Beiträge von *Waldi*

    Wie sich das auswirkt, hängt zu einem guten Teil auch davon ab, wie du deinen Hund führst, in Zukunft. Der ist erst 2 Jahre, genau in dieser sensiblen Zeit ist nun dieser unfassbar blöde Vorfall passiert, das kann schon Spuren hinterlassen.

    Aber auch ohne diesen Vorfall wirst du damit rechnen müssen, dass der Hund erwachsen wird und sich erwachsen verhält. Das kommt auf jeden Fall auf dich zu.


    Deine Aufgabe ist jetzt, dem Hund Vertrauen und Sicherheit zu geben, ihn aber auch nicht mehr machen zu lassen, sondern ganz klar zu lenken und anzuleiten bei Hundekontakten.

    Dalmatinerrüden sind in meiner Erfahrung gerne mal A***er mit anderen Rüden (was nicht per se schlimm ist, man sollte halt nicht aus allen Wolken fallen...).


    Was ich an der ganzen Schilderung nicht verstehe: Der TH-Hund wird ja wohl angeleint gewesen sein?

    Warum durfte dein Hund zu einem angeleinten Hund hinlaufen?


    Was deine Freundin angeht - mal abgesehen von der Rassewahl - einen neuen Hund, den man noch gar nicht kennt, direkt mit gleich mehreren Fremdhunden zu konfrontieren, noch dazu in einer statischen Situation, angeleint, ohne Möglichkeit der Distanzvergrößerung um zu deeskalieren - falscher geht es echt nicht.


    Wenn ihr neuer Hund für eure Gruppe passen soll, dann sollte sie das bei der Auswahl beachten und die Zusammenführung überlegt angehen. Erst mal nur ein Hund, keine Pferde dabei, kein direkter Kontakt, schon gar nicht angeleinter Kontakt usw.

    Also mein Hund weiß sogar, wo ich hingehe, wenn ich gehe... welche Hose, welche Jacke, welche Schuhe - da weiß der genau, ob es sich lohnt, überhaupt aufzustehen und zu gucken, ob man mit darf.

    Ach ja, das hab ich auch gelesen, leider gabs damals den zweiten Band noch nicht, und jetzt weiß ich nicht, ob ich wieder reinfinde... klingt aber cool.


    "James" war wie erwartet sehr gut. Percival Everett ist ein Autor, der in keine Schublade passt, immer wieder überrascht. Lesenswert.


    Es ist eine Neuerzählung von "Huckleberry Finn", man muss das aber nicht unbedingt kennen (ist bei mir auch 30 Jahre her...) - aus Sicht des Sklaven Jim, der gemeinsam mit Huck auf der Flucht ist.

    Wer hat denn nur diesen Blödsinn in die Welt gesetzt und warum verbreiten das vermeintliche Experten immer noch weiter?!

    Ich glaube ja, dass es eine Gegenreaktion auf den Auslastungs- und Sozialisierungs"wahn" war/ist...


    Jedenfalls - hier würde ich auch eher wieder eine räumliche Begrenzung wie ein Gitter einführen, wenn es stört, dass der Hund rumläuft, aber normales sich-beschäftigen nicht verbieten.


    Ruhe durch Belohnung mit Leckerlie zu erreichen, finde ich schwierig, weil man damit den Hund in "Habacht" versetzt. Ich finde es nützlich, den Ruheplatz mit Futter attraktiv zu machen (bei mir gäbe es z.B. die Mahlzeiten im Welpenauslauf), aber nicht immer wieder hingehen und belohnen.


    Entspannung ist selbstbelohnend, sonst ist es keine Entspannung.

    Vielleicht weiß es jemand besser, aber ich kann mir schwerlich vorstellen, dass von allen in der freien Wildbahn lebenden Wölfen, 50% oder mehr früher oder später Krebs bekommen.

    Das sind hier halt alle möglichen Annahmen... Du weiß weder, wie viele Hunde Krebs bekommen, noch, wie viele Wölfe. Noch hast du Zahlen, ob und wie sich das verändert hat in den letzten 10, 20, 30, 50, 100 Jahren.

    Also alles eher vage Annahmen.


    Ein wichtiger Faktor für die Vitalität, und da gehört auch die Neigung zu Krebs dazu, ist die genetische Vielfalt. Genetische Vielfalt und Rassehundezucht stehen zwangsläufig in einem gewissen Widerspruch zueinander.

    (Und nein, das heisst nicht automatisch, dass Mixe keinen Krebs bekommen!)

    Da lohnt es sich aber, draufzuschauen bei der Rasse/Hundewahl.


    Wenn man sich jetzt solche Gedanken um das Futter und die Gesundheit macht, würde ich persönlich wohl eher nicht ausgerechnet zu industriell gefertigter Fertignahrung greifen. Aber das ist ja wieder ein ganz anderes Thema.

    Ich finds auch naheliegend, dass der Hund halt musste. Viele Hunde machen ihren Haufen nicht direkt, sondern es dauert ein bisschen, bis es "in gang kommt".


    Super, dass sie es anzeigt!


    Außerdem würde ich mir klarmachen, dass es nicht nur die Situation "Alleinebleiben" ist, um die es geht, sondern auch die Situation "Bezugsperson geht weg". Für zweiteres ist es gar nicht so relevant, dass dann noch jemand anderes da ist.


    Mein Hund bleibt völlig entspannt alleine und schläft, ist (war, Tochter ist erwachsen und nur noch zu Besuch hier inzwischen) aber unruhig, wenn meine Tochter zuhause ist, und ich gehe. DAS findet er blöd.


    Gerade beim Pudel müsst ihr mit sowas rechnen, die haben gerne eine Hauptperson (muss natürlich nicht so kommen!) Wobei ich ehrlich gesagt damit leben kann, wenn der Hund was nicht toll findet, solange er nicht völlig im Stress ist und leidet. Da muss man sich im Einzelfall den Hund anschauen.

    Ich vermute, dass eine Erwartungshaltung antrainiert wurde. Ihr übt und spielt in der Wohnung?

    Ja wir spielen ein wenig zu Hause aber eigentlich fast gar nicht, wir üben aber Platz, Decke, nein etc dort. Und im Büro haben wir tatsächlich viel gespielt. Auch eine Kollegin hat das gerne gemacht weil sie einfach selber viel Spaß dran hat. Da habe ich heute morgen mal Bescheid gegeben, dass wir das jetzt erstmal lassen lieber :shushing_face:

    Wie läuft es denn inzwischen?


    Gut, dass es sich wieder gedreht hat hier im Thread, ich fand die vielen Ratschläge in Richtung strafen so gar nicht überzeugend. Auch das Anleinen am Korb würde ich nicht machen. Anleinen direkt bei dir, ja, das kann helfen, aber nicht anleinen und weggehen.

    Dass die Aufregung des Hundes weniger wird, wenn man ihn rauswirft oder alleine lässt, wage ich auch zu bezweifeln.


    Ich denke auch, ihr müsst die Erwartungshaltung loswerden. Daher würde ich auch Training zuhause (vor allem dieses frustige Training) erstmal lassen.

    Wenn zuhause üben, dann nur initiieren, wenn Hund ruhig ist, und mit klarem Start und Ende Signal.

    Im Büro und daheim passiert nix ausser Kuscheln. Ich würde den Hund nicht ignorieren, aber auch nicht pushen. Also ein freundliches Wort, in Blick, ja (möglichst bevor die Bellerei losgeht) - aber kein Spiel, keine Aktion, und auch anfassen nur, wenn der Hund selbst zum Kuscheln kommt (abends auf dem Sofa)


    Dafür gibts aber draussen dann auch genug Möglichkeit, die Beine zu strecken, mit anderen Hunden zu spielen und Strecke zu machen.

    Nehmt die Kollegin halt mittags mit raus zum Gassi, wenn sie mit dem Hund interagieren will.

    Ich würde langsam anfangen, Radfahren oder Joggen zu üben, wenn er alt genug ist, mit ca einem Jahr, ist das eine super Möglichkeit, den Hund über gleichmässige Bewegung Stress abbauen zu lassen. Am besten, wenn das möglich ist, im Freilauf.


    Wichtig: Wenn ihr jetzt was ändert, dann kann es durchaus erst mal schlimmer werden, weil der Hund natürlich erst mal im alten Muster bleibt. Von daher, selbst Ruhe bewahren und auf dem gewählten Weg bleiben.


    Als Leitlinie: Seid selbst so wie ihr euch den Hund wünscht. Ruhig, souverän, entspannt.

    Ob der Hund beschädigen würde, wäre aus meiner Sicht weniger relevant für die Frage, ob "Strafe" (in meinen Maßstäben also z. B. positive Strafe in Form eines deutlichen Anschisses) ein adäquates Mittel ist, sondern eher, was die Motivation hinter dem Verhalten ist und zusätzlich die Aussicht auf Erfolg.

    Das meine ich ja.


    Wenn Angst/Frust die Motivation ist (was sie meistens ist), dann bringt Strafe mMn nichts. Bzw., in deinen Worten, hat keine Aussicht auf Erfolg.


    Ich weiß halt nicht, ob Strafe bei Hunden was bringen würde, deren Motivation tatsächlich die Artgenossenunverträglichkeit ist, das kann ich nicht beurteilen. Mit solchen Hunden fehlt mir zum Glück die Erfahrung. Das sind mMn aber überhaupt nicht die Hunde, um die es hier im Thread geht.

    Krawall machen dient ja in der Regel einem Ziel: Die Distanz vergrößern, den anderen auf Abstand halten. Ein Hund, der ernst machen will, tut das nicht.


    Sprich: Wer Pöbelt, hat in aller Regel Stress, Frust oder Schiss - und das kann man mit Strafe nicht abstellen, da muss man ein neues Verhalten aufbauen. Und/Oder den Hund gar nicht erst in Stress, Angst oder Frust versetzen.






    Also falls du mich meinst mit „einfache, leichtführige“ Hunde … deine Meinung.

    Ich hatte nicht den Eindruck, dass du gemeint warst. Du hast ja auch keine einfachen, leichtführigen Hunde (also ab Werk)...


    Ich kenne das schon auch, dass Leute, die ein Problem nie hatten, gerne meinen, sie wären halt die Checker, und wie können alle so blöd sein. So kommt das bei dir aber nicht rüber.

    Was schwierig wäre für mich, dass dein Tipps sehr vage bleiben, weil du die angewandten Strafen nicht beschreiben willst. Kann ich verstehen, aber was soll man dann damit anfangen?


    Ich glaube, es geht darum, dass es hier halt ein Austausch sein soll, kein Ratgeberthread (daher passen meine Beiträge eigentlich auch nicht, aber was Newbie2024 beschreibt, erinnert mich so sehr an einen anderen Hund, bei dem wir ganz gute Erfolge hatten, daher wollte ich etwas Senf abgeben.)