Beiträge von sheppa

    Ich bin auf der Suche nach einem guten Geschirr für unseren großen (67cm Schulterhöhe, 35kg Gewicht) Hund, das fest und sicher insbesondere beim Joggen sitzt, da er da gerne mal Zug aufnimmt. Das (zugegebenermaßen schlecht sitzende) AnyOne ist heute beim Lauf gerissen.

    Bevorzugt ein richtig gutes, schönes aus Leder - kann jemand etwas zum Hunter Aalborg Geschirr sagen? Das sieht mir im Vergleich zu den meisten Leder-Geschirren nicht ganz so windig aus.

    Ansonsten freu ich mich über anderweitige Empfehlungen :)

    Ein kleines Update zwei Wochen nach Einzug unseres neuen Hundes ...

    Was soll ich sagen, wir haben das Gefühl, das ganz große Los gezogen zu haben. Wohl auch ein Beispiel dafür, wie wichtig die richtige Mensch-Hund-Konstellation ist: für uns erfüllt der junge Mann alles, wonach wir in einem Hund gesucht haben, für die Vorbesitzer war es einfach zu viel von allem. Dabei ist er viel "simpler" als wir zu Anfang dachten.. Ein ganz ruhiger, feiner, angenehmer Geselle - nach entsprechender Auslastung ;) Die kam wohl eindeutig zu kurz im vorherigen Zuhause und dass einem Hund in dem Alter nicht noch viel mehr Unsinn eingefallen ist, spricht eigentlich auch schon für ihn. Wir sind jedenfalls sehr happy und dankbar diesen tollen Kerl bekommen zu haben.


    Ganz reibungslos hat natürlich auch nicht alles funktioniert. Wir hatten ziemliche Rhythmus-Schwierigkeiten in der Nacht - er war sehr unruhig und dann auch um kurz vor sechs wach, zwei Tage hatte er schlimmen Durchfall, aber jetzt haben wir uns gut eingependelt und er weiß, dass es an manchen Tagen eben auch erst um halb zehn rausgeht.


    Hausregeln die wir durchgesetzt haben und von denen wir glauben, dass sie gleich von Beginn an für eine gesunde Dynamik gesorgt haben: Die Tür wird von uns freigegeben, die darf er nicht einfach durchschreiten (Eingangstür versteht sich). Tür auf heißt also nicht raus und los geht es, sondern er wartet im Sitz auf unser Okay. Manchmal stehe ich auch zwei Minuten im Rahmen oder gehe rein und wieder raus, bevor die Freigabe kommt. Innerhalb der Wohnung werden Türen manchmal verschlossen, in zwei Räume darf er grundsätzlich nicht und aus der Küche wird er rausgeschickt, wenn wir essen. Hier sehen wir dass er mittlerweile besser zur Ruhe kommt und nicht mehr das Bedürfnis hat, uns auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

    Vom Tisch gibt es natürlich nichts und aus der Küche auch nicht. Den Futternapf geben wir auf Kommando frei.

    Wenn er uns anspringt, verlässt er entweder den Raum und die Tür geht zu oder er bekommt ein paar Tropfen Wasser ab. Das hat er ganz schnell unterlassen und wir wissen, dass das bei den Vorbesitzern ein richtiges Problem war. Ich persönlich möchte nicht, dass mein Hund mit dieser Größe und diesem Gewicht je einen Menschen anspringt. (Abwenden und Ignorieren hatte im übrigen keinen Zweck).

    Couch, Bett etc. waren von Anfang an tabu. Er schläft bei uns jetzt doch im Schlafzimmer :smiling_face_with_halo: und stand dabei anfangs gern mit den Pfoten im Bett oder steckte seinen nicht gerade kleinen Kopf ins Gesicht (Ignorieren, Rausheben etc. - keine Chance, sorgte nur für einen aufgedrehten Hund), auch hier bewirkten ein paar Wassertropfen Wunder und das Bett bietet gar kein Diskussionspotential mehr.


    Alles, was uns wichtig war, haben wir von Anfang an geübt, auch auf das freundliche Anraten einiger User hier, z.B. das Alleinebleiben. Dass er sich mal alleine in einem Raum aufhalten muss, dass wir auch mal für zehn Minuten aus der Haustüre gehen - ohne ihn. Dass das Auto schnell mal verlassen wird - ohne ihn. Auch hier sind wir auf einem guten Weg und ich kann beruhigt für eine Stunde zum Einkaufen fahren und weiß, dass er mir nicht im Haus durchdreht.

    An der Leinenführigkeit arbeiten wir täglich, obwohl er sich da von Anfang an recht gut angeboten hat. Halte ich ihn kurz soll er im Schritt dicht neben mir gehen. Schnüffeln nur auf Freigabe. Inzwischen sind auch Strecken an der lockeren Leine bei Fuß möglich. Wir arbeiten im übrigen viiiel mit Leckerli; den Großteil seiner Tagesration füttere ich aus der Hand.

    Vielleicht ist ja jemandem, der ähnliche Fragen wie wir zu Beginn hatten, damit ein wenig geholfen. Es mag nicht für jedes Hund-Halter-Paar die richtige Struktur sein, ich würde zB einen sehr sensiblen Hund vermutlich nicht mit Wasser konfrontieren. Unser Bub ist zwar respektvoll, aber manche Sachen nimmt er sich auch gerne dreimal heraus und ich möchte mit einem Hund dieser Gewichtsklasse - zumal er kein Welpe mehr ist - einfach nicht lang um den heißen Brei herumreden, wenn es um persönlichen Raum oder andere Ressourcen geht.


    Mit unseren zwei Wochen stehen wir noch gaaanz am Anfang von hoffentlich vielen Jahren, in denen mit Sicherheit auch noch einiges auf uns zukommen wird. Dinge, die ich gelernt habe bzw die sich für mich bestätigt haben: Die erste Woche bzw. die ersten Wochen sagen nichts über die kommende Zeit aus und im Normalfall wird vieles immer besser. Das kannte ich schon durch die Pflegehunde und hielt mir das die ganze Zeit vor Augen, weil anfängliche Baustellen wie ein Loop erscheinen können und man sich fragt, was, wenn man da nicht wieder rauskommt? Am Ende der ersten Woche mit ganz schrecklichem Schlafdefizit hatte ich plötzlich die Befürchtung, dass unsere Nächte jetzt immer so kurz und unruhig sein würden. Eine Woche später schlafen wir schon wieder aus und rückblickend ist das ja nur selbstverständlich, dass unser Schlafrhythmus natürlich noch nicht aufeinander abgestimmt war und unser Wuschel noch ganz nervös war.

    Und: wir hatten nebst Hundeschule nach einer Woche eine private Trainingsstunde und haben uns alle Fragen von der Seele reden können. Für mich persönlich war das unglaublich beruhigend und bestätigend und das kann ich, denke ich, allen Neu-Besitzern ans Herz legen. Auch wenn wir uns super sicher waren in unserer Entscheidung waren wir genauso unsicher bei Dingen, für die wir nicht direkt eine Antwort parat hatten und daher würde ich nicht warten wollen, bis sich etwas manifestiert / man Dinge über einen längeren Zeitraum falsch oder unsicher handhabt. Allein für den Seelenfrieden eine Wohltat :-)


    Hier sind also alle happy mit der Entscheidung die getroffen wurde und wir freuen uns auf hoffentlich ganz, ganz viele gemeinsame Jahre mit unserem gefühlten Sechser im Lotto :smiling_face_with_hearts: Nochmals danke an alle guten Tipps und Wünsche und viele Grüße

    Hallo ihr Lieben. :)


    Ich schulde dieser regen Diskussion vermutlich noch eine Antwort.

    (Und eine Korrektur: es sind 65cm Schulterhöhe.)


    Wir holen unser Katastrophenpotential im Wuschelpelz morgen zu uns und freuen uns sehr auf ihn.

    Ja, es wird unser erster eigener Hund. Ganz unerfahren sind wir aber nicht. Einmal unsere jeweiligen Familienhunde, zwei Pflegehunde sowie im letzten Jahr eine dog sharing-Erfahrung mit einem Goldendoodle weiter haben wir uns gut antasten dürfen.

    Wir möchten weder Details über die Rasse des Hundes noch über die Abgabegründe der Vorbesitzer teilen. Ich sage es so: es steckt eine Arbeitsrasse mit drin und als anspruchsloser Seniorhund wäre er mit Sicherheit nicht abgegeben worden, das wurde aber von Anfang an klar kommuniziert. Die Familie hat in ihrer aktuellen Lebenssituation nicht mehr das bieten können, was ein großer, aktiver Junghund bräuchte. Er ist aber gut sozialisiert, recht wesensfest und der Grundgehorsam steht (altersbedingt wackelig, aber da ist Potential. Er ist interessiert daran, mit dem Menschen zu arbeiten). Wir haben ihn dreimal kennenlernen dürfen und sind von einigen Dingen z.B. sehr positiv überrascht - die Leinenführigkeit ist sehr passabel für einen Hund in diesem Alter mit diesem Kraftpotential, Jogger, Radfahrer, Skater und Rollerfahrer werden ignoriert, er kennt seinen Platz im Haus und die Grundkommandos funktionieren ohne große Ablenkung ganz gut. Er gibt sich aber auch viel Mühe und freut sich über “Arbeit”.

    Eine Hundeschule ist natürlich selbstverständlich bzw ist die erste Einzelstunde schon gebucht - da lassen wir gar nichts erst anbrennen.

    Wir verstehen dass so eine Vorgeschichte aufhorchen lässt, aber wir sind zuversichtlich und haben auch das Vertrauen in uns, dass das gut wird. Für uns sollte es groß bis sehr groß sein und sportlich. Jetzt hatten wir sogar die Möglichkeit, ihn kennenzulernen und die Chemie stimmte, besser hätte es für uns nicht laufen können. :-)

    Dass wir hier viel Arbeit vor uns haben und dieser Hund gerade sein Zuhause verliert in einem absolut prägenden Alter ist klar! Wir glauben aber, dass dieser Hund gefestigt genug ist, um das zu verkraften und dass wir den richtigen Partner für uns gefunden haben. Hier werden keine Köpfe in den Sand gesteckt bei aufkommenden Problemen (die es mit Sicherheit geben wird).

    Von daher einmal danke für die rege Diskussionsbeteiligung und an alle, die noch dazu Tipps für uns hatten. Wir berichten. :)

    Hallo, in ein paar Tagen wird bei uns unser erster eigener Hund einziehen und wir sind natürlich dementsprechend gespannt und aufgeregt.

    Unser Bub ist ein 1-jähriger großer Zottel, der ursprünglich als Welpe aus dem Auslandstierschutz nach Deutschland kam und sein Zuhause wieder verlassen muss aufgrund privater Probleme der Adoptanten. Wir durften ihn schon mehrfach kennenlernen und er ist ein ganz freundlicher, verträglicher Kerl, der schon einiges kennenlernen durfte, in den letzten Monaten wurde aber nicht mehr allzu viel mit ihm gearbeitet und er lief wohl eher nebenher. Dennoch ist er sehr smart und möchte gefallen.

    Wir haben uns schon lange Zeit vorher auf den Einzug eines Hundes eingestellt und viel belesen, möchten uns aber gerne hier noch einige Meinungen einholen. Eigentlich sollte es ein Welpe werden, dann hatten wir einen Post zu unserem Wuschel gesehen und uns verliebt …

    Wir fragen uns ob es noch Sinn macht, ihn an einen Hundekäfig zu gewöhnen und ihm diesen als seinen Ruheplatz anzubieten? Oder sollten wir besser ohne diesen weiterverfahren? Er soll bei uns nicht im Schlafzimmer schlafen und darf auch nicht auf die Couch, daher würden wir ihm gerne sein eigenes Reich zuteilen. Zumal mit Sicherheit das Alleinebleiben noch geübt werden muss. Nehmen Hunde das in dem Alter noch an oder ist das eher verlorene Zeit / Platz?

    Was für “Haus-Regeln” sollten wir sofort integrieren? ZB dass Räume von ihm nicht als erstes betreten / verlassen werden? Was ist eurer Meinung nach unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben und was sind die absoluten Basics, die zu einer gesunden Dynamik führen?

    Die Ausstattung ist schon erledigt, nur ein Geschirr fehlt uns noch. Der junge Mann hat knapp 70cm Schulterhöhe, ist aber sportlich und schlank gebaut. Was könnt ihr da empfehlen? Am liebsten hätten wir ein Ledergeschirr. Wir möchten auch mit ihm joggen gehen, falls das in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden muss.

    Falls ihr anderweitig noch Tipps habt zur Adoption und zum Einzug eines adulten Hundes würden wir uns natürlich sehr freuen!

    Wir sind sehr gespannt, wie alles verlaufen wird und können Beistand gut gebrauchen.

    Vielen Dank und Grüße von uns :-))