genau diese Fragen stelle ich mir auch oft, wenn ich mir Monty anschaue.
Monty war ja auch ein Strassenhund und kam dann aus der Tötungsstation nach Deutschland.
Es gab soviel, was ihm suspekt war. Warum durfte er nicht in die Pizzeria und dort nach Futter betteln, warum ließ ich ihn nicht in die Mülleimer klettern, warum gab es Fressen langweilig aus dem Napf, warum erlebten wir viel zu wenig Abenteuer...
Mittlerweile hat der kleine Mann sich an das "gemütliche" Leben bei uns gewöhnt. Er liebt uns, liebte uns auch direkt als er zu uns kam.
Und trotzdem denke ich, das erste halbe Jahr, hätte er die Möglichkeit der Wahl gehabt, er wäre wieder auf die Strasse gegangen.
Das hat mich am Anfang sehr traurig gemacht. Gern hätte ich ihm auch mehr Freiheit geboten, er wollte selbstständiger sein. Schwer zu erklären....
Besonders, so wie bei euch im Urlaub fällt mir immer wieder auf, was eigentlich in meinem Hund steckt.
Monty zuliebe geht es mindestens 2x im Jahr nach Frankreich, an einen kleinen Küstenort. Und da blüht mein Hund auf und ist wieder frei. Er kann dort ständig frei laufen, er geht ab und zu auf Tour und besucht Nachbarn, er liebt den Strand und das Meer, wahrscheinlich ähnlich den Ort, wo er aufgewachsen ist.
Manchmal wünschte ich mir, wir könnten Monty zuliebe an die See ziehen.
Aber trotz all dem bin ich mir sicher, das er trotzdem glücklich ist. Mittlerweile.
Er geniesst diese Ausflüge in eine andere Welt, aber er hat noch nie die Chance ergriffen und ist abgehauen. Er ist absolut selbstständig aber trotzdem achtet er darauf, dass er mich nicht über eine gewisse Distanz verliert. Und er kommt trotzdem immer gern wieder mit nach Hause.