Beiträge von *Waldi*

    Wir wollen ja etwas komplett neues erschaffen. Nicht etwas "so ähnlich wie".

    Naja, der Ausgangpunkt war "Es wäre schön, wenn es das gäbe". (Als Idee, nicht als Plan oder Forderung) Und zwar einen Labrador in klein.


    Labbis gibt es schon. Man könnte, wenn man das wollte, sicherlich aus den Ausgangsrassen Labrador und passenden kleineren Hunden (ich leg mich jetzt nicht fest, z.B. den bereits genannten Spaniels) einen vom Wesen her Labbi-ähnlichen Hund erzielen.


    Alle modernen Rassen sind ja aus anderen Rassen entstanden, das wäre nun nix Neues.

    Aber die gibt es doch?

    Ja? Welche denn? Das ist eine ehrliche Frage.


    Ich finde, das gibt es nicht wirklich. Und selbst wenn - müssen jetzt alle aufhören, belgische Schäferhunde zu züchten, weil es schon deutsche gibt - wenn du verstehst was ich meine?

    Es wird aus jedem Farbschlag und jeder Größenvarietät eine eigene Rasse gemacht und WEHE es wird verpaart. Aber weitere als Begleithunde geeignete Rassen zu kreiieren ist nicht gut? Verstehe ich nicht.

    Es gab ja immerhin einige Neuzüchtungen in den letzten Jahrzehnten - ELO, Eurasier wurden bereits genannt - so unmöglich scheint es ja nicht zu sein.


    Klar, früher war es einfacher, da hat man übrige Welpen einfach entsorgt. Das geht jetzt nicht mehr.


    Bei der Sache mit dem Mischlingen ging es wohl eher um solche Aussagen:

    Wenn man keinen Rassehund findet, der einem gefällt, dann nimmt man halt n Mix.


    Irgendwie stimmt es ja - wozu Rassen züchten, wenn man es doch auch einfach dem Zufall überlassen kann.... ist ja eh egal. Voraussagbare Eigenschaften sind nur was für Leute die Hundesport o.ä. betreiben, der Rest nimmt es bitte so, wie es kommt.


    Hmmm.

    Warum müssen DD nun Begleithunde werden? Oder Wachtelhunde, DJT, DSH, Malinois, Hounds?

    Müssen sie?



    Die ganze Labbi-Diskussion entstand doch nur, weil der Labbi eben ein Hund ist, der vom Wesen her grundsätzlich bereits gut als Begleithund und Familienhund geeignet ist, aber halt zu groß, um als Alternative zum Frenchie attraktiv zu sein.


    Das ist ja bei den oben genannten nicht so, die sind vom Wesen her halt ganz und gar keine Begleithunde und sollten auch keine werden.


    Was ich bemerkenswert finde: in den letzten 20 Jahren wurde der Showlabbi stetig größer und wuchtiger... das ging also offensichtlich auch...


    Wenn moderner Begleithund heißt, dass der Hund völlig anspruchslos ohne großartig eigene Bedürfnisse, ohne jedwedes Aggressionsverhalten in der Ecke schnarchen soll bis man mal Bock hat, ihn um den Block oder ins Café zu schleppen, sollte man eher überlegen ob es wirklich nen Hund braucht statt wie man jede Rasse so verändern kann, dass sie dem entspricht.

    Für mich ist ein Begleithund ein fitter, agiler Hund, der den Alltag nervlich gut verpackt (v.a. hohe Hundedichte und viele Menschen, also ist Verträglichkeit und niedriges Aggessionspotential wichtig), motivierbar ist, sich für gemässigten Hundesport eignet, Wandern und am Rad, Pferd etc mitlaufen kann, aber nicht zuviel Arbeitseifer und Trieb mitbringt, und einen handelbaren Jagdtrieb. Dazu langlebig, gesund, klein bis mittelgroß und mit nicht allzu hohem Pflegeaufwand.


    Klar gibt es eine Menge solcher Mischlinge.. Mit dem Argument könnte man eigentlich jegliche Hundezucht einstellen. Hunde gibt es genug, es wird schon immer für bestimmte Bedürfnisse gezüchtet.

    Ich hab jedenfalls noch nie einen Hipster mit Bernhardiner an der Leine in der Stadt hinterhersegeln gesehen :sweet:

    Dafür mit Weimaraner...

    Es gibt definitiv viele Labbihalter, auf die die Welt (der Hundehalter) gut verzichten könnte.

    Absolut. Ich bin dann immer froh, dass sie einen Labbi haben. Der zerlegt mir meinen Hund dann wenigstens nicht... Die unangenehmen Situationen, die wir bisher hatten, waren jedenfalls nie Labbis.

    Das ist kein Freifahrschein. Aber ich fühle mich wohler wenn sich Leute Hunde mit geringem Aggressionspotential holen.


    Ich bin gespannt, wie sich die Hundezucht entwickelt. Viele, gerade Begleithunde, Rassen sind ja sowieso mehr oder weniger am Ende. Irgendwas wird sich da tun müssen.

    Ich sehe es so wie corrier. Die Leute müssen einfach einsehen, dass Hunde Hunde sind… mit all ihren Vor- und Nachteilen.

    Aber was hat das mit dem Wunsch nach einem Begleithund zu tun, der nicht wuschelig und nicht kurznasig ist? Es ist ja eher so, dass die meisten Begleithunderassen manchen optisch einfach nicht "Hund genug" sind.


    Dass Wuschels nicht jedem gefallen, kann ich akzeptieren. Ich finde nicht, dass die Optik das wichtigste sein sollte, aber natürlich spielt das auch eine Rolle. Und ebenso ob man Lust auf aufwändige Fellpflege hat.


    Ich finde es völlig vernünftig, wenn man sich für das heutige Lebensumfeld einen Hund als Begleiter sucht, der da reinpasst - also eben NICHT übermässig jagdlich motiviert ist, nicht territorial, nicht unverträglich, nicht mit einer niedrigen Reizschwelle ausgestattet ist, usw. Da kann man bei der Rassewahl durchaus Einfluss nehmen - auch wenn die Individuen natürlich nicht alle gleich sind. Das erwartet doch keiner. Aber man kann schon durchaus sagen: Nimm lieber einen Labrador statt einem Schäferhund, oder einen Malteser und keinen Jagdterrier.


    Das heisst aber doch alles nicht, dass man nicht akzeptiert, dass es immer noch ein Hund ist.

    Das Problem der Brachys löst es nicht, aber ich finde es wirklich schwierig, Rassen als Begleithunde zu empfehlen, wenn es nicht wuschelig oder QZ sein soll.


    Und mit reine Begleithunde meine ich jetzt nicht, dass man gar nix mit denen macht. Mir geht es da eher um ein freundliches Wesen, hohe Reizschwelle, wenig Aggressivität - "familientauglich" eben, für alles zu haben. (Show)Labbis finde ich vom Wesen her schon wirklich tolle Familien/Begleithunde.

    Super gern. Was magst du denn wissen, damit ich eine Vorstellung habe?

    Ich fand deine Einblicke schon sehr spannend.


    Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass mich das mehr interessiert/ interessieren würde, als diese "das kann doch gar nicht gut gehen" Diskussion. Das ist ein bisschen befremdlich...


    Ich denke mal, es ist jedem Tierhalter bewusst, dass es Probleme geben kann. Ok, mag sein, dass man den hier schreibenden Leuten nicht abnimmt, dass sie Lösungen haben. Und dann? Sollen sie jetzt ihre Hunde abgeben, weil fremde Leute im Internet nicht glauben können, dass es den Hunde gut geht?


    Wäre doch schön, wen man es einfach mal stehen lassen könnte... Es geht hier ja nicht um Menschen, die unbedarft noch nie einen Hund hatten und jetzt fragen, ob sie sich nicht gleich 10 kaufen sollen... da wären solche Rückfragen ja angebracht.

    Man entwerfe sowas wie kurzhaarige Bolonkas, Havaneser, Tibeter, irgendwas das optisch Richtung Mini Schäfi oder Mini Dobi geht ohne deren Arbeits- und Wacheigenschaften zu haben, und schon hat man optisch ansprechende, vom Wesen passende, nicht zu fellige und keine kurznasigen Begleithunde.

    Ich würde mir einen Mini-Labrador wünschen. Also nicht Minimini, sondern so zwischen 30 und 45 cm. Das wäre doch für viele was.


    Es heisst ja immer, dass der Markt schuld ist, nicht die Züchter. Aber die Nachfrage nach kleinen bis mittelgroßen Begleithunden, die fit, agil und gesund sind, kurzhaarig, schlank und sportlich, ist ja da.