Also für mich klingt das schlicht und ergreifend nach einem völlig normalen Welpen, der auf Dynamik eben welpentypisch reagiert.
Ich möchte auch es auch mal dahingestellt lassen, ob es rassebedingt oder schon mit anderen "Hintergedanken" ist, als spielerisch.
Der Hund muss nun erklärt bekommen, was für euch ok ist, und was nicht. Er muss eure Regeln lernen. Aber das muss doch jeder Welpe/Junghund.
Meine Hündin hat das als Welpe auch mal gemacht, reizoffen war/ist sie immer, hat dann aber einmal eine entsprechende Korrektur bekommen und das Thema war durch.
Und ich halte es für großen Quatsch jetzt da die Vermeidungstaktik zu fahren, wie die Kinder dürfen nicht rennen, es wird nicht gerauft mit dem Hund ect.
Ganz im Gegenteil würde ich diese Situationen speziell trainieren.
Es geht doch gar nicht darum, ob die Kinder im Haus rennen dürfen oder nicht, sondern darum, dass der Hund lernen muss das auszuhalten.
Meinen Sohn habe ich in den ersten Wochen explizit um den Hund rennen, hüpfen, springen was auch immer machen lassen. Und die hatte das auszuhalten, und bei einem Zucken oder kurzen fixieren kam gleich eine Ansage.
Klingt streng ist es aber nicht, denn das Thema war in kürzester Zeit durch und der Welpe durfte entspannen und hat nie wieder auf solche Dynamik reagiert.
Letztlich gibt ihr das viel mehr Freiheit, denn ich muss sie nicht separieren wenn Kinderbesuch kommt, denn sie schafft es auszublenden. Ist nicht ihre Baustelle.
Ebenso ist ein sitzendes Abbruchsignal das Wichtigste Kommando (für mich), was ein Welpe zu lernen hat.
Beispiel raufen mit dem Hund: Es ist doch unsagbar schade, zu sagen, das toben zu unterlassen, um gewisse Situationen zu vermeiden.
Mein Hund liebt das körperliche raufen mit mir, ich würde fast sagen, dass sind mitunter ihre Lieblingsmomente. Sie ist super körperlich, und will das auch mal ausleben.
Das Entscheidende ist doch das wie!
Ein leises "Schluss" und sie lässt egal in welchem Erregungslevel, von mir ab, und legt sich ab und entspannt.
Warum etwas vermeiden, anstatt es als Chance zu sehen wichtige Regeln fürs Zusammenleben aufzustellen. Das erschließt sich mir nicht.
Und insbesondere reizoffene Hunde würde ich immer im jungen Alter mit genau solchen Reizen konfrontieren.
Man darf auch nicht vergessen, dass Gelerntes in dieser Zeit nunmal auch am meisten gefestigt wird.
Mein Hund hat sicherlich einige Regeln in der Pubertät hinterfragt oder vergessen, aber die ersten Dinge die sie gelernt hat in der Welpenzeit niemals.
Und als kleiner Funfact: Ich habe mit meiner Hündin nie an der Futteressourcenthematik gearbeitet.
Ich war felsenfest der Meinung, wenn ich sie niemals beim Essen störe, oder es gar wegnehme (tausche), sie niemals Sorge entwickelt es verteidigen zu müssen.
Tja, ratet mal was nun mit zwei aus heiterem Himmel angeflogen kam?
Sie hat am WE ihr Schweineohr vor meinem Vater verteidigt und in die Luft abgeschnappt.
Also was ich sagen will, Dinge nur zu vermeiden, anstatt sie auszudiskutieren bzw zu trainieren, gibt einem nicht die Sicherheit, dass sie niemals auftreten.