Beiträge von Chitchat9271

    Ich würde bei einem Hund, der aus Frust dazu neigt hoch zuspringen und zu beißen, kein Zickzack laufen oder ähnliches empfehlen. Das wird meist unschön. Außerdem ist es nicht schlau über Belohnung eine Verhaltenskette zu etablieren, die man so gar nicht möchte.

    ich Narr dachte anfangs, ich könnte ihm mit der Schleppleine die Orientierung an mir beibringen.... Also laufen lassen, umgedreht und immer kehrt gemacht sobald er auf meiner Höhe war... das hat ihn nur aufgedreht und er ist hin und her gesprintet und dabei in die Leine gebissen und daran gezerrt :D


    Also ich nehme jetzt folgendes mit:


    -spazierenstehen statt gehen.

    -auch schon bei leichter Leinenspannung stehen bleiben

    -lockert sich die Leine, belohne ich mit Worten und es geht weiter


    -bei Sichtung von Reizen "Zeigen und benennen" und dabei nicht streicheln, dafür füttern?

    -bei Sichtung von großen Reizen wo er hinpreschen möchte und in die Leine springt umdrehen und wegschleifen (mit Signal und/oder Belohnung?) oder weiter eiskalt stehen bleiben?

    Naja, vieles spricht schon dafür dass Jagdhund mit drin ist.

    Das aufstellen, das Mäusejagen, Mäuselöcher buddeln, das erspähen von "Beute" mit allen Sinnen - auch in der Nacht, etc. pp lassen mich schon darauf schließen dass zumindest irgendwo in der Ahnenreihe Podenco mitgemischt hat.


    Hinderlich wird es doch erst wenn man das als Ausrede oder Entschuldigung dafür nimmt "dass der so ist wie er ist" statt daran zu arbeiten :)


    Als ich in einem Forum (war es vielleicht auch hier irgendwo?) von ähnlichen Symptomen eines Mischlings gelesen habe, und die Beteiligten daraufhin den HH nach einem Bild gefragt haben um zu schauen ob eventuell Podenco drin ist, und ich mich dann über Podencos informiert habe, hat mir das eher geholfen. Ich konnte sein Wesen besser einordnen und besser verstehen warum er ein bisschen "anders" ist ^^

    Ich wüsste jetzt direkt keinen Vergleich - hab sowas auch noch nie erlebt...

    Mein Mali war nicht mal ansatzweise so "verrückt"^^

    Vergleichst du Nero vielleicht insgeheim mit dem Mali?

    Falls du dich dabei ertappt fühlst: versuche, alle Speicher zu löschen: Neuer Hund - alles neu, alles anders! ;)

    Anfangs tat ich das, aber nachdem ich recherchiert habe und die von dir verlinkten Sachen auch gefunden habe, habe ich mich davon verabschiedet^^


    Weil mich das als "Betroffener" ja neuerdings auch interessiert, habe ich mal das Internet befragt zum "Podenco" und habe einiges "zusammengeklaut":

    • Der Podenco wird zur selbständigen Kaninchenjagd im Rudel gezüchtet. Das wird vom Podenco erwartet, ohne dass er eine Ausbildung bekommt. Der Podenco ist also ein richtiger Jagdhund, der im Dämmerlicht ebenso gut jagen kann wie tagsüber. Der Podenco jagt, wenn er die Beute gesichtet hat, mit Augen, Nase und Ohren und apportiert das Wild lebend. Er stöbert das Wild aktiv auf, auch wenn nichts zu sehen ist. Gebiete mit Hasen, Kaninchen und Rehen sind für den Podenco sehr erfolgversprechend.
    • Neben seinem Jagdeifer fällt die besondere Intelligenz des Podencos auf, ebenso wie seine unglaubliche Wendigkeit und sein schnelles Reaktionsvermögen. Er beobachtet interessiert seine Umgebung, selten wird ihm etwas entgehen. Er kann auch ausgezeichnet springen, aus dem Stand heraus bis zu 1,80 m hoch. Wenn der Podenco in unübersichtlichem Gelände ist, kann er sich wie ein Hase auf seine starken Hinterbeine stellen und die Umgebung ausspähen.
    • Der Podenco ist sehr lebendig und temperamentvoll, aber auch selbständig und oftmals eigensinnig. Manchmal hat man den Eindruck, er hätte seinen Menschen nicht nötig.
    • Er kann jedoch auch außerordentlich anschmiegsam und anhänglich sein. Er ist sehr neugierig und will gerne überall dabei sein.
      Der Podenco ist "seinen" Menschen gegenüber oft sehr anhänglich. Gegenüber Fremden kann er zurückhaltend sein.
      Die meisten Podencos sind im Hause wirkliche Traumhunde, sofern sie draußen genug Bewegung bekommen.
    • Der Podenco ist auf keinen Fall für die Zwingerhaltung geeignet. Er will bei seinem "Rudel" sein und als vollwertiges Familienmitglied alles mitmachen.
    • Die meisten Podencos liegen gern weich, zum Beispiel auf der Couch oder in Ihrem Bett. Das hat einen guten Grund. Abgesehen davon, dass der Hund gerne bequem liegt, bekommt er Gelenkschmerzen, wenn er lange auf hartem Untergrund liegen muss, weil die Gelenke an manchen Stellen nur von Fell und kaum von Fett umgeben sind.
    • Podencos benötigen viel Bewegung. Nur dann sind sie im Haus ausgeglichen.
    • Einige Podencos können ganz schön an der Leine ziehen, das heißt, Ihr Hund schleppt Sie hinter sich her. Das kann ganz einfach daran liegen, dass das Lauftempo des Hundes nun einmal viel höher ist als das des Menschen. Es kann auch sein, dass "sein Mensch" nicht interessant genug ist und er darum sein Glück immer ein wenig weiter weg sucht. Oft gelingt es mit dem entsprechenden Training, dem Hund das Ziehen abzugewöhnen.
    • Neben der körperlichen Bewegung ist es auch ratsam, den Podenco geistig zu beschäftigen. Man kann ihm immer wieder neue Herausforderungen anbieten und ihm Dinge beibringen, wie die Zeitung holen, sein Spielzeug aufräumen, Apportieren und Suchspiele. Wie sinnvoll die Übungen sind, ist dabei nicht so wichtig. Hauptsache, er hat eine Aufgabe. Man sollte nicht den Fehlermachen und den Hund mit Leckerchen belohnen, wenn er das Spielzeug gefunden hat. Es kann es sein, dass er sein Interesse am Suchen verliert und nur noch auf die Belohnung = das Leckerchen, fixiert ist. Das Finden des Spielzeuges ist bereits Belohnung!
    • Ob ein Podenco frei laufen kann, wird von verschiedenen Dingen abhängen, z.B. von seinem Charakter, der Stärke seines Jagdinstinktes, dem Gehorsamkeitsniveau, seiner Bindung an den Menschen und nicht zuletzt auch von der Stelle, wo er ausgeführt wird.
      In einem Park, wo er mit anderen Hunden spielen kann und wo praktisch kein Wild ist, wird es wahrscheinlich weniger Probleme geben, als im Wald oder auf der Heide oder in anderen Gebieten, in denen viel Rehe, Hasen und Kaninchen sind.
      In vielen Fällen wird es nicht gelingen, den Hund vom Jagen abzuhalten, dann muss er immer an der (langen) Leine geführt werden. Der Hund kann nichts dafür. Er ist so gezüchtet worden, und selbst wenn er gar keine Jagderfahrung hat, dann ist dieser Instinkt genetisch bedingt.

    Das trifft alles sowas von 110% zu. Sogar das mit dem Aufstellen auf die Hinterläufe.

    Was ich ihm bisher noch nicht beibringen konnte ist apportieren, dafür aber ein suchspiel. Er wartet artig hinter der Tür während ich überall kleine Leckerliestücke verstecke, auf mein "Such" Kommando kommt er dann rein und findet meist auch alle.

    Das machen wir jetzt 2-3 mal am Tag, um ihn wenigstens Kopfmäßig etwas auszulasten (Damit hab ich damals den Mali immer "tot"gekriegt, wenn er mal wieder zu viel Energie hatte :D )



    Achja, heute morgen habe ich zum entleeren das mit dem Spazierenstehen versucht - Leine doppelt gesichert (also sehr kurz) an HB und Geschirr - schon in den ersten 5 Metern nach der Haustür bin ich bestimmt 6 mal konsequent stehen geblieben bis sich die Leine lockerte - nach 10 Metern fing er an, sich hinzusetzen sobald ich "versteinerte" (hab es jedes mal mit "Super" kommentiert, dann ging es weiter).

    Nach 30 Metern beginnt der Park: Er sah in weiter Ferne jemanden mit Hund, ich beugte mich sofort runter und machte "zeigen und bennen", dabei wurde er gestreichelt.

    Als er sich dann entleert hat ging ich den selben Weg wieder zurück.


    Wir haben in der Zeit, in der wir normalerweise den Park inklusive Seitengasse ein mal umkreisen, nur maximal 50-60 Meter geschafft ^^


    Wieder zurück am Haus angekommen, das mag nun Zufall oder Einbildung sein, ist er viel ruhiger als sonst rein gekommen, und ist die 3 Treppenstufen nicht wie sonst kopflos nach oben geprescht.

    Wenn das das Patentrezept ist, bin euch allen unendlich dankbar ♥

    Ich würde mit ruhigem Herumstehen anfangen. Füße still, Leine locker, Belohnung.

    Drinnen, im Hof oder im Park?


    Normalerweise kommentiere ich öfter mit Super oder Komm, oder Eh-Eh wenn er seine Schnauze wieder irgendwo reinstecken will wo sie nicht hin soll :D


    Für das Video hab ich mich aber extra ganz still verhalten um zu zeigen wie es ist ohne Einwirkung von mir. Ich bin auch nicht multitaskingfähig, hat mich schon überfordert den Kamerablick auf Nero zu halten :D :D :D

    Wenn ich aber manchmal die RIchtung wechsle, muss ich ihn schon fast hinter mir her schleifen - da komm ich mir auch irgendwie blöd bei vor^^


    Ich gehe jetzt noch mit Nero in den Hof eine rauchen und dann gehts ins Bett.



    Danke für eure ganze Mühe und Tipps ♥

    Habt wundervolle Weihnachten ihr Lieben

    Bei der schlechten Haltung?

    Da würde ich auch so schnell es geht weg wollen und die Flucht ergreifen :hundeleine04: , sobald sich die Gelegenheit bietet!

    Schlauer Hund! :D

    Da hast du Recht :D Er war auch kein bisschen traurig - hat mich auch überrascht.

    Und schlau ist er auch - die Sachen die ich ihm in der Wohnung beigebracht habe haben nie lange gebraucht bis sie saßen - nur draußen klappts halt nicht....


    Dass er bei dem Böller nur schaut, was das wohl war, ist absolut super!

    Das hat mich auch sehr positiv überrascht. Zu den Anfangszeiten, bei den langen Spaziergängen, sind wir 1-2 mal an einem Schießplatz dran vorbei - da war ein wenig schreckhaft - weil unbekanntes Geräusch - aber im Großen und Ganzen könnte er schon schussfest sein.

    Vor Silvester hab ich auch etwas Panik - grade hier in Polen sind die Knaller nochmal deutlich mächtiger als in der BRD :D

    Da werd ich sicherlich nur im Hof mit ihm gehen.

    "Anfall"? Nein! "Anfälle" sehen anders aus! :D

    Wenn ich es richtig beobachtet habe, hat Nero sich plötzlich umgedreht und dann hing "diese blöde Leine" genau vor seiner Nase. Kurz danach geschnappt, weil sie ihn störte/irritierte und gut. Normaler Reflex. Stell dir vor, du läufst im schwach beleuchteten Keller mit dem Gesicht in ein Spinnennetz - da reagierst du auch rein reflexgesteuert.

    Ja schon, aber genauso fing es immer an wenn er dann diese Anfälle hatte. Die ja glücklicherweise (bis auf gestern nach dem TA-Besuch) zur Rarität geworden sind.

    Ich war aber auch überrascht dass er den heutigen schon im Keim abgebrochen hat. Wenn er nämlich schon so aufgedreht ist und zieht wie verrückt, fallen die "Anfälle" auch schlimmer aus und lassen sich nicht so easy unterbrechen.


    Womit vergleichst du das Verhalten Neros?

    Wie meinst du das?

    Ich wüsste jetzt direkt keinen Vergleich - hab sowas auch noch nie erlebt...

    Mein Mali war nicht mal ansatzweise so "verrückt"^^

    Chitchat9271 : wie lange bleibst du mit der Leine nicht nachgebend wartend stehend. Also wirklich wartend, keine Ansprache, keine Leinenreaktion?

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, sass 1 Minute wie eine Ewigkeit erscheint. Ziel wäre ja, dass Hund merkt "es geht nichts weiter" und auf die Idee kommt zu dir zu schauen.

    wo ich das mit dem Warten angefangen habe, bin ich bestimmt 3 wenn nicht 4 Minuten da gestanden (kann ich anhand einer Joggerin sagen, man braucht 3-4 Minuten um die kleinere Parkrunde zu joggen).

    Deswegen schrieb ich vorhin, dass ich mich schonmal auf 10-15minuten Stehzeit einstelle zwischen den Schritten :D


    Ja, ich sollte die vordere Schlaufe um den Nacken noch etwas enger ziehen - hatte sie etwas gelockert nachdem er mal wieder durch extremes Ziehen am keuchen war... ich hab zwar noch ein anderes Geschirr, das schränkt aber die Schulterbewegung ein, davon hat der Trainer abgeraten....


    Und von dem Anspringen war im Video nur der leichteste Ansatz zu sehen.

    Anfangs ist das wie gesagt richtig eskaliert und er ging dann auch mich an, mittlerweile ist das recht selten geworden und da reicht dann auch ein Hey! oder NEIN!

    Danke auch dir für die Tipps ♥


    Punkt 1 werde ich mal versuchen. Da stelle ich mich aber schon auf 10-15minuten Stehzeiten zwischen jedem Schritt ein :D


    2: Käse isst er zwar, aber schärfer ist er auf (Bock)Würstchen.


    3: Das trainiere ich ja mit dem Schnalzen... Er heisst auch noch nicht lange Nero, weshalb ich immer mal wieder Nero rufe und dann direkt Leckerlie hinterherschiebe. Das hat er auch schon begriffen. Problem hier ist wie mit dem Schnalzen, im Hinterhof klappt es noch 8 von 10 mal, sobald wir das aber "in freier Wildbahn" versuchen, klappt es nur noch 2 von 10 mal - da hab ich Angst mir das Signal kaputt zu machen....


    4: Ja der Schnee pusht ihn, aber wenn es kein Schnee ist dann ist es halt ein Hund am Horizont :D

    Schnee hat er zwar schon vor 1 Woche kennen gelernt, aber du hast natürlich recht dass das die Aufregung nochmal ein ganzes Stück erhöht.

    Genauso geht er aber auch ab wenn wir eine neue, unbekannte Strecke gehen (habe ich am Anfang festgestellt wo wir die langen Spaziergänge gemacht haben und seitdem drehen wir mehr oder weniger immer die selben Runden im Park bzw in den angrenzenden Sackgassen

    Puh, der ist wirklich komplett weggeschossen draußen. Ich bleibe dabei: Ich würde das mit der Leine komplett neu aufbauen. Nicht draußen.

    Also in der Wohnung anfangen mit Leinenführigkeit?

    Könntest du mir konkret sagen womit ich anfangen soll?


    Die von dir verlinkte Übung mit dem Spannen der Leine und dann belohnen wenn er sie lockert, hab ich mir notiert. Aber soll ich auch damit anfangen, oder was würdest du vorschlagen?

    Was ich versuchen würde: stehenbleiben, warten bis der Hund zu dir schaut und erst dann weitergehen. Das Weitergehen ist die Belohnung. Oder auch: ziehe langsam an der Leine, sodass er irgendwann nachgeben muss. Und jedes Mal belohnen, wenn er auf den Leinenzug reagiert. Sofort loben, wenn die Leine mal locker ist. Oder auch: Hund rechts halten, Leine links (oder umgekehrt, wenn man will) Leckerlis in der rechten Manteltasche und dem Hund ein Kommando wie "schau" beibringen. Wenn er zu dir schaut, gibt es ein Leckerchen. Wenn er das verinnerlicht hat, brauchst du nur noch die rechte Hand in die Manteltasche stecken und er läuft neben dir, weil es ja sein könnte, dass es sich lohnt.


    Außerdem: Kann es sein, dass ihm kalt ist? Mein Hund fängt dann auch an, hektischer zu laufen, wenn er keinen Mantel anhat.


    Das mit dem stehenbleiben versuche ich ja normalerweise, allerdings läuft er dann einfach im (Halb)kreis von links nach rechts. Oder er friert mit gespannter Leine ein und sucht sich Dinge auf die er sich dann konzentriert. Da kann ich stehen bis ich schwarz werde. Es ist absolut Null durchdringen zu ihm.


    Mit den Leckerlies in der Tasche habe ich auch versucht, statt "Schau" hab ich ihn auf Zungenschnalzen konditioniert. Das klappt im Park kaum bis garnicht, weshalb ich davon abgelassen hab um ihm das ignorieren des Schnalzens nicht zu belohnen. Das übe ich nur im Hinterhof mit ihm, wo es in 8 von 10 Fällen klappt.


    Kalt könnte sein, ich hab zwar einen Mantel für ihn, aber im Video waren wir ja grade mal 3 Minuten oder so draußen und habe ihn nicht angezogen da ich eh nur maximal 15 Minuten mit ihm raus wollte....

    Und dieses Verhalten zeigt er ja von Anfang an, da war es noch nicht kalt^^

    In 1.31 min hat er kein einziges Mal zu dir geschaut. Solange er so nach Außen orientiert ist wird das nix.

    Ja draußen bin ich einfach nur eine lästige Begrenzung für ihn:loudly_crying_face:


    Drinnen, und auch im Hof habe ich mit ihm schon Augenkontakt geübt,

    Spielzeug und Leckerlie in beide Arme, seitlich ausgestreckt, und dann belohnt wenn er mich angeschaut hat. Das klappt auch. Er wusste schon nach 1-2 Versuchen, dass er nur an Spielzeug oder Leckerlie kommt, wenn er mir in die Augen schaut.


    Aber wie kann ich das auf Spaziergänge ausbauen?