Beiträge von Chitchat9271

    es ist zwar nur ein kleiner Teil des Ganzen: was und wie fütterst du?

    Morgens direkt nach dem Gassi gegen 8 Uhr kriegt er 125g Trockenfutter, leider mit Weizen da er hochwertige Trockenfutter nicht verträgt und Durchfall bekommt. Habe schon einige Marken durch, auch Hypoallergisches Zeug etc.

    Nachmittags bekommt er gegen 16 Uhr bekommt er 300g Nassfutter vom Rind, mit von mir gekochtem Gemüse und immer etwas Kohlenhydraten wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln, da er ohne Kohlenhydrate sonst auch hier Durchfall bekommt.


    Ich denke das kommt daher, dass er vorher mit Broträndern gefüttert wurde und sein System jetzt die Kohlenhydrate braucht....

    Dieser Hund bringt mich echt zum verzweifeln...


    Auf dem Rückweg vom Tierarzt sahen wir 100 Meter vor uns eine große Dogge die nach rechts in die Straße einbog, dran vorbei zu gehen war eine Katastrophe. Nero wollte mit Allrad nach rechts der Dogge hinterher. Als diese verschwunden war, erblickte er etwa 50 Meter hinter uns eine Frau mit einem Schäferhund - an ein Weitergehen war nicht zu denken. Nero wieder Allrad an und wollte nach hinten. Ich also mit ihm in eine Einfahrt abgebogen, ihn Sitz machen lassen, belohnt und gewartet bis der Schäferhund vorbei ist.

    Beim ersten Schritt Richtung Bürgersteig preschte er wieder mit Allrad nach vorne, man könnte den Schäferhund ja vielleicht noch einholen.


    Dann etwas weiter, an einer Wiese, wirbelte starker Wind die Blätter auf, er ist von 0 auf 100 in die Leine und wollte den Blättern hinterher. Wäre er nicht am Geschirr befestigt sondern am Halsband, hätte er sich wahrscheinlich das Genick gebrochen.

    5Meter weiter hat er plötzlich wieder diesen Ausraster bekommen mit in die Leine beißen, ich hab ihn erstmal gelassen und dachte er kommt wieder runter - dann wollte er in mein Hosenbein schnappen - Nach einem ruhigen "Heeey, Was soll denn das?" kam er wieder runter.


    Wieder ein paar Meter weiter, sah er jemanden in der Ferne, versteinerte, ich sage mit ruhiger Stimme "Das ist nur ein Mensch, lass uns weiter gehen", er geht los, springt an mir hoch (aber diesmal nicht so unkontrolliert, sondern eher als wolle er Schutz, hielt sich mit Vorderpfoten an meinem Arm fest, ich streichelte seinen Hals und sagte beruhigend dass "Alles gut" sei.

    Danach ging es einigermaßen normal weiter.


    An der zu überquerenden Straße angekommen, versteinerte er und beobachtete die Autos, ich ließ ihn das ca. 1 Minute machen, dann sagte ich ruhig "Lass uns weiter gehen", was er auch tat.

    Dann machte er plötzlich wieder einen Satz nach vorne, sprang mit der Schnauze in die Erde am Bürgersteigrand, sprang dann wieder unkontrolliert weiter, biss in die Leine, versuchte wieder in mein Hosenbein zu beißen.

    Ich blieb ruhig und hielt ihn mit der Leine auf Abstand während er die ganze Zeit versuchte an mir hochzuspringen. In die Leine beißend und tobend überquerten wir die Straße. Nach einem etwas energischerem "Hey was soll denn das?!" lies er davon ab und es ging die letzten 300 Meter mit Allrad nach Hause.


    Langsam glaube ich der Hund hat Tollwut.... Es ist zum verzweifeln, vor allem da er das schon 1,5Monate nicht mehr getan hat....

    Was ich auch vermute ist dass ihn die Begrenzung durch die Leine aggressiv macht, kann das sein? Er kommt nicht dahin wo er gerne hinmöchte (andere Hunde, fliegende Blätter) und deshalb diese Ausraster?

    Was Nero am liebsten mag konnte ich noch nicht wirklich herausfinden, da er anscheinend keine Leckerlies kannte bevor er zu mir kam. Jedes Leckerlie wird weggetragen und dann wird erstmal damit gespielt oder sich darin gewälzt.... Aber Jetzt hab ich erstmal eine neue Baustelle, er humpelt/schont die Vorderpfote - beim einknicken des Pfotengelenks zeigt er Schmerzen :crying_face: Gleich gehts erstmal zum Tierarzt...

    DAS wäre allerdings der richtige Weg ihm zu vermitteln, dass Du auch mal über Dich selbst bestimmst. Also, dass Du ihn mal distanzierst. Und nicht darüber, dass Du diese Verantwortung einer Box überträgst. Also nicht falsch verstehen - nicht den ganzen Tag wegschicken, sondern in bestimmten Zeiträumen. Damit er lernt: Hey, das ist gar nicht so ne Tür, die doof ist, sondern mein Mensch kann sich echt selbst verwalten!

    Kannst du mir sagen wie ich das konkret angehe ohne ihn zu "verstören"?


    Er hat mittlerweile gelernt, dass wenn ich am Laptop bin, er sich hinzulegen/sich mit sich selbst zu beschäftigen hat (dann ignoriere ich seine Annäherungsversuche wie mit der Schnauze anstupsen oder Schnauze in den Schoß drücken).


    vielleicht noch ein paar Beispiele wo ich eine 180° Veränderung bewirken konnte:

    -Er wartet beim raus gehen in der Wohnungstür auf mein Ok bevor er die Türschwelle übertritt

    -Er lässt zuerst mich aus der Haustür gehen statt direkt zu versuchen die Schnauze durch den Türspalt zu drückem

    -Beim Heimkommen lässt er sich die Pfoten sauber machen ohne zu beissen

    -Er stürmt nicht sofort zur Tür wenn meine Oma heimkommt

    -Er kann mittlerweile ziemlich sicher Sitz und Platz. Bleib kann er auch schon für kurze Zeit. (in der Wohnung)

    -Er kann das Spielzeug loslassen und nicht danach schnappen wenn ich "nein" sage, auch wenn ich damit vor seiner Nase rumwedle und schnappt dann erst auf kommando danach

    Danke für eure Antworten. Ich merke grade, dass dadurch das ich nur die negativen Seiten aufgelistet habe, hier einiges reininterpretiert wird, was nicht der Realität entspricht:


    -Zuhause hat er sich schon so positiv verändert dass man ihn nicht wieder erkennt. Der "Behaviorist" hat mir nur bei der Staubsaugergeschichte und den "Aufmerksamkeitsangriffen" geholfen. Ich muss auch nie mit ihm schimpfen, weil er kein Verhalten zeigt das irgendwie "strafenswert" wäre. Ich möchte ihm nur die Trennungsangst nehmen, damit er sich nicht stresst wenn ich mal aus dem Haus muss.


    - Ich schicke ihn niemals weg wenn er mir hinterherläuft. Er liegt immer in meiner Nähe oder an meinen Füßen (im Büro).


    -Es wird kein Druck aufgebaut - auch nicht draußen. Wenn es mir z.B. zu viel wird mit dem Ziehen, bleibe ich stehen. Ich reisse weder an der Leine, noch schreie ich rum o.ä. - im Gegenteil, ich versuche ihn mit ruhiger Stimme zu beruhigen.


    -Ich versuche nichts zu erzwingen, die ganzen Fragen rühren daher dass er (wohl Podenco-typisch) mir unbekanntes Verhalten zeigt. Und da er grade in der prägenden Phase ist, will ich hier halt keine Fehler machen.


    -Ich weiss dass ich Kommandos aufbauen muss, mit steigender Ablenkung, und das tue ich auch.

    So habe ich ihn auch stubenrein bekommen, da er anfangs so aufgeregt war, dass er draußen nicht gemacht hat, sondern direkt nach dem Spaziergang quasi beim reinkommen auf den Teppich gemacht hat.


    - Das mit den Trainern hier (Polen) gestaltet sich schwierig, da die meisten keine Erfahrung mit Jagdhunden haben oder die "den Hund dominieren"-Schiene fahren.


    Ich bin auch nicht besonders gut mit Worten, vielleicht würde es helfen wenn ich das Verhalten draußen mal filme und euch zeige, dann könnt ihr euch ein besseres Bild machen.

    Das ist ja mein Dilemma: Wie gehe ich damit am besten um, um das Jagdverhalten nicht zu etablieren?

    Wie ich schon schrieb, im Internet findet man von "Lenk es um und mach ihn zum Balljunky" bis "aufgarkeinenfall Bälle jagen lassen und das hinlegen mit allen Mitteln verhindern" alles. :-/

    ich muss dazu sagen dass ich kaum bis garnicht mit ihm schimpfe, weil er in der Wohnung super lieb ist.

    In der ersten woche hat er an Hausschuhen geknabbert, da hab ich ein mal geschimpft, danach hat er das nie wieder getan.


    Oft gegähnt hat Nero am Anfang auch, mittlerweile macht er das nicht mehr.


    Das mit dem "fiddeln" muss ich nochmal genauer drauf achten... Danke für den Tipp.

    Es ist aufjedenfall so, dass ihn Hundebegegnungen, egal ob ein direkter Kontakt zum begrüßen zustande gekommen ist oder er den Hund nur in der Ferne gesehen hat, total aufdrehen. Ab dem Moment zieht er dann extrem.


    Bei Hunden die er kennt, springt er immer hoch und und gibt ihnen küsschen, rennt um sie herum und will spielen, manchmal auch besteigen :woozy_face: (so meine interpretation bisher - in Hinsicht auf das fiddeln muss ich hier nochmal analysieren)

    Ein Tierpsychologe / Ein Hundefachmann der das Verhalten des Hundes deutet (Behavior = Verhalten)