Danke, das sind viele hilfreiche Tips! Ich werde einfach mit mehr Geduld an die Sache gehen und in kleineren Schritten :)
Beiträge von Dogmom_Stella
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Ich würde auch eher versuchen, dass er zu dir kommt und du ihn dann anleinst. Das Anleinen auf der Couch finde ich eine gute Lösung.
Außerdem bewusst auf deeskalierende Körpersprache achten. Ruhig auch schon die ganze Zeit, wenn du in der Wohnung bist. Dazu gehört zum Beispiel: Sich nicht vorbeugen (auch in der Hocke nicht). Nicht direkt in die Augen schauen, lieber ein bisschen am Hund vorbei. Nicht frontal dem Hund zuwenden. Nicht über den Kopf streicheln (evtl kennt er das auch und findet es nicht dramatisch, aber falls nicht...).
Wenn du ihn doch (irgendwann) auf dem Flur anleinen möchtest, könntest du dich zum Beispiel auch auf den Boden setzen (nicht hocken, beim Hocken fällt man schnell nach vorne, was dann wieder bedrohlich ist). Dabei sitzt du seitlich, also nicht mit Blick auf den Hund. Und dann sprichst du ihn (ohne Angucken) an und schaust, ob er sich nähern mag. Falls er sich nähert: Nicht (!) versuchen, ihm über eine schnelle Handbewegung anzuleinen. Lieber langsam bewegen, immer die Reaktion abwarten. Und dann könntest du ihn erstmal seitlich am Körper streicheln.
Du könntest die Übung auch einige Male machen, ohne ihn dabei anzuleinen. Wichtig ist eben, dass der Hund selbst wählen kann, wie viel Nähe ok ist. Und dass er auch immer gehen darf, wenn es ihm zu viel wird.
Allgemein würde ich auch nochmal überlegen, was der beste Ort fürs Anleinen ist. Vor der Tür ist in vielen Wohnungen ein Flur und es ist vielleicht recht eng? Das ist für einen unsicheren Hund noch bedrohlicher, weil er wenig Ausweichmöglichkeiten hat und schnell das Gefühl bekommen kann, in die Ecke gedrängt zu werden. Eventuell gibt es Orte in der Wohnung, wo der Hund mehr Bewegungsfreiheit hat.
Ich bin mir sicher, du bekommst das hin Du bist ja gewillt, dich auf das Hündchen einzustellen und scheinst auch empathisch zu sein, da du merkst, dass er unsicher ist. Das sind tolle Voraussetzungen.
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Das mit dem anleinen auf dem Sofa klingt nach einer guten Idee, werde ich mal probieren, dankeschön!
Und ich hab mich nicht richtig ausgedrückt, sorry, mit runterbeugen meinte ich in die Hocke gehen, also fast auf Augenhöhe sein, eben damit ich nicht bedrohlich wirke.
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Hallo liebe Hundefreunde!
Ich habe folgendes Anliegen: da ich aktuell keinen eigenen Hund halten kann habe ich angefangen als Gassi-Geherin zu „arbeiten“. Ich habe eine nette Dame gefunden, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gut laufen kann und mit dessen Hund (Tibet Terrier, 7 Jahre) ich jetzt zwei mal die Woche spazieren gehe. Das Kennenlernen lief super, er bellt wenn es klingelt und bis ich reingekommen bin nur viel aber wenn ich dann auf dem Sofa sitze kommt er sofort auf den Schoß und lässt sich streicheln. Auch das Gassi gehen klappt gut, er lässt sich mitnehmen und draußen läuft er sehr schön. Das „Problem“ was ich habe ist nur das Anleinen. Sobald ich aufstehe und die Leine nehme (im Wohnzimmer) bellt er wieder. Wenn ich mich zu ihm runter beuge läuft er rückwärts und bellt weiter. Beim ersten Mal hatten wir es so gemacht, dass die Besitzerin mit zur Tür gekommen ist und ich ihn dort angeleint habe. Das hat ohne Probleme geklappt, da war er still aber das ist auf Dauer keine Option da die Dame ja schlecht laufen kann. Wie soll ich mich in dieser Situation am besten Verhalten? Mein Gefühl sagt, einfach die Leine nehmen, zu ihm hin und konsequent anleinen aber ich bin ja „Fremde“ in seinem Revier und wenn ich ihm quasi hinterherlaufe wenn er weg geht habe ich Angst, er schnappt nach mir (habe da mal eine schlechte Erfahrung gemacht). Es ist aber auch kein aggresives Bellen, ich würde es eher als unsicher bezeichnen. Für freundliche Hilfen bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße, Stella