Beiträge von *Waldi*

    Eine starke Persönlichkeit. Ich mag Hunde nicht so gerne, die sich alles sagen lassen ohne ihren eigenen Kopf zu haben.

    Oh, kein Problem, dann kannst du JEDEN Hund nehmen. Die sind alle Lebewesen. Wirklich jeder Mini-Begleithund hat seinen eigenen Kopf. Das sind doch keine Roboter.


    Und das zweite Problem: Damit der Hund tut, was du von ihm willst, muss er erst mal lernen, was du meinst mit Kommandos etc, und was du überhaupt von ihm erwartest. Das musst du ihm beibringen, und das ist nicht so einfach, wie man denkt.

    Als Anfänger wirst du - egal mit welchem Hund - genug damit zu tun haben, die Basics zu vermitteln... Und ganz sicher möchtest du, dass dein Hund nicht an der Leine zieht wie irre, die Nachbarn stellt und verbellt, Katzen jagt und deine Möbel kaputt macht.... das sind nämlich so die Sachen, die Hunde gerne mal in ihrem "eigenen Kopf" haben.


    Und mit "Liebe" hat das nix zu tun. Der Hund kann dich "lieben" und trotzdem der Terror der gesamten Wohngegend sein (und wie ich es HASSE, solchen Gespannen weiträumig aus dem Weg gehen zu müssen, weil ich um meinen Hund fürchten muss, haben wir hier leider mehrfach...vor kurzem hab ich zum ersten Mal das Ordnungsamt eingeschaltet, weil der freilaufende Landseer "Kuschelbär" uns angegriffen hat. nicht schön.)

    Naja, wenn das Herz für große Hofhunde schlägt, dann ist ein Labrador oder ein Pudel einfach was total anderes. Kann ich schon verstehen.

    Ich habe nicht den Eindruck, dass der/die TE große Hofhunde oder HSH überhaupt kennt. Das Herz schlägt für eine romantische und völlig unrealistische Traumvorstellung.

    Da Rassevorschläge zu machen, ist unverantwortlich in meinen Augen.


    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass der/die TE schon mal einen Labrador kennengelernt hat.


    Die hier geäusserten Vorstellungen passen zu gar keinem Hund.

    Welpen, deren Eltern auf alles mögliche an Erbkrankheiten getestet wurden, haben eine niedrigere Wahrscheinlichkeit, jene zu bekommen, als Welpen, die von ungetesteten Eltern kommen. Die Wahrscheinlichkeit, einen erbkranken Welpen reinrassiger, getesteter Eltern von einem VDH-Züchter zu bekommen, ist deutlich geringer als die, einen erbkranken Welpen von Eltern eines Ups-Doodle-sie-soll-mal-Mutter-werden-Hinterhof Züchters.

    Wenn es nur um Erbkrankheiten geht, ja.

    Es geht aber - und das ist der wesentliche Punkt - bei der Linien/Rasse/Inzucht um genetische Verarmung. Anderes Thema.



    Ja und dann züchtest wieder in, dann ham die Nachkommen mit Pech mehr als die Ursprungstiere vorher.

    Das wäre natürlich Unsinn. Wenn man in der F1 Generation wieder ganz eng verwandte Hunde miteinander verpaart, ist nicht viel gewonnen (allerdings immer noch besser, als die Ursprungshunde, rein rechnerisch...).


    Der Inzuchtkoffizient ist erstmal deutlich besser - ein Aufeinandertreffen rezessiver Gene unwahrscheinlicher, als bei den Ausgangsrassehunden, aber direkt wieder eng zu ziehen lässt das schnell verpuffen.


    Sieht man ja, wenn bei neuen Rassen die Zuchtbücher geschlossen werden. Solange Rassezucht mit geschlossener Population gleichgesetzt wird, wird das nix.

    Ja, aber ne Mutterhündin bringt ihren Hunden auch kein Sitz, Platz oder Fuß bei.

    Bei den hier diskutierten "harten" Methoden geht es aber eben gerade NICHT um das Beibringen von Tricks und Verhaltensweisen, die der Hund nur auf Wunsch und Kommando des Menschen zeigen soll. Für diesen Zweck kommt man mit Verstärkung (ob pos oder neg) deutlich weiter als mit Strafe.


    Es geht um das Ziehen von Grenzen. Tu mir nicht weh. Bedräng mich nicht usw.


    Und das tut die Mutterhündin eben aversiv, durch Strafe, und sehr deutlich.

    Das wird nicht deshalb so oft erwähnt, weil man sich wie ein Hund benehmen soll, sondern um klar zu machen, dass auch ein Welpe diese Art der Interktion kennt, versteht und nicht daran kaputt geht.


    Dass der Einsatz von positiver Strafe (ob von Hund oder Mensch) gut getimt und richtig dosiert sein muss, damit es fair und effektiv ist, ist klar - und auch das kann man sich von der Mutterhündin abgucken. Die "schimpft" nicht 10 Minuten nachdem das Malheur längst passiert ist, oder ist den halben Tag lang beleidigt, oder fuchtelt sinnlos rum. Die sagt einmal glasklar: LASS DAS und dann ist alles wieder gut.

    Gibt aber etliche Züchter die 2-3 Würfe mit einer Hündin machen und dann weg damit... Da kann mir dann keiner erzählen die Hündinnen fühlen sich dann so ganz plötzlich nicht mehr wohl im Rudel...

    Ich sehe das anders.

    Wenn es wirklich um Zucht geht - also wirklich darum, für die Rasse sinnvoll zu züchten - ist es viel besser, mit mehr verschiedenen Individuen zu züchten. Es macht daher absolut Sinn, pro Hündin weniger Würfe zu machen. Und damit ein Züchter nicht irgendwann 30 Hunde da rumlaufen hat, ist es vernünftig, Hündinnen abzugeben.

    Ob man das jetzt selbst emotional nachvollziehen kann oder nicht - verwerflich ist es mMn nicht.

    Und die Käufer der Hündinnen kriegen das, was sich so viele Leute wünschen - einen bereits erwachsenen Hund mit guter Aufzucht und Erziehung.

    Aber hier jetzt anzufangen, das wie eine echte berufliche Tätigkeit abzurechnen, da läuft massiv was falsch. Es ist und bleibt ein Hobby.

    Naja, wenn man sich wirklich bezahlen liesse, also so wie für eine berufliche Tätigkeit, kommt der normale Welpenpreis doch nicht hin.

    Komischerweise sagt der Arbeitgeber im realen Leben nie "Du bist zu teuer, such Dir doch ne billigere Wohnung, dann spare ich an Deinem Gehalt und mir gehts besser".....

    Aber der Welpenkäufer sagt genau das zum Verkäufer? Verkauf doch bitte den Hund billiger, damit es MIR besser geht? Was ne Logik.

    Nirgendwo sonst wird soviel am Preis gehandelt wie beim Pferdekauf.

    Beim Händler, ja. Wo ich auch NIE im Leben ein Pferd kaufen würde.

    Meine angerittene Stute vom Züchter hab ich für genau so viel gekauft, wie verlangt wurde.



    Ich finde das alles ganz schön verlogen. Als Welpenkäufer "sieht man nicht ein, soviel zu bezahlen". Aber der Verkäufer hat gefälligst einzusehen, dass er seine Hunde günstig abgeben soll...

    Das kann ich nicht ganz bestätigen. Ich kann mich sehr gut an die riesige BILD Kampagne gegen DSH erinnern, das war in den späten 80ern.

    Und später dann natürlich die vielen Berichte über Kampfhundeattacken. Ohne die große mediale Aufmerksamkeit wären die Rasselisten nicht gekommen.

    Irgendwie verstehe ich nicht, warum die TE mit Erziehungstipps bombardiert wird.

    Sie hat doch gar nicht das Bedürfnis und die Kapazitäten dazu, den Hund aufwändig zu erziehen, und ihr Mann möchte das auch nicht.



    Echt? Ich finde es grausam, wenn man Welpen und Junghunde an ihr Körbchen pinnt, nur, weil man den Konflikt scheut.

    So was kann bis heute keiner meiner Hunde hier. Ehrlich gesagt, habe ich auch keine Ahnung wie man das in dem Alter trainieren sollte. Meine Welpen haben für so was viel zu viele Hummeln im Arsch. Die würden vielleicht drei Minuten mitmachen und dann wär's rum. Also, dann würden sie vermutlich von so einer schwierigen Übung überdrehen ...

    Danke.

    So sinnvoll es ist, einem Hund einen Ruheplatz beizubringen - einen Welpen dazu zu bringen, dauerhaft da liegen zu bleiben, während rundum Trubel ist... ich dachte schon, ich muss irgendwie zu blöd dafür sein.


    Anbinden würde ich auch nicht raten - finde ich ganz unschön für den Hund, und wenns blöd wird, lernt der Hund ganz fix, Leinen durchzubeissen.

    Da finde ich einen Zwinger besser, da kann sich der Hund wenigstens drin bewegen und beschäftigen.

    auch bei dem Wort "Fußhupen" habe ich extra geschrieben, daß ich es nicht böse meine - lesen hilft!

    Wieso benutzt du denn so ein abwertendes Wort, wenn du nichts "böses" damit sagen willst?


    Wenn ich dich "blöde Kuh" nennen würde, würde der Zusatz "ist nicht böse gemeint" dann was ändern?


    Ich finde in dem Kontext, dass jemand nach einer so schlimmen Erfahrung Angst um ihren kleinen Hund hat, eine solche Bezeichnung nicht in Ordnung. Und alle kleinen - genau wie alle großen - in einen Topf zu werfen, ist auch nicht schön.


    Was mein Rat wäre an die TE:


    Weiträumig ausweichen. Keine Experimente, egal was die Halter sagen! Also nicht zu etwas überreden lassen, was sich nicht gut anfühlt. Keine Hunde am Kleinteilchen schnuppern lassen und sowas.


    Aber: Kontakte zu Hunden und Haltern suchen. Erst mal angeleint zusammen laufen, so dass sich die Hunde ohne direkten Kontakt kennenlernen können. Und dann idealerweise so oft es geht, zusammen mit anderen, am besten auch größeren, Hundekumpeln Spazierengehen.

    Eigene Bude suchen ist leider keine Möglichkeit momentan dafür fehlt mir das Geld. Ich zahle schon für ein popeliges Zimmer mit allem drum und dran über 400 Euro und das sprengt schon fast mein Limit.

    Ist dir bewusst, welche Kosten ein Hund verursacht? Wie hoch Tierarztkosten heutzutage sind?

    Selbst wenn alles perfekt läuft, musst du mind. 150 Euro im Monat laufende Kosten rechnen.


    Wenn du nun auch noch einen von Geburt an chronisch kranken Hund holst, der in seinem Leben vermutlich mehrere OPs braucht, wirst du sehr schnell an Grenzen kommen.


    Wohnst du im Erdgeschoss? Wenn du täglich mehrmals Treppen gehen musst, wird es mit einer englischen Bulldogge schon schwierig, die haben oft große Probleme mit dem Bewegungsapparat.


    Der Bullterrier ist in einigen Bundesländern ein Listenhund, da musst du genau hinschauen.


    Es soll mein Hund sein den ich genau so erziehe wie ich das will da soll mir keiner reinpfuschen.

    Das ist sehr optimistisch gedacht. Glaubst du, als Anfänger kannst du das so gut? Du wärst der erste, dem es gelingt, seinen Hund exakt zu formen, wie man sich das gedacht hat... die sind ja nicht aus Knet.


    Noch dazu einen Hund mit ca. einem Jahr - das ist das schwierigste Alter. Und die bereits stubenreinen, super netten und gesunden Hunde gibt keiner ab in fremde Hände...

    Ich denke, dass es viel Druck rausnehmen wird, wenn du dich nicht in Abwesenheit deines Mannes um den Hund kümmern musst.


    Für Spaziergänge, Tricks und alles andere wird später noch genug Zeit sein. Am besten gemeinsam mit deinem Mann.

    Und ich bin sicher, dass du später auch alleine mit dem Hund klarkommst, und auch jetzt schon, z.B. wenn die Kids schlafen, oder später in der Kita sind, dann muss sie ja nicht im Zwinger bleiben.

    Jetzt ist sie halt noch sehr ungestüm und kennt keine Regeln - das IST nun mal nicht so einfach.


    Wichtig ist, dass der Hund sicher und hundegerecht verwahrt ist, wenn gerade Trubel ist. Dass die Kinder Angst bekommen, vom Hund bedrängt werden oder ähnliches, ist halt auch einfach ein absolutes Unding. Und birgt Gefahrenpotential. Das DARF nicht sein.


    Zwei Kleinkinder plus Welpe ist - selbst bei kleinen und einfachen Rassen - eine Herausforderung. Jemand, der der sich nicht auskennt, keine Lust dazu hat und dann Gebrauchshund - das war einfach eine bescheuerte Idee von deinem Mann. Gut, dass er das einsieht.


    Und lass dich nicht verunsichern hier. Hundehaltung ist ein sehr ideologisch aufgeheiztes Thema...

    Also präventive Rasselisten? Oder alles verbieten, was eine gewisse Größe überschreitet, bestimmte Merkmal zeigt?


    Wo doch schon die Listen aufgrund von Vorfällen als ungerecht kritisiert werden?

    Das würde ja einen schönen Aufschrei geben. Und ob solche vorauseilenden Verbote gerichtlich Bestand hätten?