Beiträge von Nyriah

    Ich brauch mal Euren Rat. So langsam läuft der Halbjahreschip wohl aus. Die Hoden sind werden wieder größer und er ist auch wieder deutlich mehr an Pipistellen und Hündinnen interessiert. Soweit so gut. Das ganze hält sich aber noch gut im Rahmen und erziehungstechnisch haben wir das bisher gut im Griff. Deswegen hatten wir eigentlich entschieden, dass wir den Chip einfach auslaufen lassen und gut ist.


    Jetzt ist aber seit einigen Tagen was neues dazu gekommen. Bucky war schon immer Rüdenaggressiv. Allerdings beschränkte sich das auf andere unkastrierte, dominate Rüden in seiner Größenordnung. Bekam er da einen provokanten Blick, war er schon ordentlich pöbelig an der Leine. Auch daran haben wir viel gearbeitet und haben da ein für uns alle gut funktionierendes Mittelmaß gefunden, indem wir ihn entsprechend unterstützen, so dass Bucky sich bis auf wenige Ausnahmen einigermaßen beherrschen kann, auch wenn er den Gegenüber richtig sch... findet.


    Seit einigen Tagen aber, findet er schlicht ALLE anderen Rüden Mist. Heute noch, ein kleiner Mischling, keine 10 kg, der ankam und den der Besitzer hektisch eingefangen hat, weil ich bei einer 1. Begegnung paar Minuten vorher, erwähnt habe, dass sie ihren Hund bitte festhalten mögen, meiner würde Rüden nicht so ganz toll finden. Da sind wir noch problemlos dran vorbei. Bucky fand ihn nicht toll, aber ist brav bei mir geblieben. Bei der 2. Begegnung meinte ich dann grade zu dem Besitzer (der leicht panisch aussah, weil er seinen Hund nicht eingefangen bekam), dass es schon so arg nun auch nicht wäre, meiner würde seinen schon nicht fressen. Sprachs und Bucky volles Rohr nach vorne gepöbelt. Das hat mich schon erschreckt. Mit kleinen Hunden gab es eigentlich nie ein Thema (außer Jack Russels, weil er da mal von einem in die Lefze getackert wurde).

    Und auch sonst, bei ganz unspektakulären Begegnungen mit kleinen Hunden, einfach nur aneinander vorbeigehen, pöbelt er plötzlich los.


    Ich kann mir das eigentlich nur mit der Hormonumstellung erklären, sonst hat sich nichts geändert oder es ist nichts passiert, was das erklären könnte. Und das macht mir nun schon zu schaffen. Wenn das dann jetzt so weitergeht, dann kommen wir ja quasi vom Regen in die Traufe.


    Ich hab seine Rüdenaggression eigentlich nie auf die Hormone geschoben, halte das eher für ein territoriales Problem, weil es im näheren Umfeld zu unserem Haus deutlich häufiger hervorkommt, als z.B. im Wald.


    Aber das heute, das war im Wald, fern ab von zu Hause.


    Wie würdet Ihr das bewerten???

    Ich bin jetzt nicht so der totale Fachmann für Hunde, bin selbst noch Anfänger, aber ich würde hier ganz viel mit Deckentraining arbeiten.

    Jedes mal, wenn sie zu stürmisch wird, würde ich sie auf die Decke schicken.

    Und die sollte möglichst ruhig liegen und für alle Menschen absolut tabu sein.

    Vielleicht eine schöne Höhle bauen, damit sie darin auch etwas optisch abgeschottet ist und darin auch zur Ruhe kommen kann.


    Ist sie ruhig, darf sie runter, dreht sie auf, gibt es wieder eine Auszeit. Klingelt es, oder kommt wer rein -> Decke.


    Natürlich muss das auch trainiert werden, aber ich denke auch, dass es einfach zu trubelig für sie ist und sie ständig versucht die Situation zu kontrollieren. Was natürlich mega stressig für sie is, weil das nicht funktioniert.

    Bei uns ist es ein riesen Malamut. Da geht direkt die Post ab, auf beiden Seiten, wenn man sich trifft. Also geht man sich bestmöglich aus dem Weg und schlägt Bögen.

    Aber da Bucky eh zu Rüdenaggression neigt, haben wir da viel dran gearbeitet und inzwischen kann er sich so weit zusammen reißen, dass er zwar grummelnd neben mir her läuft, aber nicht mehr nach vorn geht. Man muss ja auch die kleinen Dinge feiern. Je nach Tagesform, auch meinerseits, geh ich aber bei großen Rüden trotzdem noch einen Bogen. Einfach um nichts herauszufordern.


    Und der allseits geliebte Jack Russel... damit wir uns nicht falsch verstehen, ich finde die mega toll, aber die sind, glaube ich, unter all den Terriern die mit dem größten Selbstbewusstsein und der größten Fresse.


    Jedenfalls hatten wir mal eine Begegnung, Bucky an Schlepp und der Jack Russel kam angerannt. Da es bei kleinen Hunden keine Probleme gibt, war ich recht entspannt. Jedenfalls kam der Jackie an, man "reichte" sich die Schnauze zum beschnuppern und der Jackie hat direkt reingetackert. Das Jackie Frauchen fand es brüllend komisch und hat sich kaputt gelacht. Ich fand das null witzig. Gott sei dank war Bucky so verblüfft und überrascht, dass er nicht nach vorn reagiert hat, sondern zurückgewichen ist. Mir ist nämlich direkt das Herz in die Hose, weil ich dachte, wuoah, wenn Bucky nun reagiert, dann ist das doch ein ungleicher Kampf.


    Hab die gute Frau dann auch gefragt, ob sie nicht Angst hat, das ihr Zwerg mal an den Falschen gerät.


    Na jedenfalls, Ende vom Lied, Jackies findet Bucky seitdem doof. Nicht so richtig erzfeinddoof, aber die kriegen sofort alle eine kurze Ansage (kurzes Knurren und Fixieren), wenn sie ihm zu nahe kommen und ich halte sie auch klar auf Abstand.

    Beeindruckt leider die wenigsten von ihnen :woozy_face:

    Um einfach nur die Frage zu beantworten: ausbruchsicheren Zaun aufstellen.

    Hoch genug, tief genug, fest genug. Z.B. die vorab schon erwähnten Doppelstabmatten. Kosten ein paar Euro, aber sind gut stabil und sollten weitgehend standhalten. Müssen halt nur hoch genug sein. Soviel ich weiß, gibt es die auch mit Ausbruchschutz im oberen Teil, also nach innen "eingeschlagen"

    Nu ist der Hund nicht klein, da braucht Ihr schon eine entsprechende Höhe.


    Völlig wertfrei gefragt:

    Wieso reine Außenhaltung? Soll er da etwas bewachen? Wohnt Ihr auch auf dem Grundstück? Beschäftigt Ihr Euch auch mit ihm?

    Wieso mögt Ihr ihn nicht ins Haus lassen?

    Ihr werdet ja einen Grund gehabt haben, einen Hund anzuschaffen. Welcher war das?

    Da bleib ich nach wie vor bei meiner Meinung, nur bei Krankheit sollte ein solcher Eingriff stattfinden.

    Auf welchen Beitrag beziehst du dich jetzt? :???:

    Vielleicht war es auf mich bezogen, weil ich mir Gedanken mache, wie es nach dem Chip weitergeht und mein Rüde nun nicht komplett Amok läuft, wenn iwo eine läufige Hündin rumläuft, sondern er eher moderat Probleme mit den Hormonen hat, wo ein erfahrenerer Hundebesitzer viel über eine entsprechende Erziehung regeln könnte, mir das als Anfänger aber schwer fällt, da gegen seine Hormone "anzuerziehen"


    Was ja eben genau der Grund ist, weswegen ich halt nicht einfach sage: schnipp-schnapp-ab, sondern sehr genau überlege.

    Denn ich bin auch kein Freund, von einfach abschnibbeln, nur weil bequemer.

    Und wo bleiben dann die Hunde, die in kein Leben perfekt reinpassen? Ich meine, wer würde denn sagen: "Ich wünsche mir einen Hund, der Jogger jagt und/oder ständig kläfft und/oder nicht alleine bleiben kann", etc.pp.

    Ich finde nicht, dass die Leute mit einem "perfekten Hund" bedient werden müssen, sondern dass sie gefälligst auch ein wenig Bereitschaft mitbringen sollten, mit Ecken und Kanten umzugehen, die so ein Lebewesen eben auch haben kann.

    Naja, dafür gibt es ja das Format "Die Unvermittelbaren"

    Jein. Vieles ist wie gedacht, anderes ganz anders.


    Ich hatte schon irgendwie eine gewisse Vorstellung, die auch passte. Hört sich blöd an, aber ich hatte vorher Katzen und somit war mir die (nochmal erhöhte) Einschränkung, die ein Hund mit sich bringt durchaus bewusst. In vielen Sachen ist er auch einfach mega entspannt. Vieles mussten wir gar nicht bewusst trainieren, das klappt einfach so. Auto, allein sein, nichts vom Tisch nehmen...

    Was ich mir aber nicht so vorgestellt habe, war seine Rüdenaggression. Und das bei manchen Sachen Training so langwierig und anstrengend und an den Nerven zehrend ist. Und wie blöd Jagdtrieb sein kann. Da hatte ich in der Tat eine etwas naive Vorstellung in manchen Dingen.

    Ich hatte die Vorstellung von einem Hund, der fröhlich frei neben mir her watschelt und eine Leine nur an der Straße braucht.

    Das klappt leider nicht. Die Schlepp ist unser bester Freund geworden. Das frustriert mich auch heute noch manchmal.

    Aber man arrangiert sich halt. Und in vielen anderen Sachen hat er dafür meine Vorstellung zum Guten übertroffen.


    Es ist unser erster Hund und wenn nochmal einer einzieht, habe ich viele Dinge auf der Agenda, die ich dann anders machen würde.

    Also das Festlecken war natürlich in erster Linie nervend für uns, natürlich wäre das alleine keine Grund für Chip oder Kastra.


    Aber das Bedrängen von Hündinnen war schon extrem. Ja, er ließ sich davon abrufen, wenn auch widerwillig und das hat dann auch ein Minütchen oder so gehalten, aber er war sichtbar unter Stress. Hat nur gelauert, wann er die nächste Gelegenheit nutzen konnte, war total unruhig und hat nur die begleitende Hündin im Blick gehabt. Dass ich ihm das "verboten" habe, hat ja an den Hormonen nichts geändert. Ich bin ja nicht gleich nach dem ersten Mal zum Doc gerannt. Das ging schon durchaus einige Monate so. Es war halt einfach für alle Beteiligten anstrengend.


    Natürlich mag es sein, dass ich da erzieherisch nicht korrekt eingegriffen habe und ein erfahrenerer Hundehalter das schneller und besser in den Griff bekommen hätte. Aber bei uns hat es halt nicht geklappt. Trotz Trainer.


    Deswegen wollte ich auch den Chip. Damit wir da eine Fuß in die Tür kriegen und er wieder mehr Hirnkapazität für Training hat.. Und testen können, was möglich ist. Und deswegen überlege ich halt nun wieder und geh nicht einfach zum Doc und sag: ab mit den Dingern.


    Im Moment tendiere ich eher dazu, den Chip auslaufen zu lassen und zu schauen, wie es nun läuft. Ob unser Training geholfen hat (gescheiter Abbruch, mehr Orientierung an uns, zu Hunden nur nach Freigabe etc., was vorher nicht immer richtig geklappt hat) und ob uns vielleicht auch das fortgeschrittene Alter in die Karten spielt. So langsam sollte er ja erwachsen werden (wird bald 3).


    Ich bin auf die Frage eigentlich grade nur gekommen, weil in einem anderen Beitrag was in der Richtung stand. Und das wollte ich dann gerne in meine Überlegungen mit einbeziehen.

    Das ist gut zu hören. Ich hab mir vor dem Chip schon so Gedanke gemacht, ob es unangenehme Veränderungen gibt. Vom Wesen abgesehen Dinge wie, Fell, Gewicht, Unsicherheiten, Trägheit und was man alles schauriges hört, was manchmal vorkommt. Das ist gsd alles ausgeblieben.

    Und jetzt überlege ich halt neu. Ist Kastration nochmal neu zu bewerten oder geht das quasi einfach unbemerkt ineinander über.

    Ja, natürlich war das in Wesentlichen das, weswegen wir den Chip überhaupt gesetzt haben. Bessere Ansprechbarkeit draußen halt auch. Er ist nun nicht bei läufigen Hündinnen total hochgefahren oder hat nicht mehr gefressen oder nur gejankt. So extrem war es gsd nicht.

    Wir haben halt auch jetzt viel, viel trainiert. Und ich frage mich halt, wird das Ganze sofort wieder zurück kommen, wenn der Chip ausläuft? Oder haben Alter und Erziehung auch schon etwas bewirkt?

    Wir hatten eigentlich gesagt, wenn der Chip gut wirkt, lassen wir noch unter dem Chip kastrieren.


    Deswegen halt auch meine Frage. Müssen wir dann nochmal mit einer Wesensveränderung rechnen oder geht das dann einfach quasi unbemerkt ineinander über?