aha, der Ursprung des Hundes ist es also (deiner Ansicht nach) alleine in einem langweiligen Stückchen Garten vor sich hinzuvegetieren? Ohne Sozialkontakte und Beschäftigung?

    Ich finde es toll das ihr nicht gleich aufgebt und sicher ist mit viel Training da was zu machen. Aber ihr werdet NIE so ein entspanntes und lockeres Leben führen können wie ihr es euch wünscht. Nicht mit diesem Hund. Es wird immer Management sein und ihr müsst immer zu 100% die Aufmerksamkeit auf dem Hund haben wenn ihr mit anderen unterweges seid usw. Das ist alles machbar aber man muss es wollen und man muss eben bereit sein einige Abstriche zu machen.


    Ihr solltet euch auch damit anfreunden den Hund dauerhaft mit Maulkorb und angeleint zu führen. Alles andere wäre fahrlässig.

    Ja, auch von mir großen Respekt dafür, dass ihr euch den Herausforderungen stellt und den Hund nicht einfach abgebt, weil er schwierig ist. Würden sicherlich viele tun.


    Aber schon riskant, alles so locker ohne irgendeine Sicherung laufen zu lassen. Habt bisher noch Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist. Kann auch ganz anders ausgehen, was ich euch nicht wünsche.


    ... und dann endet euer freies Leben ganz schnell, wenn ihr wegen fahrlässiger Tötung oder so in die Zelle wandern würdet (und der Hund würde dann wohl getötet werden). :crying_face:

    Ich möchte Mal anmerken dass ich den manchmal vorherrschenden, rauen Ton hier im Forum ganz allgemein teilweise als nicht notwendig empfinde, nicht nur neuen Personen gegenüber. Ich überlesen solche Posts dann möglichst und Versuche mich von diesen Usern, bzw. den fragwürdigen Posts zu distanzieren.

    Und ich denke so geht es vielen hier.

    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Macht mir nichts aus, aber kann die neuen Leute verstehen, die sich davon abschrecken lassen. Aber vielleicht merken das einige nach Jahren hier selbst nicht mehr, wie sie auf andere wirken (ist ja auch nur schriftliche Kommunikation).

    Ich würde kein Auto ohne Probefahrt kaufen und ohne, dass MEIN KFZler da drauf geschaut hat. Weil ich keinen Plan habe. Außer: Springt an. Gut. Springt nicht an. Doof. Zumindest testen, ob der anspringt und die Bremsen funktionieren, schaffe aber sogar ich. Und das mache ich auch, egal, was mir erzählt wird. Da stellt sich doch auch keiner hin und sagt: Wie, Sie wollen das testen? Das ist ja jetzt übergriffig!!! Nein, das ist normal.

    Und dabei geht es nur um ein Ding, nicht um ein Lebewesen, bei dem vielleicht zeitnah tierärztliche Behandlung nötig ist.

    Auch keinen Neuwagen (analog zum Welpen vom seriösen VDH-Züchter)? Also ich und viele andere würden den bestimmt auch so mitnehmen, nach Probefahrt aber ohne den auf Herz und Nieren vom eigenen Mechaniker durchchecken zu lassen. Weil es eben ein NEUwagen direkt vom Fachhändler ist (und du bei Mängeln vollumfänglich durch Garantie etc. abgesichert bist).