Dann wirkt es nur als wäre ich zögerlich. Ich seh das anders. Ich hinterfrage halt mich und mein handeln. Das mit dem Ablecken ist halt nur ein Beispiel. Soll er mich doch mit der Nase berühren oder mal über meinen Arm lecken. Ich hatte zu Beginn halt im Kopf, dass er gleich zwickt. Tut er aber nicht. Manchmal muss er nur Kontakt aufnehmen.
Dagegen hat aber nach dem Reiten die dämliche Angewohnheit seinen Kopf irgendwo zu reiben. Das ist etwas, das ich nicht dulde. Es wird besser, aber er versucht es halt immer mal wieder. Er begreift auch zunehmend, dass "nein" heißt, dass ich sein angesetztes Verhalten nicht will.
Ich kratz ihm das Ohr, aber er soll halt höflich dabei sein. Wird halt unser persönliches Knigge.
Ich will halt nicht nur mechanisch reiten. Also ich gebe mir gern Mühe um ihn weicher zu machen, mehr zu gymnastizieren und körperlich zu fordern und fördern. Ich will ja auch besser reiten, deswegen nehme ich zu 95% Reitunterricht.
Aber ich will nicht immer nur reiten. Ich mag das Getüdel ums Pferd. Ich mag die Nähe zum Pferd.
Ich mag das einfach mal ausprobieren, mal was anderes probieren als nur reiten. Das werde ich auch tun.
Und vielleicht verkopfe ich Dinge und vielleicht frage ich manchmal jemanden im Stall einmal zu viel ob Dinge ok sind. Aber das ist halt so.