Beiträge von *Waldi*

    Für all das ist dein 16 Wochen alter Hund viel zu jung. SEHR VIEL.


    Hast du dich denn irgendwo über Welpen informiert? Über Entwicklungsphasen, alterstypisches Verhalten etc.? Das würde ich dir empfehlen, nachzuholen.


    Ansonsten ist es deine Aufgabe, deinen Hund zu schützen und zu lenken.



    erkenne einen Ansatz von Fehlverhalten einen Tick zu spät und kann ihn aus der Situation nicht mehr abrufen.

    Sei vorausschauender und lass es nicht zu sowas kommen. Einen perfekten Rückruf KANN dein Hund noch nicht haben in dem Alter.


    Das:

    reagiert aber auch gut auf Maßregelungen durch andere Hunde

    sollte eigentlich nicht vorkommen, zumindest nicht mit Hunden, die du nicht kennst. Das kann echt blöd enden, wenn du deinen Welpen einfach so mit jedem interagieren lässt.


    seine Grenzen bei fremden Leuten austestet,

    Dein Hund hat an fremden Leuten nichts verloren, und die nicht an ihm.


    Informier dich über Welpen, sei geduldig mit dir selbst und deinem Hund und erwarte nicht, perfekt zu sein. Das ist niemand.

    Mit der ständigen Überforderung machst du mehr kaputt als gut.


    Beim Training in der Hundeschule

    Wenn du dich da nicht aufgehoben fühlst, dann geh woanders hin.

    Mal abgesehen von gesundheitlichen Sachen, das kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Hormonelle Schwankungen schlagen auf jeden Fall auf die Stimmung.


    Wenn sie dir krank vorkommt, lass den TA draufschauen.


    Grundsätzlich - für meinen Hund (Pudel) sind Spaziergänge an der kurzen Leine kein besonderer Mehrwert. Das kann er, aber er hat nicht viel davon. Dass ist eher so "ich hab den Hund halt dabei". Es fordert vom Hund sehr viel Selbstkontrolle, er muss in einem für ihn unpassenden Tempo laufen und kann nicht seinen Interessen nachgehen.


    Mit 2 Jahren hätte mein Hund 5 km an der kurzen Leine eher doof gefunden. Ich würde die Runden mit dem jungen Hund lieber so planen, dass sie sich frei bewegen kann, Rennen und schnüffeln kann. Das ist viel wichtiger als Strecke machen. Gibt es Interaktion mit anderen Hunden?


    Ich würde es so machen, dass der Hund mindestens einmal am Tag eine Runde bekommt, die dem Hund Spaß macht. Auf die Länge der Strecke kommt es dabei nicht an.

    Auch im Alltag liegt sie meist gelangweilt in der Ecke,

    Das ist eigentlich das, was Hunde tun, wenn nicht gerade irgendeine Aktion angesagt ist.

    Na, aber auch dann würde man ja nur einmalig die Population vergrößern, , was sollte das bringen?

    Solange sich diese größere Population dann intern weiterhin stets gut durchmischen kann (eben das Gegenteil von Linienzucht) und idealerweise nicht völlig abgeschnitten wird, bringt es einen dauerhaft größeren, variablen Genpool.

    Dazu müssten aber eine sehr hohe Zahl der Hunde innerhalb der Rasse/Population in die Zucht - ist klar, wo die Probleme liegen. Aber wenigstens bei den Rüden könnte man da schon was machen.


    Ich rede auch nicht von "mal ein paar Hunde einkreuzen" sondern z.B. ähnliche Hundetypen komplett zusammen in einen Topf werfen - so dass (nur als Beispiel) es dann eben gar keine Schnauzer und Pinscher gäbe, sondern was neues.


    Erst mal alle Farb-Varietäten wieder zusammenschmeissen und solche Sachen würde auch schon was bringen. Aber NUR, wenn eben nicht sofort wieder Linien/getrennte Populationen entstehen.



    Beispiel Golden Retriever. Da haben wir in der USA deutliche Unterschiede zu Europa im Bezug auf die Haplotypen. Ein sinnvoller Austausch würde da bereits massiv was bringen, denn die Rasse steht immer noch gut da.

    Das wäre so ein Beispiel, wo man eigentlich einen ausreichend großen Genpool HAT, aber nicht genug Mischung stattfindet.

    Gibt der Genpool der Rassehunde überall eine gesunde Rückzüchtung wieder her?


    Das muss man grundsätzlich verneinen. Nicht nur wegen Qualzucht - die Vorstellung einer "Rasse" (Rasse ist KEIN biologischer Begriff) mit der Vorstellung der "Reinrassigkeit" und "Reinzucht" führt immer in eine Sackgasse.

    Man könnte jetzt analog zur Zucht von Arbeitshunden eine Art Typzucht betreiben - bringt andere Probleme mit sich. Aber ein immer kleinerer Genpool (durch "Ausmerzen" von Problemen...) ist keinesfalls ein gangbarer Weg.


    Möglicherweise ist der Hund an sich dann eben im Winter nichts für diese Region. Dennoch stellt sich mir die Frage, ob dies dann grundsätzlich eine Qualzucht sein soll.

    Das sollte nicht die Frage sein. Die Frage sollte sein: Geht das in eine Richtung, die irgendwann zum Problem wird? Und dann gegensteuern, bevor es zum Problem wird.


    Die Super-Fellbomben sind doch eher die Show-Typen, die wären auch in den Ursprungländern nicht mehr funktional.

    Ich bin auch eher bei "zu viel Fell" kritisch. Vor allem, wenn Scheren total verpönt ist, der Hund aber im Sommer fast kaputt geht.


    Wenn da bewusst hin gezüchtet wird, geht das für mich in die falsche Richtung.


    Nicht Plattnasen-Niveau, aber auch nicht gut.

    Naja wenn wir die letzten Seiten zusammen fassen:

    • nicht zu klein
    • nicht zu groß/schwer
    • nicht zu viel Fell
    • nicht zu wenig Fell
    • keine zu langen und zu schweren Schlappohren, die die Belüftung des Gehörgangs beeinträchtigen
    • keine Erbkrankheiten (würde ich mit zu enger Linienzucht ersetzen)
    • keine zu kurzen Beine
    • keine falsche (übertriebene) Winkelung
    • kein zu langer Rücken
    • keine Deformation
    • keine Fellpflege

    Naja, so ganz falsch ist die Liste nicht. Ich habs nur ein bisschen ergänzt, dann würde ich persönlich da zustimmen.


    Man kann - das liegt in der Natur der Sache - die einzelnen Kriterien nicht ganz klar abmessen und festlegen. Umso wichtiger ist der klare Blick der Züchter: Geht die Rasse in die falsche Richtung?


    Wenigstens innerhalb des eigenen Vereins. Was außerhalb passiert, kann man ja nicht kontrollieren (da könnte nur der Gesetzgeber mit Haltungsverboten eingreifen - und DAS geht eben erst, wenn es wirklich eindeutig und offensichtlich Qual ist, also viel zu spät).


    Denn wenn die rote Linie erst mal überschritten IST, der Hund sichtbar leidet, und die überwiegende Zahl der Hunde der Rasse leidet - dann wird es zu spät sein, um das Ruder noch rumzureissen.



    Ein einzelner Züchter kann wenig erreichen. Daher ist - wäre - ein übergeordneter Verband ja so SO wichtig in dieser Frage. Um immerhin die organisierte Zucht auf dem richtigen Weg zu halten.


    Deswegen frustriert es mich, wenn man einfach mal pauschal behauptet "Rassehundezucht ist keine Qualzucht".



    Bei der Fellpflege - bezogen auf die Scherrassen - sehe ich es etwas anders, für mich gehört das nicht auf die Liste, aber ich kann auch nachvollziehen, warum man das kritisch sieht.


    Ich habe selbst einen Pudel, in meinem Umfeld kenne ich keine schlecht gepflegten Pudel, habe aber leider auch schon 2 sehr schlecht gepflegte Lagotti kennengelernt. Bei einem kam es dann auch zu extremen Problemen mit den Ohren. Beide Besitzer kenne ich und weiß (habe nachgefragt) , dass sie seitens der Züchter (beide VDH) nicht unterwiesen wurden, warum auch immer.

    Ich kenne auch top gepflegte Lagotti! Bitte nicht falsch verstehen. Aber es zeigt, dass die züchterische Verantwortung gegenüber den Käufern bei dem Thema einfach sehr groß ist. Auch bei den Doodeln natürlich.


    Und dann natürlich noch die Vibrissen-Diskussion. Auch das kann man nicht einfach ignorieren.


    Für mich ist mein Pudel (der mit 12 topfit ist) keine Qualzucht - aber ich fühle mich auch nicht persönlich angegriffen, wenn die ganz klar vorhandenen Probleme bei der Rasse angesprochen werden. Im Gegenteil, ich weise Interessenten selbst darauf hin.


    Unter dem Strich:


    Es wird nie ganz einfach schwarz/weiß sein. Wir Menschen manipulieren das Lebewesen Hund aufs Äusserste. Manchmal bis hin zur Tierquälerei.

    Und das wird man immer und immer wieder, in vielen Einzelfällen, differenziert diskutieren müssen. Da wird es nicht plötzlich die einfache, griffige, allgemeingültige Lösung geben.

    Eigentlich wollte ich dich nur ärgern. Aber im Endeffekt ist es ja genau wie Reaktion auf die ich hinauswollte und die genau zeigt dass die Reaktion auf solche Angriff eben nicht sachliches Auseinandersetzen ist, sondern Mauern.

    Das verstehe ich nicht. Wir wollen doch hier im Grunde alle das gleiche.

    Klar weiß man, dass sich bestimmte Menschen immer ärgern, egal was man schreibt (wenn ich was schreibe, kann ich davon ausgehen, dass Helfstyna mich beschimpft) - das nehme ich in Kauf.


    Aber man sollte diese Diskussion doch nicht so verstehen, dass man gegeneinander versucht, Punkte zu machen, sondern insgesamt zu einem besseren Verständnis des Themas zu kommen.


    Ich muss sagen, ich empfinde deine Reaktionen teilweise eher als "Mauern". Es wäre wirklich interessant, echte Einblicke ins Zuchtgeschehen beim DSH (HZ) zu bekommen, aber du befindest dich durchgehend in einer absoluten Verteidigungshaltung - obwohl du selbst ja nicht mal HZ hast, und ergo auch niemand dich angreift. Verstehe ich gar nicht.


    Bei Schlappohren z.B. - ja, auch das ist was, wo man hinsehen sollte, bei vielen Rassen wurden die Ohren züchterisch bereits übertrieben und man sollte zurückrudern, solange das noch geht.

    Bei vielen Schlappohr-Rassen gibt es keine Probleme, und solange das Merkmal nicht weiter verstärkt wird, bliebe auch alles ok.


    Man kann doch solche Dinge auch differenzierter betrachten und muss nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Ein leicht abfallender Rücken wäre sicherlich auch noch kein Problem - es ist die Übertreibung, die Probleme macht. Und da kann man eben nicht immer feste Grenzen ziehen, da ist dann züchterischer Verstand gefragt.

    Und zum 150en Mal, ich habe LZ und keine HZ. Ist das so schwer zu verstehen? Das sind genetisch zwei unterschiedliche Populationen.

    Ja genau, und es ging hier doch ausdrücklich um die HZ, NICHT um LZ.


    Damit bist du doch weder persönlich angesprochen noch angegriffen. Es ist hier jedem klar, dass die deformierten Rücken und schlaffen Hinterbeine bei der HZ auftreten und nicht bei LZ.