Beiträge von *Waldi*

    Es hat doch nichts mit Haltung/ungeeigneter Haltung zu tun, dass ein signifikanter Anteil dieser Hunde unkontrollierbar und völlig unvorhersehbar austicken; Es hat mit Genetik zu tun, die so sehr ins Extreme verzerrt wurde, dass ein vorhersehbares Verhalten, beruhend auf einem ausgewogenen, genetisch festgelegten arttypischen Verhalten, nicht mehr vorhanden ist.


    Irgendwann ist bei der Potenzierung von bestimmten Merkmalen die Grenze erreicht, und es entsteht ein völlig artuntypisches Verhalten.

    Das ist Qualzucht, nur eben im Verhaltensbereich.

    Was gerade bei Inzucht sehr schnell passiert. DAS Problem beim XL Bully, zzgl. dem Focus auf Größe und Masse.

    was ja dafür spricht, das nicht mehr zuzulassen.

    Ebenso das genau das das Problem beim XL Bully ist?

    Ja genau - es ist EINES von mehreren Problemen bei dieser Rasse, was genau diese Rasse gefährlich macht.


    Das ist aber was anderes. Waffen sind dafür da, um zu töten. Die haben schlicht keinen anderen Nutzen.

    Das sieht die Waffenlobby aber anders. Selbstverteidigung, Abschreckung, Schiesssport, Jagd, Hobby ...

    Wenn Hunde dazu neigen, dann ... ja was?

    Nicht alle Hunde. Das ist es ja...

    Bei hoher Erregung und hohem Beutetrieb ist das eine Gefahr (starker Beutetrieb und leichte Erregbarkeit - da sind wir wieder bei Rasseeigenschaften)

    Wenn der Hund auch noch die Größe und Kraft hat, ernsthaft zu beschädigen, wird es in der Kombi gefährlich. Daher ist es angebracht, Hunde, die diese Eignschaften aufweisen oder wahrscheinlich aufweisen, besonders zu sichern.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man vom Partner getötet wird ist so viel höher...was macht man da jetzt? Männer nur noch mit mehrfacher Sicherung raus? Männer gar nicht mehr in die Öffentlichkeit?

    Der Vergleich hinkt ganz doll... auf so vielen Ebenen...

    Und..... Beziehungstaten passieren ja gerade NICHT in der Öffentlichkeit.

    Also würde "Männer nicht rauslassen" daran nix ändern.

    eine Riesenrasse, die im Durchschnitt nur ca. 8 Jahre alt werden und eben leider ab 6 oder 7 Jahren öfters mal kostspielige Zipperlein haben, dann sieht dass doch sehr nach „Kostenoptimierung“ aus, vor allem, wenn es die Regel bei diesem Züchter ist.

    Menschen, die solche Hunde produzieren, sind für mich sowieso nicht seriös, ob Verband oder nicht.

    Das ist schlicht Qualzucht in meinen Augen!

    Ich finde es schade, dass dieser Thread immer wieder abdriftet in "potentiell können alle Hunde gefährlich sein, jeder hat ja 42 Zähne, auch ein Kleinhund könnte theoretisch im äußerst ungünstigen Fall ...".

    Pass auf, irgendwann frisst dic hdeine Katze... ist auch ein Raubtier...


    Ich finde das auch sehr merkwürdig und verstehe nicht, was das aussagen soll. Am besten alle Hunde verbieten?

    Es ist einfach schwer, eine klare Grenze zu ziehen.

    Das mit Sicherheit. Das ist bei jeglicher Gesetzgebung so.


    Hier gings jetzt ja auch nicht um Rasselisten, sondern um die Frage, ob Aggression genetisch disponiert ist.


    Und meine These war, dass sie es - wie ja auch als erwiesen ist - zwar nicht ist. Sehr wohl aber sind einige Faktoren, die zusammengenommen zu einem erhöhten Gefahrenpotential führen, genetisch disponiert (Beutetrieb, Territorialität, Unverträglichkeit, starke Erregbarkeit und eben auch Größe/Körperkraft) und daher bei bestimmten Hundetypen bzw. Rassen wahrscheinlicher zu erwarten.

    Daraus kann man dann bestimmte Annahmen ableiten, auch wen sie nicht für alle Hunde zutreffen, und dann eben Vorsichtsmassnahmen treffen. Wenn die Zahlen so extrem und so auffällig sind, wie bei den XL Bullys in England, ist das Handeln des Gesetzgebers für mich nachvollziehbar. Es sind ja KEINE Einzelfälle, und auch nicht "gebissen" sondern "getötet".



    Aus der Tatsache, dass auch ein Chi beissen kann, dieselbe Gefährlichkeit abzuleiten, wie bei einem DSH, Kangal oder XL Bully, finde ich ... einigermassen albern, muss ich sagen.

    Würden mehr als die Hälfte der tödlichen Beissvorfälle (ich meine das war die Größenordnung) auf das Konto von Cihuahuas gehen, fände ich ein Zuchtund Haltungsverbot für diese auch ganz sinnvoll. Ist aber halt nicht so.

    ich hab diesen Artikel Ist der American Bully XL wirklich gefährlich? Das sagt eine Expertin (petbook.de) gefunden und die Sachverständige ( :denker: ) meint:

    "Es ist natürlich ein massiger Hund, aber ansonsten gilt auch für diese Rasse: Die weltweite Studienlage besagt, dass es keine rassespezifische Aggression gibt. Dieses Verhalten ist nicht genetisch fixiert.“ Auch aus ihrer eigenen Erfahrung könne sie das bestätigen. So gebe es zwar Rassen, die schneller erregbar sind, rassespezifisches Aggressionsverhalten gebe es aber nicht."


    Kann mir das jemand erklären bitte was sie damit meint?



    Die Frage, ob aggressives Verhalten gegenüber Menschen genetisch verankert ist oder nicht, ist mMn am Thema vorbei, weil es ja gar nicht eine "blinde Aggression" ist.


    Diese Hunde zeigen ein extrem übersteigertes Beutefangverhalten, dass von schnellen Bewegungen, einen Sturz usw. getriggert werden kann. Dass sie dann sehr ausdauernd ihre Beute nicht mehr loslassen und töten, ist ja durchaus Terriertypisch, und damit eben doch genetisch verankert. Nur dass es kein Aggressions- sondern ein Jagdverhalten ist.


    Ebenso spielt territoriales Verhalten eine Rolle, auch diese Veranlagung ist durchaus genetisch verankert. Ebenso wie eine ausgeprägte Artgenossenunverträglichkeit.


    Und nicht zuletzt ist die schiere Größe und Kraft natürlich genetisch bedingt.


    Dazu kommt, dass die starke Inzucht und die Kimbo-Linie ihren Teil beitragen - besonders leicht getriggerte Hunde, die zum "überschnappen" neigen (oder wie im Zitat: schneller erregbar sind)


    Alles in allem ist all das, was diese Hunde potentiell so gefährlich macht, also durchaus genetisch verankert. Da braucht es dann gar kein geheimnisvolles "Aggressions-Gen", das es tatsächlich nicht gibt.


    Von daher ist die Aussage "Aggression ist nicht genetisch bedingt" zwar richtig, geht aber völlig an der Sache vorbei.



    Ich finde vieles, was von Experten in dem Zusammenhang erzählt wird, ziemlich merkwürdig. Ich erinner mich an eine Aussage von Thomas Riepe:


    Zitat

    Hundepsychologe Thomas Riepe hält wenig von solchen Zuschreibungen, er sagt: "Es gibt keine Rasse namens Kampfhund." Selbst aus einem Pudel oder einem Chihuahua könne man einen aggressiven Hund machen.


    Aggressiv ja - aber was heisst das?

    Es geht um die Frage, ob ein Hund gefährlich ist. Also wirklich LEBENSgefährlich. Und da besteht ein gehöriger Unterschied zwischen 40 Kilo Muskeln mit ausgeprägtem Beutetrieb, Artgenossenunverträglichkeit und Territorialer Aggression und einem angepissten Chi.


    Und dann wundert man sich, dass Leute Angst vor HUnden haben, wenn sogar Experten JEDEN Hund als gleichermassen "aggressiv" einstufen?

    Für Orientierung an dir ist eine kurze Leine nicht unbedingt nötig.

    Ich würde mich anschliessen und erstmal auf eine etwas längere Leine wechseln.


    Und dann rausgehen, Hund ansprechen - solange er noch auf dich reagiert, und die Leine locker bleibt, noch ein paar Meter weitergehen.

    sobald es schlechter wird (idealerweise ein Mü vorher...), nochmal ansprechen, grooooossses Leckerchen rein, und zurück gehen.

    Ich würde sehr darauf achten, dass der Hund nie nicht mit (Dauer)Zug auf der Laune unterwegs ist. Das ist ein enormer Stressfaktor, v.a. an der kurzen Leine.


    Ich kann mir vorstellen, dass ihr mit geduldigen, GANZ kleinen Schritten schneller Fortschritte macht. Ihr habt ja ansonsten ideale Bedingungen mit dem großen Grundstück.