Beiträge von Nyriah

    Also er liegt nun nicht total quer im Gang, aber er ist halt groß, da kommt es schon mal vor, dass eine Pfote oder der Schwanz hervorguckt. Natürlich legen wir ihn so gut es geht abseits, dass er von dem Trubel möglichst wenig mitbekommt.


    Das Restaurant mit der "Küchenchef"-Episode war sogar recht geräumig. Wir saßen auf einem Podest und es war zur Seite relativ viel Platz. Dass die Bedienung über ihn gestiegen ist, hätte nichtmals sein müssen, sie hätten auch von der anderen Seite bedienen können. Aber Bucky lag entspannt und da er nicht reagiert hat, sind sie halt etwa über Pfoten und Rute gegangen.

    Natürlich lasse ich nicht ständig alle über ihn drüber steigen. Und erwarte das von niemandem.


    Aber es stimmt natürlich, dass ist schon eine Stresssituation für ihn. Ich schätze da haben wir ihn wohl schlicht überfordert, weil es bisher nie ein Problem damit gab. War wohl zuviel des Guten.


    Es wundert mich nur, dass er letztlich bei Menschen reagiert hat, die eigentlich gar nichts direkt mit ihm zu tun hatten.

    Bei denen, die an unseren Tisch kommen fände ich es viel logischer.


    Wir bitten bei Reservierungen immer um einen Randtisch, weisen auf dem großen Hund hin. Leider ist das halt nicht immer so perfekt gegeben.


    Und nein, es waren immer unterschiedliche Lokale. Auch zu Hause gibt es kein "Stamm"-Lokal. Wie gesagt, er kennt das von klein auf und es gab nie Probleme. Er war immer gechillt, sonst hätten wir das doch gar nicht gemacht.


    Wir wollten ihn halt auch nicht allein in Hotel lassen. Er ist übrigens ein 3-jähriger Labradormischling.


    Da haben wir die Situation wohl überschätzt. Trotz alledem finde ich es weiterhin seltsam, dass er eher bei Nebenfiguren so gestresst ist und bei denen, die an den Tisch kommen nicht.

    Ich eröffnet so ungern neue Beiträge, aber der letzte gefundene zum Thema Restaurant, war a) uralt und b) nicht passend zu meinem Thema. Also dann jetzt hier neu...



    Bei uns entwickelt sich da glaube ich ein kleines Problem.


    Restaurant und Bucky waren bisher immer total gechillte Partner. Hund erst auslasten, ab ins Restaurant, Hund legt sich ab und pennt. Nie Probleme.


    Nu ist Bucky nicht klein und nicht immer passt er unter den Tisch, weswegen er auch schonmal etwas im Weg rumliegt, weil es einfach nicht anders geht. War aber auch nie ein Thema. Jeder konnte um ihn rum, über ihn drüber, an ihm vorbei gehen. Da wurde allenfalls mal kurz aufgeguckt.


    Jetzt, die Woche im Urlaub waren wir täglich abends essen. Und fast jeden Abend ist es vorgekommen, dass Bucky irgendwann, ohne erkennbaren Grund, irgendwen angeblafft hat. Was bei einem großen Hund natürlich sehr auffallend und unschön ist. Er geht dabei nicht nach vorn, eher nach hinten, ich würde also sagen, er fühlt sich in seiner Induvidualdistanz eingeschränkt??


    Aber ich sehe kein Muster. Mann, Frau, dick, dünn, alt, jung, als dabei.


    Einmal sind die Kellner, 2 Männer, eine Frau, mehrfach über ihn weggestiegen, weil der Tisch trotz Anmeldung, dass wir mit großem Hund kommen, so doof ausgesucht war, dass er nicht anders konnte, als halb im Gang zu liegen. Die sind über ihn weggestiegen, haben mit uns geredet, uns bedient.

    Bucky total entspannt geschlafen.

    Dann kam am Nachbartisch der Küchenchef dazu. Der war nichtmals direkt bei uns und Bucky ist total steil gegangen. Von 0 auf 100.


    Ich versteh es nicht und kann die Ursache einfach nicht herauslesen.


    Mal ist es der Mann nebenan, der sich die Jacke auszieht und Bucky nichtmals anschaut. Dann die Frau, die nur

    vorbei zu ihrem Tisch geht. Der junge Mann, der schon die ganze Zeit nebenan sitzt und kurz zur Toilette will. Dann der Küchenchef (s.o.)


    Er lässt sich dann auch schnell wieder beruhigen, zappelt nicht rum, bellt "nur" und dann ist auch wieder gut, aber ich möchte es halt gern verstehen.


    Ist natürlich für die anderen totaler Mist, wenn da ein großer schwarze Hund unverhofft so losbellt. Ist ein riesen Schreckmoment.


    Wenn ich wüsste, was der Auslöser ist, könnte man ja vorab entsprechend reagieren. Aber wenn ich nun bei jedem überreagiere, dann macht es das ja nur schlimmer.


    Positiv... Urlaub ist zu Ende, haha. Die Völlerei hat erstmal ein Ende und wenn wir zu Hause essen gehen, bleibt er eh meist zu Hause.


    Jemand eine Idee???

    Oh, noch was. Wir mussten heute eine recht steile, lange Gitterrosttreppe runter zum Strand laufen. War Bucky nicht ganz geheuer. Aber es war mega schön zu sehen, wie er mir vertraut hat und langsam mit mir runter gegangen ist. Ich hab ihn vorsichtig am Geschirr mental unterstützt, oder wie man so sagt.

    Die letzten Stufen ist er dann aber doch erleichtert gesprungen.


    Aber... Er hat sich getraut. Und mir vertraut.


    P.S. natürlich hab ich mir die Treppe erst genau angeschaut, ob das für ihn machbar ist.

    Heute haben wir eine kleine Gruppe Gänse incl. Nachwuchs paar Meter vom Weg auf dem Feld gesehen. Bucky hat zwar paarmal hingeschaut, aber ist entspannt weiter mit mir auf dem Weg gelaufen und hat friedlich vor sich hin geschnüffelt. Und die waren echt nah. Ich hab die Schlepp zwar kürzer genommen, aber er hätte durchaus noch paar Meter Spiel gehabt.

    Ich bin jedes Mal stolz wie Bolle, wenn ich sehe welche Entwicklung meine kleine Jagdsau gemacht hat

    Ich kam damit gar nicht klar, dass ich nun einen Hund hatte, der nicht mehr mit allen verträglich war. Ich hab mir da in der Zeit selber viel kaputt gemacht, weil ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Wir haben seitdem viel gelernt.

    Was hast du falsch gemacht? Hast du versucht durch mehr Kontakte was zu erwirken? Würde mich sehr interessieren!

    Ach je, was hab ich alles falsch gemacht.


    Ich selbst wurde halt sehr emotional bei Hundebegegnungen, war verunsichert, hab Bucky ganz kurz genommen und ihm eigentlich mit allem nur gezeigt, dass ich selber die Situation schlimm finde. Dadurch haben wir uns gegenseitig richtig hochgepuscht.

    Ich war schlicht überfordert. Bucky ist halt auch kein kleiner Hund.

    Ich hab ihn mit vermeintlich beruhigenden Worten zugeflüstert "alles gut, nicht so schlimm, schön ruhig bleiben" etc. Und hab damit allenfalls bei mir was bewirkt, beim Hund gar nichts.


    Ich hab mir auch viel zu viele Gedanken gemacht, was andere über uns denken.


    Ich hab mir dann eine gute Trainerin gesucht und das gezielt geübt.


    Inzwischen bin ich entspannt bei Hundebegegnungen, das haben wir auch viel besser im Griff, als früher. Dass er richtig eskaliert passiert selten. Er kriegt nun klare kurze Ansagen von mir, ein deutliches Nein, wenn ich auch nur sehe, dass er negativ reagiert, und ich verkralle mich nicht mehr so in die Leine. Ich weiß jetzt, ich kann ihn halten und hab genug Einfluss, dass es nicht total schief geht.


    Natürlich klappt das nicht immer perfekt. Neulich erst ist ein unangeleinter anderer großer Rüde in uns rein gebrettert. Das Abwehren fällt mir da noch schwer, da Bucky dann auch sofort nach vorne schießt, daran müssen wir noch arbeiten.

    Aber ich empfinde es heute nicht mehr als Weltuntergang. Blöde Dinge passieren. Abhaken und gut ist.


    Und ich hab einfach akzeptiert, dass er halt nicht alle Hunde mag. Nicht immer fällt mir das gleich leicht, manchmal macht es mich immer noch traurig, dass er eben nicht locker flockig in den Freilauf kann, wenn andere Hunde in der Nähe sind. Aber so ist er halt.

    Also ich bin selber noch Anfänger und daher nicht so die perfekte Ratgeberin, aber ich fühle sehr mit Dir.


    Also meiner nach Einsetzen der Pubertät andere Rüden plötzlich richtig mist fand, war ich auch erstmal etwas geschockt. Weg war der kleine, ich-liebe-alle Hund und hallo Konkurrenzdenken. Meiner geht dazu auch schon mal direkt nach vorn. Die ersten Monate waren die totale Katastrophe. Ich kam damit gar nicht klar, dass ich nun einen Hund hatte, der nicht mehr mit allen verträglich war. Ich hab mir da in der Zeit selber viel kaputt gemacht, weil ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Wir haben seitdem viel gelernt.

    Meiner hat übrigens auch einige unkastrierte Rüden als Freunde, die er schon seit der Welpenzeit kennt. Das ist auch kein Problem.


    Was ich Dir raten würde: lass halt fremde Hundekontakte einfach sein. Es bringt dem Hund null Mehrwert und befeuert stattdessen womöglich noch seine Aversion und irgendwann geht er vllt. aktiv nach vorn.


    Und was soll er lernen, wenn Du eine Konfrontation zulässt? Dass er alleine Dinge regeln muss? Dass er das auch kann? Das machst Du schon richtig, dass Du das verhinderst.


    Jeder Hund, der Euch entgegen kommt ist ja auch wieder eine ganz neue Sache. Jeder ist anders, hat eine andere Körpersprache. Deswegen muss jeder andere Hund auch immer anders bewertet werden. Es gibt da kein pauschales: alle Rüden sind doof.

    Jeder ist anders doof, mal mehr, mal weniger.


    Außer Jack Russel, die sind alle doof (findet meiner :woozy_face: )

    Oh je, ich wollte damit nun keine Grundsatzdiskzssion eröffnen.

    Mir ging es vielmehr darum aufzuzeigen, unter welchem emotionalen Druck TA stehen (und ja, auch alle anderen Mefiziner) und zudem wie die finanzielle Lage hierbei zusätzlichen Druck ausübt.


    Und dass man vielleicht mal darüber nachdenken sollte, dass ein erhöhter Preis einfach auch mal nötig ist, statt sich darüber aufzuregen.


    Ja, Tiere werden langsam zum Luxusgut.

    Dessen sollte man sich bei Anschaffung bewusst sein.