Beiträge von *Waldi*

    Ja das glaube ich in der Tat, nachdem ich in eurem Zecken-Vergiftungs-Thread nach Erfahrungen zu nem vermeintlich weniger giftigem Naturzeugs gefragt habe, und nicht mal einer darauf geantwortet hat, bzw es versucht hat. Ich lese nur Bravecto, Simparica und Co. Und dann wundern, warum die Hunde krank sind, wenn ich das drauf, oder noch viel schlimmer in den Hund gebe...

    Das Gute ist ja, dass du dich informieren kannst und deine eigenen Entscheidungen treffen kannst (Auch, zu welchem TA du gehen möchtest).

    Ich wundere mich ein bisschen über deine Einschätzung, weil ich es schon ganz anders erlebt habe, v.a. über Bravecto und ähnliches wurde hier im Forum sehr kritisch (und auch unangenehm angriffslustig) geschrieben und geurteilt.

    Und ich habe jede Menge Empfehlungen für alternativen Zeckenschutz gelesen - Bernsteinkettchen, Kokosöl, Knoblauch im Futter und ähnliches.

    Es hat halt nicht jeder Lust dieselben Sachen zum 10. Mal zu schreiben, da würde ich empfehlen, den Thread einfach mal von vorne durchzuschauen. Das hier ist ja kein bezahlter Beratungsservice.

    Manchmal dreht sich die Stimmung auch einfach. Es gibt immer Leute, die den Ton vorgeben, viele trauen sich dann gar nicht mehr, was anderes zu schreiben. Man hat halt auch keine Lust, von immer denselben Leuten niedergebügelt zu werden.

    Die lautesten Stimmen hier waren eine ganze Weile "Bravecto ist böse!" und man hatte gar keine Lust, sich zu "outen" als Bravecto-Nutzer der allerersten Stunde. Inzwischen hat sich das gedreht, ich denke aufgrund der massiven Zunahme an Zecken und lebensbedrohlichen Zeckenkrankheiten.

    Ganz ähnlich war das mit BARF und Fertigfutter. Im Moment herrscht die Meinung vor: BARF ist nur gut, wenn absolute Experten das machen (namentlich der Schreiber selbst) - alle anderen sollen bitte ein GUTES Fertigfutter geben. So ist das halt, es ist ein Forum hier. Hier kann jeder (auch du) alles schreiben, egal ob Ahnung oder nicht.

    Bei Tierärzten kannst du aber davon ausgehen, dass die ausgebildet sind, und die GOT gibt Kosten eigentlich transparent an. Dass euer persönlicher Bekannter der Chefarzt in seiner Freizeit Mist erzählt und euren Hund schlecht behandelt hat, ist eine einzelne Erfahrung, die ihr gemacht habt (ich verstehe nicht, warum man sowas macht, mit einem ernthaft kranken Hund würde ich halt direkt in die Klinik... aber bitteschön...). Zum Glück waren eure Erfahrungen mit anderen Ärzten dann ja besser.

    Langer Rede kurzer Sinn: Man sollte Dinge einfach differenziert betrachten. Niemand zwingt dich zu irgendwas. Ich hoffe, du findest einen Tierarzt, dem du vertraust.

    aber es geht ja leider auch in die Richtung das beispielsweise ein Hund mit einer HD C Hüfte ausgeschlossen wird

    Was heisst denn, es geht in die Richtung? Ist das irgendwo beschlossen, ist es ein Vorschlag?

    Mich deprimiert auch, dass soviel mit "aber dann muss dies und das und jenes auch verboten werden..." argumentiert wird, egal auf welcher Ebene.

    Mein Wunsch wäre, dass man als ersten Schritt ein generelles und grundsätzliches Zucht- , Einfuhr- und Anschaffungsverbot für Hunde mit Nasen unter einer festgelegten Länge im Verhältnis zum Schädel einführt.

    Das wäre sicher nicht perfekt - es gäbe ganz sicher auch noch die Hunde, die trotzdem nicht atmen können, es würden nicht alle erfasst werden usw. usf.

    Aber es wäre ein Anfang.

    Wer hat denn diese Aussage gemacht?

    Kontrollierte Rassehundezucht ist gesunde Hundezucht

    Die Krux ist: Wird EINE Qualzucht angeprangert und verboten, müssen auch alle anderen Merkmale mit (möglicherweise) Qualzuchtcharakter angeprangert und verboten werden, eben weil unser Rechtssystem auf der Grundlage basiert: "Gleiches Recht für Alle!"

    Naja, ganz so würde ich das jetzt nicht sehen. Ist jetzt aber ein anderes Thema. Das ist Gegenstand des momentanen Diskurses, schauen wir mal was dabei rauskommt.

    Wäre ja schon mal gut gewesen, der VDH hätte sich eindeutig gegen die Zucht brachyzephaler Rassen gewandt - AUCH in den eigenen Reihen. Hat man aber - bewusst - nicht getan.


    Aber genau das ist halt nicht passiert.

    Genau. Schade.

    Eigentlich könnte jeder Mops- und Frenchiebesitzer, dessen Hund deutlich unter Qualzuchtsyndromen leidet, eine Klage wegen Qualzucht gegen den Verkäufer des Hundes anstrengen.


    Macht nur keiner.

    Es gibt einige solcher Klagen.

    "Rassehundezüchter im VDH züchten ja kaputte Hunde - das weiß doch jeder".

    Mag sein, dass das manche Leute sagen.

    Hier wurde aber die Aussage diskutiert, es würden im VDH ausschließlich gesunde Hunde gezüchtet.

    Ich weiß immer nicht so genau, was einem solche What-About-Rundumschläge sagen sollen.

    Dass Geldmacherei und uninformierte Käufer ein Problem sind, ist absolut klar, wird hier kaum jemand bezweifeln. Ändert nichts an der Kritik an der Werbe-Kampagne "Mein gesunder Rassehund". Und ändert nichts daran, dass auch im VDH Qualzuchten gezüchtet werden.

    Ihr müsstet das entstandene Muster erstmal durchbrechen. Ich denke, es wird, gerade bei der Thematik, sehr schwierig.

    Man müsste nicht nur mit der Begrüßung ansetzen. Ich würde z.B. mal eine Weile das Auto weiter weg parken, darauf achten, dass die Hunde nicht zur Wohnungstür laufen können, zum Üben mit dem Auto mehrfach am Haus vorbei fahren, dabei ein Alternativverhalten trainieren usw.

    Wenn den Mann dabei nun aber gar nicht mitmachen will, hast du keine Chance. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hundetrainer da was anderes sagt. Ich fände es sehr spannend, zu hören, wie ihr das angeht.

    (Ich hatte das eine Weile mit der erwachsen werdenden Tochter - die hatte auch keine Chance, unbemerkt nach Hause zu kommen... ist zum Glück nicht so eskaliert, aber ein kurzes Melden ist geblieben).

    Es sind ja zwei paar Schuhe. Geht es um jegliche Hundezucht, oder geht es um die Zucht im und unter dem VDH?


    Will man die komplette Hundezucht reglementieren und kontrollieren und sämtliche möglichen Probleme ausschliessen?

    Ich denke, das bleibt ein Gedankenexperiment, denn um das wirklich umzusetzen, bräuchte es Big Brother Level staatliche Kontrolle, für die es den politischen Willen (zum Glück) nicht gibt. Und wenn man sich ein bisschen mit Systemtheorie beschäftigt, lernt man sehr schnell: man kann kein System erschaffen, in dem man alle Faktoren unter Kontrolle halten kann. Es entwickeln sich immer unerwartete Effekte - immer.

    Statt nun ein ganzen System von Grund auf komplett regeln zu wollen, ist es pragmatischer, Grenzen zu setzen - das wird ja nun auch versucht, und es ringen verschiedenste Akteure darum, ihre Interessen und Auffassungen durchzusetzen.

    Hier hätte der VDH Chancen gehabt, auf diesen Prozess sinnvoll einzuwirken. Man geht einen anderen Weg. Sich selbst als unfehlbar zu inszenieren, als über jede Kritik erhaben, obwohl jeder sich Bilder auf den Internetseiten der Mops- und Bulldoggenzüchter unter dem Dach des VDH ansehen kann, ist einfach zu unglaubwürdig.

    Dennoch ist es eInfach ein Unterschied, ob ich etwas gründe oder ob mein Logo später verwendet wird.

    In Bezug auf die Diskussion hier, für mich nicht, nein.


    Wie sähe denn euere Lösung aus, und was würde sich dann für Hunde ändern?

    Wir diskutieren hier ja nicht eine Lösung für das Qualzuchtproblem an sich.

    Für die meisten Probleme gibt es doch sowieso nicht "die Lösung".

    Hier ging um die Frage, wie glaubwürdig es ist, wenn der VDH eine großangelegte Kampagne fährt, in der behauptet wird, Rassehundezucht habe nichts mit Qualzucht zu tun- während aber unter dem Dach des VDH eindeutige Qualzuchten wie Mops und Bulldogge gezüchtet werden.