Beiträge von *Waldi*

    Eben.

    Nochmal. 118 Franzosen im VDH zu 8.000 Hunden bei Tasso. Sonderfarben sind kein Rassestandard. Franzosen werden nicht über Reinzucht im VDH produziert.

    Ja und?


    Es werden Qualzuchten AUCH im VDH produziert. Frz Bulldoggen, Möpse und viele andere mehr.


    Wichtiger noch: Der VDH hat eine Stimme. Und setzt sie im Moment dafür ein, Stimmung gegen eine Gesetzgebung zu machen, die Qualzuchten eindämmen soll. Verharmlost Qualzuchten. Behauptet, dass es keine QZ in den eigenen Reihen gibt. Das ist ein Problem.


    Warum das besser wird, weil es noch weitere Probleme gibt, verstehe ich nicht.


    Niemand hier argumentiert entweder-oder. Das machst wirklich nur du.

    Hat er nicht. Sieht man wunderbar am Welpenhandel, wo massenhaft illegal Welpen vor der 16. Lebenswoche eingeführt werden.

    Natürlich erwischt man nie alle, es werden auch nicht alle Mörder erwischt.

    Aber es wird durchaus gegen Welpenhandel vorgegangen und natürlich ändert das etwas.


    Immer dieses "löst das Problem nicht zu 100%, also können wir es auch ganz lassen" - Totschlagargument.


    Kupierverbot funktioniert auch, Rasselisten haben einen Effekt - ein QZ Verbot würde natürlich einen Unterschied machen.

    Sonst müsste sich der VDH ja nicht darüber aufregen...

    Der DSH war Jahrzehnte im Boom und hat auf jeden Fall seine Baustellen. Aber sie Szene verändert und modernisiert sich auch dort. Nur, wie schon gesagt wurd, sowas dauert einfach und geht nicht von heute auf morgen. Aber Kritik ist auf jeden Fall bereichtigt und bewirkt auch veränderung.

    Und waren die Züchter an der Entwicklung unbeteiligt? Konnten sie nicht anders? Waren zuerst die Käufer da und haben nach krummen Rücken verlangt?

    Wie kams dazu, dass der DSH so schief und wackelig wurde? Das frage ich mich ganz oft. Das kann sich doch niemand so "gewünscht" haben. Und wie ging das, haben die Käufer da scharenweise bei den Züchtern auf der Matte gestanden und gesagt: Ich kaufe nur, wenn die Eltern krumme Rücken haben?

    Eine kleine Anekdote zum Abschluss: Eine mir persönlich bekannte Person mit einer medizinischen Ausbildung (also schon jemand, der nicht ganz so hohl sein kann in der Birne) hat mir gegenüber Stein und Bein behauptet, ihr Leopardor (Merlaussie x Labrador) käme aus VDH-Zucht - alles ganz offiziell und seriös ... und dafür ist sie fast 1.000 km gefahren, jawoll!


    Sie wollte ja diesmal was Gesundes!

    Ich sehe schon was du meinst, aber da der Hund ja kaum Doppelmerle geerbt haben kann (oder? bin kein Experte) fällt das für mich nicht unter Qualzucht.

    Außer, man lehnt Merle grundsätzlich ab.


    Ob man so ne Mischung will, braucht oder gut findet - kann jeder selbst entscheiden, aber Qualzucht ist was anderes.


    Und die meisten Leute messen diesem ganzen VDH Ding wohl nicht dieselbe Bedeutung bei wie das Forum.

    Ja, alles richtig. Es ging hier schon über 1000de Seiten um die Käufer. Hast du den Thread jetzt erst angefangen mitzulesen? NIEMAND spricht Käufer frei. Niemand.

    Und schon gar nicht nimmt jemand Vermehrer in Schutz. Du schreibst hier nur das, was sowieso jedem klar ist und schon tausendmal bekräftigt wurde. Es gibt keinen Widerspruch.


    Es ist aber trotzdem wichtig, auch den Anteil der Züchter zu sehen. Denn die sind NICHT unschuldig.



    Der VDH hätte die Chance, sich einzubringen, gerade jetzt, wo es um Gesetze geht. Der VDH ist die Lobby der Hunde, Züchter und Halter in Deutschland. Der VDH wird gehört.

    Und was wird getan?

    QZ wird geleugnet, verharmlost und es wird Stimmung GEGEN Gesetze gemacht, die QZ verhindern sollen. Darum ging es doch.


    Und es werden viele viele kranke Hunde IM VDH produziert. Nur 118 Frenchies? Super, dann ist ja alles gut.

    Gibt noch ein paar mehr Rassen, aber hey, die anderen sind viel schlimmer. Passt doch. Da müssen wir nicht unter dem eigenen Teppich nachschauen...


    Ich fand die Gedanken einer Züchterin zu dem Thema sehr spannend.

    https://www.sharpei.ch/artikel/good-bye-fci

    dass ich nicht verstehe, wie man da Käufer in Schutz nehmen kann, sie würden es nicht wissen können und wären ein Opfer des Marktes.

    NIEMAND nimmt Käufer in Schutz. Der ganz Thread geht darum, dass man nicht versteht, wie man sich solche Hunde kaufen kann.


    Dass ändert aber nichts daran, dass man es mindestens GENAUSO übel finden kann, dass es Menschen gibt, die solche Hunde züchten, verkaufen, ausstellen, prämieren.


    Ein einzelner Hundehalter ist in aller Regel kein Experte. Ein Hundezüchter, ein Ausstellungsrichter? Sollte aber schon etwas mehr Wissen haben. Das macht (auch hin meinen Augen) das Verhalten dieser Leute noch schlimmer.


    Außerdem sind (wenn wir jetzt mal beim VDH bleiben) diese Leute vernetzt. Dass ist bei den Käufern nicht der Fall. Käufer sind nicht organisiert und Einzelpersonen. Da kauft sich einer nen Hund.

    Es gibt aber DIE Verbandsleute, die sind eine tatsächliche Gruppe. Die wissen voneinander, tauschen sich aus, handelt gemeinsam im Verein. Es hat System. Auch das ist ein riseiger Unterschied.

    Mit System Qualzucht zu betreiben ist mindestens so verwerflich wie sich einen solchen Hund zu kaufen. MIndestens.


    Ich finde es absurd, wenn man bei der (berechtigten) Kritik am individuellen Käufer hängenbleibt und die anderen Beteiligten absolutiert, egal wie groß oder klein deren Anteil ist.


    Und dieses ewige Fronten aufziehen - Begleithunde vs Gebrauchshunde, Käufer vs Züchter - was soll das überhaupt?

    Es geht nicht darum, gegenseitig mit Fingern zu zeigen, oder zu bewerten, wer NOCH schlimmer ist, sondern Schindluder zu kritisieren, wo es getrieben wird. Aber wehe wehe wehe jemand nennt den DSH. Mag sein, dass das noch keine QZ ist - aber ich sehe täglich Hunde mit krummen Rücken und krummen Beinen (hier wohnt jemand mit mehreren DSH, und nen Hundeplatz hats auch in der Nähe) - aber das ist ja alles gar nicht so, und macht auch nix? Es sind mal mindestens Anfänge einer unseligen Entwicklung.

    Und da sind es doch die Verbandszüchter, die haben alle VDH Papiere, sind da auch nur die Käufer schuld? Die armen armen Züchter haben keine Wahl, als Krüppel zu produzieren? DAbei machen die das doch nur aus Leidenschaft, es geht einem guten Züchter doch nicht ums Geld, man kann sich die Welpenkäufer aussuchen - warum sucht man sich dann die aus, die HUnde mit Karpfenrücken und schwachen Beinen wollen, die nur gut ausschauen wenn man sie komisch hinstellt?


    Ich bin sicher, es wird immer Idioten geben. Aber für einen gesunden, nicht-wuscheligen und max kniehohen Begleithund wird es Käufer geben. Auch mit Nase. Wenn es immer nur nach dem Wunsch der Käufer gehen würde... dann gäbe es gesunde Begleithunde.

    Ja, das Ausstellungswesen dort ist Extrem, aber sicherlich nicht die Ursache der Problematik und der Grund für die Beliebtheit der Rasse.

    Mag ja sein dass FCI/VDH nicht die SuperBösewichte sind und nicht allein an allem schuld und bla und blubb. Trotzdem ist es einfach nur peinlich und beschämend, was dort unter einem "Gütesiegel" abläuft, und mit dem Nimbus der "seriösen Zucht". Es ist egal, wie groß der Anteil ist, die Verbandszüchter haben einen Anteil, und machen sich damit mitschuldig. Dass andere noch viiiiieeeel böser sind, macht es keinen Deut besser.

    Und selbst wenn, was will man denn dann machen? Wie soll denn das Durchgreifen aussehen? Einziehen wie bei den Listen?

    Verbieten. Bestandschutz, ja - aber keine Neuanschaffung, kein Verkauf, keine Zucht, kein Import von Kurznasen.

    Es gäbe sicher 1000 Schlupflöcher und Probleme, und natürlich ist es nie perfekt (wo zieht man die Grenze, wie lang muss die Nase sein und all das...), aber besser als nichts.

    Edit: auch interessant finde ich, ich hab das Gefühl, dass die wenigsten Halter von solch Langhundhaaren das Fell wirklich lang wachsen lassen (wollen)

    Ja irgendwie wollen doch viele lieber alle "keine Plüschbomben" oder "freiatmend" usw.

    Ich glaube schon, dass ein Markt für gesunde bzw. moderate Hunde da ist.

    Ich glaube nicht, dass irgendjemand der Meinung ist, dass die Käufer nicht zum Problem beitragen.


    Das liegt doch auf der Hand. Im Gegenteil, die Käufer tragen die Hauptverantwortung für ihre eigene Entscheidung, und sollten diese auch ein Hundeleben lang tragen - und wenn sie den Hund nicht behalten können, dann eben seine Verwahrung zumindest teilweise finanzieren.


    Es gehören immer viele Faktoren dazu.


    Verkäufer, die Hunde als Großstadttauglich, Katzenverträglich oder was auch immer einschätzen, obwohl man das ja in einem Shelter in Rumänien überhaupt nicht beurteilen kann. Züchter, die ihre Rasse so toll finden, dass sie sie für jedermann perfekt finden. Verkäufer, die einfach ihre Hunde an den Mann bringen wollen. Tierschützer, die ihre Hunde unterbringen wollen, nach dem Motto "alles ist besser, als hier".


    Und genauso Käufer, die Erwartungen an einen Hund oder ihre eigenen Fähigkeiten haben, die unrealistisch sind. Die eine "Herausforderung" wollen, ihr Ego polieren möchten, sich in die Optik "verlieben" oder an Märchen glauben möchten - vom sanften Riesen, vom Nannydog, oder das Etikett "anfängertauglich" mit ist schon erzogen bzw. erzieht sich selbst verwechseln. Leute, die alles glauben, was ihnen jemand erzählt, weil sie es glauben wollen. Und nicht hören wollen, was ihnen nicht passt.


    Eines macht das andere nicht besser. Und dass nicht alle "so" sind, ist auch völlig klar. Im Gegenteil, überwiegend geht es ja doch ganz gut aus. Sonst wäre das Problem noch viel größer.


    Überall sonst wird man hellhörig, wenn einem was verkauft weden soll, was sich zu gut anhört, um wahr zu sein. Aber wenns um TS geht, werden die blumigsten Geschichten geglaubt... schon schräg. Und dann ist man überrascht und überfordert davon, dass der Hund Angst hat in der Großstadt, dass er nicht stubenrein ist, dass er Angst vor Kindern oder Männern oder anderen Hunden hat, dass er krank ist... oder immer größer und größer wird, und nicht "nett und kniehoch" bleibt, wie versprochen.


    TS heisst, man muss es nehmen (können), wie es kommt. Wer das nicht will/kann oder nicht das Umfeld dafür hat, sollte es lieber bleiben lassen.