Beiträge von Wursthund_Suki

    Du sprichst mir aus der Seele. Wenn ich für jedes Ansprechen, wenn ich nur draußen sitze und ein Buch lesen will oder mit meiner Familie zu Abendesse, einen € bekäme, wäre mein Jahresurlaub gesichert. Und es ist immer die gleiche Frage "Wo gehts denn da und da hin". Wenn man dann auf die netten gelben Schilder hinweist, denen man nur folgen müsste, wird mit Unverständnis reagiert.


    Genauso beim Zaunbau. Und wenn sie dann an den Zaun hinkommen, ist das Geschrei groß. Konnte niemand damit rechnen, dass der wolfsabweisende, 1,60m hohe Weidezaun ernsthaft Strom führt. Oder die ganzen hilfreichen Kommentare während man arbeitet - Ist wie im Fußball, die wahren Bundestrainer sitzen vor dem Fernseher...

    Oder das Butterbrot / die Schokolade, die man in die Tiere stopfen will..

    Meine Highlights bisher: Die Leute, die ungefragt in meinem Hausgang standen und aufs Klo wollten. Oder die zwei erwachsenen (!) Frauen, die mir auf den Hof gepinkelt haben. Um mich herum ist nur Wald. Warum man direkt neben die Scheune pinkeln muss, werde ich nie verstehen. Oder auch die Leute, die ihre Kinder in meine Fahrzeuge (Oldtimer) setzen für Fotos - Jemand in dem Thread hier sagte "Freilandmuseum", und ja, das trifft es viel zu gut.

    Es kommt einfach sehr darauf an, wie lange und von wo "beobachtet" wird. Den Unterschied mit "privatem" Garten und Weide kann man nicht immer ziehen - Ich habe hier dank Wanderweg, der am Rand des Hofes vorbeigeht, keine Chance etwas einzuzäunen, was man als Garten erkennt oder meinen Hof auszuzäunen. Mein Hof ist in den Alpen mit hohem Touristendruck, und man darf quer über meinen Grund und durch meine Weiden durch laufen. Kann man sich in etwa wie auf der Alm vorstellen.
    Soweit so gut, aber wenn man dann Fotos macht, mitten auf dem Hof stehen bleibt während die Leute dort arbeiten, um zuzuschauen oder meint, dass es sich um einen Streichelzoo handelt, dann ist das frech und extrem störend.


    Genauso die Radfahrer, die wie bescheuert den Berg runtergeschossen kommen, mit 10cm Abstand hinter meinem Traktor vorbeischiessen, den Hund (fast oder wirklich) über den Haufen fahren und sich dann beschweren, weil sie ein Weidetor öffnen müssen...

    Auch ich habe 2020 einen Direktimport zu mir geholt ueber einen deutschen Verein. Eigentlich hatte ich mich als Pflegestelle gemeldet und mir als ersten Pflegehund ein einfaches und katzenverträgliches Modell gewuenscht.


    Die Hündin, die ich bekam, war dann so problemlos und freundlich, dass ich direkt ein Pflegestellenversager wurde.. ;)


    Suki kam mit rund 8 Monaten zu mir, war wie beschrieben katzenvertraeglich und sehr freundlich. Als Bonus (wurde nicht versprochen) war sie direkt stubenrein, hat nie (habe sie jetzt 4 Jahre) irgendwas im Haus kaputt gemacht oder angeknabbert und ist einfach der ideale Anfängerhund. Für meinen Mann ist es der erste Hund, daher perfekt!


    Wir leben auf einem Einsiedlerhof, das hat die Eingewoehnung bestimmt vereinfacht weil ich die Reize, denen sie sich stellen musste, gezielt steuern kann. Ich habe sie aber recht schnell ueberall mit hingenommen, und auch das war problemlos. Hotelübernachtungen, Restaurants, Freunde mit Hunden, Katzen, Kindern.. - Kein Thema.


    Es gibt nur zwei leicht negative Punkte: Sie hat vor einem bestimmten Typ Mann Angst, egal wie nett diese Maenner zu ihr sind. Da wird ein großer Bogen gemacht.

    Zweiter Punkt, fuer mich definitiv das größere Problem: sie ist kein Fan vom Autofahren. Einsteigen und drin sitzen ist klasse, auf dem Hof ist auch alles OK, aber laengere Strecken sind stressig fuer sie. Also sie macht das mit, aber es ist kein Vergnuegen fuer sie, und damit auch nicht fuer mich. Auch mit einem Trainer wurde es hier nicht besser.

    Das kann ggf. was mit der langem Fahrt aus Bosnien zu tun haben, waehrend der Coronoazeit war die Fahrt noch laenger als sonst.

    Abgesehen von diesen beiden Punkten koennte ich mir keinen besseren Hund wuenschen.


    Mit der richtigen Organisation würde ich jederzeit wieder aus dem Ausland einen Hund nehmen. Ich habe mich jederzeit gut beraten gefuehlt und hatte immer einen Ansprechpartner.

    Auch ich war schon fleißig :)


    Monatsmottos:


    Januar: "Fünf Winter" von James Kestrel



    9. Lies ein Buch, in dem jemand einen Brief schreibt oder einen erhält: "Die Einladung" von Sebastian Fitzek

    20. Lies ein Buch, dessen Protagonist mit dem selben Buchstanden anfängt wie dein richtiger Name: "Offline" von Arno Strobel

    25. Lies ein Buch, in dem dir eine fremde Kultur nahegebracht wird: "True Crime Japan" von Paul Murphy

    --> Das ist eine echte Empfehlung für alle, die sich für die japanische Kultur interessieren. Ich war ganz überrascht, wie tief der Autor in die gesellschaftlichen Themen eintaucht.