Beiträge von *Waldi*

    Edit: auch interessant finde ich, ich hab das Gefühl, dass die wenigsten Halter von solch Langhundhaaren das Fell wirklich lang wachsen lassen (wollen)

    Ja irgendwie wollen doch viele lieber alle "keine Plüschbomben" oder "freiatmend" usw.

    Ich glaube schon, dass ein Markt für gesunde bzw. moderate Hunde da ist.

    Ich glaube nicht, dass irgendjemand der Meinung ist, dass die Käufer nicht zum Problem beitragen.


    Das liegt doch auf der Hand. Im Gegenteil, die Käufer tragen die Hauptverantwortung für ihre eigene Entscheidung, und sollten diese auch ein Hundeleben lang tragen - und wenn sie den Hund nicht behalten können, dann eben seine Verwahrung zumindest teilweise finanzieren.


    Es gehören immer viele Faktoren dazu.


    Verkäufer, die Hunde als Großstadttauglich, Katzenverträglich oder was auch immer einschätzen, obwohl man das ja in einem Shelter in Rumänien überhaupt nicht beurteilen kann. Züchter, die ihre Rasse so toll finden, dass sie sie für jedermann perfekt finden. Verkäufer, die einfach ihre Hunde an den Mann bringen wollen. Tierschützer, die ihre Hunde unterbringen wollen, nach dem Motto "alles ist besser, als hier".


    Und genauso Käufer, die Erwartungen an einen Hund oder ihre eigenen Fähigkeiten haben, die unrealistisch sind. Die eine "Herausforderung" wollen, ihr Ego polieren möchten, sich in die Optik "verlieben" oder an Märchen glauben möchten - vom sanften Riesen, vom Nannydog, oder das Etikett "anfängertauglich" mit ist schon erzogen bzw. erzieht sich selbst verwechseln. Leute, die alles glauben, was ihnen jemand erzählt, weil sie es glauben wollen. Und nicht hören wollen, was ihnen nicht passt.


    Eines macht das andere nicht besser. Und dass nicht alle "so" sind, ist auch völlig klar. Im Gegenteil, überwiegend geht es ja doch ganz gut aus. Sonst wäre das Problem noch viel größer.


    Überall sonst wird man hellhörig, wenn einem was verkauft weden soll, was sich zu gut anhört, um wahr zu sein. Aber wenns um TS geht, werden die blumigsten Geschichten geglaubt... schon schräg. Und dann ist man überrascht und überfordert davon, dass der Hund Angst hat in der Großstadt, dass er nicht stubenrein ist, dass er Angst vor Kindern oder Männern oder anderen Hunden hat, dass er krank ist... oder immer größer und größer wird, und nicht "nett und kniehoch" bleibt, wie versprochen.


    TS heisst, man muss es nehmen (können), wie es kommt. Wer das nicht will/kann oder nicht das Umfeld dafür hat, sollte es lieber bleiben lassen.

    Von einer kostenlosen Abgabemöglichkeit hat katzenpfote doch überhaupt nichts geschrieben.


    Das ist ja, was ich oben schrieb - die Politik müsste viel mehr Geld locker machen, um schwer vermittelbare Hunde unterzubringen und vermittelbar zu machen, aber da fehlt das Interesse.



    Ich bin nicht der Meinung, dass die Politik Geld für diesen Zweck locker machen müsste.

    So besser?

    Das ist ja, was ich oben schrieb - die Politik müsste viel mehr Geld locker machen, um schwer vermittelbare Hunde unterzubringen und vermittelbar zu machen, aber da fehlt das Interesse.

    Ich muss sagen, ich tue mir schwer damit, es auch noch staatlich zu unterstützen, dass Leute sich Hunde anschaffen, denen sie nicht gewachsen sind. Indem man dann eine kostenlose Abgabemöglichkeit anbietet, falls es nicht klappt. Das ist komplett Eigenverantwortung, und die Besitzer sollten in die Pflicht genommen werden. Das ist nicht Sache der Allgemeinheit. Gibt sicher Einzelfälle, wo man dann anders entscheiden könnte (Besitzer verstorben etc - wobei meine Tiere abgesichert sind, auch wenn ich jetzt sterben würde, das ist FÜR MICH selbstverständlich).

    Aber im großen und Ganzen: Wer den Hund anschafft, muss dafür geradestehen.


    Aber ja, ich weiß dafür auch keine Lösung, wie man das wirklich umsetzen und lösen kann, wie man verhindert dass Hunde ausgesetzt werden etc.


    Ob ich mir jetzt wünsche, dass möglichst viele verkorkste Gebrauchshunde, HSH, Listenhunde oder Hunde mit Beissvorfällen vermittelt werden? Ich bin da ehrlich gesagt nicht so wirklich sicher. Was, wenns dann doch schief geht? Das ist dann uU schon anders, als wenn es eben der kniehohe Wuschel ist. Aus meiner ganz persönlichen Sicht (und ja, ich weiß, auch ein kleiner Wuschel kann töten wenn das Opfer lange genug still hält....die ganze Diskussion gabs ja schon oft genug. Ist einfach mein persönliches Empfinden, wem ich gerne draussen begegne und wem nicht so.)


    Es sind eben Tiere. Ich würde da nicht immer boshaftigkeit hereininterpretieren, wenn der Hund sich im neuen Zuhause plötzlich anders zeigt.

    Boshaftigkeit würde ich niemals nicht annehmen. Naivität und Wunschdenken, ja. Oft genug auch zuwenig Informationen oder falsche Annahmen.

    Und dann ist es es ja auch oft so, dass etwas für einen hundeerfahrenen Menschen völlig klar und einfach ist, ein Anfänger ist aber überfordert und macht sich Stress, weil mal ne Pfütze reingeht, der Hund knurrt etc.


    Das ist in der gesamten Welt des Hundehandels so, nicht nur beim TS. Wieviele Züchter preisen ihre Hunde als super easy anfängertaugliche Familienhunde an - Aussie, Ridgeback etc - für sie selbst sind die Hunde das auch, weil sie damit klar kommen und Erfahrung haben.


    Dazu das Wunschdenken auf seiten des Käufers, und schon hat man, wenns blöd läuft, eine unpassende Kombi.

    Gäbe es eine vernünftige einheitliche überregionale Plattform,

    Ich weiß nicht so recht, ob überregional Sinn macht.

    Gerade bei schwierigen Hunden wäre es doch wichtig, dass ein genaues Einschätzen und Kennenlernen möglich ist. Und auch eine Rückgabe.


    Das ginge ja immer mehr in Richtugn "ich suche mir einen Hund im Katalog aus" - und das finde ich jetzt schon ein bisschen grenzwertig.

    Trotzdem glaube ich, dass in so einer Plattform erhebliches Potential stecken würde und sich der Aufwand sehr lohnen würde.

    Es ist ein riesiger Aufwand, so was aktuell zu halten. Von Datensicherheit etc noch nicht mal zu reden...


    Gut vermittelbare Hunde sind auch ohne sowas schnell weg. Und die schwierigen... will man wirklich X Anfragen von Leuten prüfen müssen, die sich für total geeignet halten - ob sie es wirklich sind? Das letzte was man braucht sind noch mehr Leute die sich in das Foto eines lieb guckenden Kampfschmusers verliebt haben.


    Wer einen schwierigen Hund wirklich händeln kann, der findet in jedem Tierheim einen... für ein spezielles Anforderungsprofil ist Tierschutz (meiner Meinung nach) einfach nicht die richtige Adresse.


    Und dass ein solches Portal dann plötzlich nur ganz wahrheitsgemässe ungeschönte Beschreibungen leifert - das möchte ich bezweifeln. Das wären doch dann dieselben blumigen Umschreibungen.


    Ich finde diese "Hunde aus dem Katalog aussuchen" Sache eh schon zwiespältig. Und das wäre es dann ja nur noch mehr (auch wenn es auf dich *Sascha* so nicht zutrifft, aber du bist glaube ich eine absolute Ausnahme).


    Wenns um eine bestimmte Rasse geht, würde ich mich an eine entsprechende "in Not" Orga wenden.

    Jedenfalls, um zum Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen:

    Wenn junge, gesunde, unproblematische Auslandshunde nicht dazu führen, dass Hunde im TH eingeschläfert werden müssen, dann tun das auch junge, gesunde, unproblematische Upps- (oder "einmal Welpen haben") Würfe wohl nicht. Wenn diese überhaupt im TH landen.


    Ich würde aber tatsächlich gerne wissen, ob es stimmt, dass zahlreiche Hunde wegen Überfüllung der TH eingeschläfert werden?