Beiträge von Chitchat9271

    Hallo Chitchat9271,

    meine Rosie (Bodeguero Hündin aus dem Tierschutz, 14 Monate alt) hat ganz ähnliche Baustellen. Zwischendurch hat alles mal ganz gut geklappt, dann gab es wieder Phasen wo es schwierig wurde. Vögel sind auch ein großes Thema. Ich belohne sie immer mit Futter oder einer ruhigen Stimme, wenn sie nicht losstürmt, sondern stehen bleibt und den Vogel beobachtet. Oder ich rufe sie zu mir, sobald Sie den Vogel sieht und belohne sie dann. Oft schaut sie mich auch direkt an und wartet auf ihre Belohnung. Somit habe ich den Trieb in dem Moment schon mal unterbunden. Wir warten dann bis der Vogel weg ist, bleiben noch kurz stehen, und versuchen, dann entspannt weiterzugehen. Sie jagt auch mehr, wenn sie überfordert ist. Läuft sie super entspannt neben mir, sind die Vögel häufig egal. Bei fremden Hunden hat sie sich auch immer rangepirscht oder sich hingelegt. Nachdem der Hund auf unserer Höhe war, ist sie aufgesprungen. Ich habe die Hundebegegnungen dann noch mal ganz neu aufgebaut. Mit genügend Abstand. Ruhiges und beobachtendes Verhalten, ohne Lauerstellung, dann wieder belohnt. Mittlerweile klappt es ganz gut. Sie ist aber auch im ganzen etwas ruhiger geworden und nicht mehr so unsicher. Das macht einiges aus. Ist sie gestresst, klappt das gar nicht gut. Bleib ruhig, geduldig, konsequent und biete ein alternatives Verhalten an. Ich kenne das Problem mit den reizoffenen Hunden sehr gut. Rosie fällt es unheimlich schwer sich zu konzentrieren und den Fokus auf mich zu haben. Sie ist in vielen Situationen komplett überfordert und braucht Führung. Auf die sie sich aber nicht immer gerne einlässt. Sobald sie mich auf dem Spaziergang anschaut oder in meine Nähe kommt, belohne ich sie dann immer wieder. Das klappt mittlerweile immer besser :) ich versuche immer, die kleinen Fortschritte zu sehen. Im großen und ganzen ist es schon viel besser geworden, auch wenn es manchmal Rückschläge gibt...

    hach was würde ich nur dafür tun, ihn für leckerlies begeistern zu können. hab schon alles durch, getrocknete fleischsachen, weiche fleischsachen - er nimmt alles draußen nur in einer ruhigen minute abseits von reizen und selbst dann ist er nicht immer interessiert :(


    aber freut mich dass es bei dir so gut damit klappt :)

    ich kann es auch nicht so richtig deuten. er ist aufjedenfall nicht wirklich in jagdstellung, da wären die pfotenballen ja auf dem boden "bereit zu abheben". er legt sich aber hin und winkelt die pfoten an, sodass die ballen zueinander zeigen. je nach hund, wechselt er dann aber irgendwann in die startposition, meistens wenn die hunde an uns vorbeigehen - dann startet er entweder wenn sie auf gleicher höhe sind, oder 1-2meter weiter. es ist ganz selten dass er mal ruhig stehen bzw. sitzen bleibt (ich lasse ihn immer sitz machen wenn ein hund an uns vorbei geht und er zappelig wird statt zu liegen) - und wenn, dann fängt er an zu fiepen und dreht sich immer wieder zu dem vorbeigegangenen hund um.

    Ich würde ihn halt gar nichts davon tun lassen. Weiter gehen und bei diesem vorschießen würd ich deutlichst abbrechen.

    Ist einfach asoziales Kackverhalten vom Hund und Scheisse für Hunde plus HH die vorbei müssen .

    Auch das reinsteigern mit umdrehen und fiepen wäre hier ein nein.

    Bringt ja eh nix wenn er das tut also unterbinden.

    ja das versuche ich ja meistens.

    weitergehen klappt allerdings nur bedingt wenn er sich einfach hinlegt und blockt :D will ihn ja nicht übern boden ziehen ^^


    probleme sind immernoch sein "offline-sein" sein draußen und die extreme reizoffenheit auf andere hunde/vögel/geräusche/kinder (er legt sich hin und wartet auf den anderen hund, lässt sich kein stück weiterziehen - oder wenn er aus der entfernung sieht dass ein anderer hund in "unseren" weg einbiegt, dann zieht er wie verrückt um den anderen hund noch einzuholen). Vögel will er meist jagen und bei unbekannten geräuschen schlägt seine neugier sofort an und er will oft die geräuschquelle finden. zu kindern will er oft spielen, ist dann aber oft verunsichert und bellt; außer sie schreien, dann triggert das glaube ich irgend ein trauma aus seiner vergangenheit, wo ja auch 2 kleinkinder anwesend waren denen es bestimmt nicht viel besser ging als dem hund.

    ich habe mittlerweile alles probiert, von leckerlies über spielzeug über leberwurst beschmierte stöcke direkt vor der nase - er weicht dann nur dem hindernis was ihm die sicht versperrt aus :(


    ein mal hab ich es geschafft (da war der andere hund weit weg und ging in die von uns entfernte richtung) hinter ihm stehend, mit dem stock übern boden raschelnd in die entgegengesetzte richtung des reizes, seine aufmerksamkeit zu kriegen; er biss ein mal kurz in den stock und drehte sofort wieder ab um den anderen hund anzuschauen.

    bin echt ratlos wie ich das in den griff kriegen soll.

    Es wäre sinnvoll anhand von Reizen, die ihn nicht so massiv triggern, aufzubauen was er in Situationen, wenn etwas "interessant" ist, stattdessen machen soll. Man übt das mit den stellvertretenden Reizen dann erst Mal so umfassend, dass der Hund quasi reflexartig weiß, was er stattdessen tun soll. Dann kann man es Stück für Stück mit etwas aufregenderer Ablenkung aufbauen. Und dann nimmt er auch die Belohnung noch.

    danke, das ist sehr allgemein gehalten, hast du ein konkretes beispiel? ich hab das gefühl bei nero gibt es keine reize die ihn "wenig" triggern - bei ihm ist es entweder ganz oder garnicht.

    ich kann es auch nicht so richtig deuten. er ist aufjedenfall nicht wirklich in jagdstellung, da wären die pfotenballen ja auf dem boden "bereit zu abheben". er legt sich aber hin und winkelt die pfoten an, sodass die ballen zueinander zeigen. je nach hund, wechselt er dann aber irgendwann in die startposition, meistens wenn die hunde an uns vorbeigehen - dann startet er entweder wenn sie auf gleicher höhe sind, oder 1-2meter weiter. es ist ganz selten dass er mal ruhig stehen bzw. sitzen bleibt (ich lasse ihn immer sitz machen wenn ein hund an uns vorbei geht und er zappelig wird statt zu liegen) - und wenn, dann fängt er an zu fiepen und dreht sich immer wieder zu dem vorbeigegangenen hund um.

    aloha, wollte mal ein kleines update posten.


    nero geht jetzt immer öfter "vernünftig" an der leine.

    vögel, die weit genug weg sind kann er auch schon oft ignorieren.

    es ist auch seit meinem letzten post hier kein einziges mal mehr vorgekommen dass er "ausraster" hatte oder in die leine ging:smiling_face_with_hearts:


    probleme sind immernoch sein "offline-sein" sein draußen und die extreme reizoffenheit auf andere hunde/vögel/geräusche/kinder (er legt sich hin und wartet auf den anderen hund, lässt sich kein stück weiterziehen - oder wenn er aus der entfernung sieht dass ein anderer hund in "unseren" weg einbiegt, dann zieht er wie verrückt um den anderen hund noch einzuholen). Vögel will er meist jagen und bei unbekannten geräuschen schlägt seine neugier sofort an und er will oft die geräuschquelle finden. zu kindern will er oft spielen, ist dann aber oft verunsichert und bellt; außer sie schreien, dann triggert das glaube ich irgend ein trauma aus seiner vergangenheit, wo ja auch 2 kleinkinder anwesend waren denen es bestimmt nicht viel besser ging als dem hund.

    ich habe mittlerweile alles probiert, von leckerlies über spielzeug über leberwurst beschmierte stöcke direkt vor der nase - er weicht dann nur dem hindernis was ihm die sicht versperrt aus :(


    ein mal hab ich es geschafft (da war der andere hund weit weg und ging in die von uns entfernte richtung) hinter ihm stehend, mit dem stock übern boden raschelnd in die entgegengesetzte richtung des reizes, seine aufmerksamkeit zu kriegen; er biss ein mal kurz in den stock und drehte sofort wieder ab um den anderen hund anzuschauen.

    bin echt ratlos wie ich das in den griff kriegen soll.


    naja, obwohls so regnerisch ist hatte er heute einen guten tag, hier mal ein kleiner videoausschnitt:

    [Externes Medium: https://youtu.be/v8BDzuwmVXQ]

    was ich halt mache, ist, dass ich stehen bleibe sobald er zieht und wenn er sich setzt oder zu mir kommt, ich ihn lobe und damit belohne dass ich ihn die richtung gehe in die er möchte und er dort dann ausgiebig schnüffeln darf....

    Das heißt, Du übst derzeit die Verhaltenskette: Ziehe, dann bleibe ich stehen, Du kommst zu mir und dann folgt eine Belohnung.


    Du festigst also, dass er zieht. Das gehört zwangsläufig dazu, weil das ja das Verhalten ist, was Deine Abfolge auslöst und dann die Belohnung erfolgt. Also, muss er ja ziehen, sonst gibt es keine Belohnung. Besser wär's, Du trainierst des genau andersrum. Wenn er es richtig macht, dann die Kette ...


    :D wie meinst du "wenn er es richtig macht, dann die kette" ?


    also wenn er nicht zieht, und es schafft an lockerer leine zu gehen, dann gebe ich spannung drauf und warte das er zu mir kommt und gebe dann belohnung?

    danke - aber wie würdest du das einem hund beibringen "dass es sich lohnt, lohnt, lohnt der Leine nachzugehen", der so nach außen orientiert ist?


    was ich halt mache, ist, dass ich stehen bleibe sobald er zieht und wenn er sich setzt oder zu mir kommt, ich ihn lobe und damit belohne dass ich ihn die richtung gehe in die er möchte und er dort dann ausgiebig schnüffeln darf.... wenn er komplett zurück kommt, also bei fuß, gibt es auch leckerlie.

    Dann sah ich sie eines Tages Kekse in den Hund stopfen, während der Hund mein Auto schon am fixieren war.

    Da muss man aber schon sehr aufpassen. Bei manchen Hunden funktioniert das, weil sie den Reiz mit dem Leckerlie verknüpfen. Aber bei Hunden, die ihr eigenes Verhalten (= Fixieren, Drohen) mit dem Leckerlie verknüpfen, versaut man es sich damit erst richtig nachhaltig. Hier leider auf Anraten einer Trainerin unfreiwillig getestet. Ich denke, auf der sicheren Seite ist man, wenn man wirklich nur ruhiges Schauen/Beobachten oder halt ggf. das Abwenden, wenn der Hund es eh anbietet, belohnt.

    nero ist zum glück absolut nicht aggressiv, er ist einfach nur verspielt und will sich mit jedem begrüßen - nur manche menschen machen ihm angst, er versucht aber trotzdem heranzugehen und sich streicheln zu lassen


    danke für die 1A anleitung, küsschen an dich!