Beiträge von Yuri

    Hallo,


    Ich finde das Thema super interessant.

    Und frage mich immer mehr wie die optimale Fütterung, unabhängig von den Problematiken des Individiums, eigentlich aussehen würde.

    Auch mal ungeachtet der moralisch ethischen Gründen, Ressourcenknappheit oder finanziellen Engpässen :thinking_face: .


    Die Begründungen, dass Hunde früher so und so gefüttert wurden, reicht mir persönlich nicht aus um mich daran zu orientieren.

    Das der hündische Organismus sich notdürftig den zeitgemäßen Bedingungen anpasst ist Fakt und hat keine Aussage über gesundheitliche Aspekte.


    Und je mehr ich mir darüber Gedanken mache, desto klarer wird mir, dass gar nichts klar ist.


    Fakt ist aber, dass eine ausreichende und gute Versorgung von Eiweißen, Vitaminen und Mineralien gewährleistet sein muss. Besonders Eiweiße sind in so ziemlich allen körperlichen Prozessen beteiligt. Und tierische Eiweiße sind von der Verfügbarkeit und Verwertbarkeit einfach weit vor pflanzlichen.

    Also ganz ohne tierische Produkte gehts in meiner Welt defintiv nicht.


    Auch habe ich immer so ein wenig im Hinterkopf, dass Krebszellen sich von Zucker ernähren, und KH aus Kartoffeln, Getreide ect sind quasi baugleich mit denen aus Zucker.

    Also will ich es mit den KH auch nicht übertreiben.

    Generell finde ich persönlich also auch die Energiegewinnung über den Fettstoffwechsel "gesünder" als über die KH.

    Aber als Resultat meiner Überlegungen lande ich immer wieder dabei, dass der Großteil der Ernährung aus tierischen Produkten besteht, dann ca zum viertel oder drittel aus Gemüse und wenn überhaupt nur bei 10 % Getreide oder so.

    Und da meldet sich dann mein schlechtes Gewissen bezüglich der ethischen Gründe.


    Also lange Rede kurzer Sinn, irgendwie frustriert mich die Futterfrage schon seit Jahren :woozy_face: :face_with_rolling_eyes: .

    Und weil ich weiss, es werden jetzt sicherlich wieder Kommentare kommen, ala "wundert dich das in dem Alter, da kommen ganz andere Dinge noch zu Tage..", möchte ich nur einfach anmerken: Hätte ich die Futterthematik gleich zu Anfang trainiert, bin ich mir sicher, wäre das nicht passiert.

    Also für mich klingt das schlicht und ergreifend nach einem völlig normalen Welpen, der auf Dynamik eben welpentypisch reagiert.

    Ich möchte auch es auch mal dahingestellt lassen, ob es rassebedingt oder schon mit anderen "Hintergedanken" ist, als spielerisch.


    Der Hund muss nun erklärt bekommen, was für euch ok ist, und was nicht. Er muss eure Regeln lernen. Aber das muss doch jeder Welpe/Junghund.


    Meine Hündin hat das als Welpe auch mal gemacht, reizoffen war/ist sie immer, hat dann aber einmal eine entsprechende Korrektur bekommen und das Thema war durch.


    Und ich halte es für großen Quatsch jetzt da die Vermeidungstaktik zu fahren, wie die Kinder dürfen nicht rennen, es wird nicht gerauft mit dem Hund ect.

    Ganz im Gegenteil würde ich diese Situationen speziell trainieren.

    Es geht doch gar nicht darum, ob die Kinder im Haus rennen dürfen oder nicht, sondern darum, dass der Hund lernen muss das auszuhalten.

    Meinen Sohn habe ich in den ersten Wochen explizit um den Hund rennen, hüpfen, springen was auch immer machen lassen. Und die hatte das auszuhalten, und bei einem Zucken oder kurzen fixieren kam gleich eine Ansage.

    Klingt streng ist es aber nicht, denn das Thema war in kürzester Zeit durch und der Welpe durfte entspannen und hat nie wieder auf solche Dynamik reagiert.

    Letztlich gibt ihr das viel mehr Freiheit, denn ich muss sie nicht separieren wenn Kinderbesuch kommt, denn sie schafft es auszublenden. Ist nicht ihre Baustelle.


    Ebenso ist ein sitzendes Abbruchsignal das Wichtigste Kommando (für mich), was ein Welpe zu lernen hat.

    Beispiel raufen mit dem Hund: Es ist doch unsagbar schade, zu sagen, das toben zu unterlassen, um gewisse Situationen zu vermeiden.

    Mein Hund liebt das körperliche raufen mit mir, ich würde fast sagen, dass sind mitunter ihre Lieblingsmomente. Sie ist super körperlich, und will das auch mal ausleben.

    Das Entscheidende ist doch das wie!

    Ein leises "Schluss" und sie lässt egal in welchem Erregungslevel, von mir ab, und legt sich ab und entspannt.


    Warum etwas vermeiden, anstatt es als Chance zu sehen wichtige Regeln fürs Zusammenleben aufzustellen. Das erschließt sich mir nicht.


    Und insbesondere reizoffene Hunde würde ich immer im jungen Alter mit genau solchen Reizen konfrontieren.

    Man darf auch nicht vergessen, dass Gelerntes in dieser Zeit nunmal auch am meisten gefestigt wird.

    Mein Hund hat sicherlich einige Regeln in der Pubertät hinterfragt oder vergessen, aber die ersten Dinge die sie gelernt hat in der Welpenzeit niemals.


    Und als kleiner Funfact: Ich habe mit meiner Hündin nie an der Futteressourcenthematik gearbeitet.

    Ich war felsenfest der Meinung, wenn ich sie niemals beim Essen störe, oder es gar wegnehme (tausche), sie niemals Sorge entwickelt es verteidigen zu müssen.

    Tja, ratet mal was nun mit zwei aus heiterem Himmel angeflogen kam?

    Sie hat am WE ihr Schweineohr vor meinem Vater verteidigt und in die Luft abgeschnappt.


    Also was ich sagen will, Dinge nur zu vermeiden, anstatt sie auszudiskutieren bzw zu trainieren, gibt einem nicht die Sicherheit, dass sie niemals auftreten.

    Das klingt doch eigentlich großartig. Und toll, dass er schon ein schönes Zuhause gefunden hat .

    Bei dem süßen Kerl habe ich mir das fast gedacht :star_struck: .


    Bei uns ist letzte Woche auch ein neuer Pflegi eingezogen, aber auch die hat schon ein Traumzuhause gefunden und zieht in ein paar Tagen um.

    Sie ist schon erwachsen, mit einer blöden Vergangenheit, und ich muss sagen, das merkt man ihr auch an. Zu uns hat sie eine tolle Beziehung schon aufgebaut, alles andere ist noch angsteinflößend.

    ich glaube Junghunde tauen da deutlich schneller auf, oder? Wie ist da eure Erfahrung?


    Ich muss aber sagen, aus privaten Gründen, zieht erstmal kein weiterer Pflegehund mehr ein, und das ist gut so.

    Meine Hündin legt da nämlich jetzt doch ein Veto ein, und hat ein riesiges Eifersuchtsthema.

    Sie macht das toll, und bleibt sehr lieb und umgänglich, aber es nagt an ihr.

    Herrliche Geschichten :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: .


    Meine letzte Pflegehündin kann sich gut mit Reeba zusammentun. Die ist so schlau.


    Sie hat mir ständig Essen geklaut, weil sie sämtliche Türen aufmachte (und echt Chaos angerichtet hat), also habe ich die Box aufgebaut und habe sie einmal verschlossen, weil ich 5 min kurz raus musste.

    Ich kam wieder, Hund war aus der Box draußen und lag friedlich davor (wohlgemerkt eine Gitterbox, die einfach noch überall zu war). Natürlich dachte ich, ich wäre verwirrt, und dass ich sie nicht reingetan habe. Beim nächsten Mal, wieder Box zu, Hund draußen, war ich mir sehr sicher, dass sie vorher drinne war. So verpeilt kann doch kein Mensch sein.


    Oder einmal war ich im Wohnzimmer, da hörte ich plötzlich Lärm in der Essenskammer. Hat sie sich drin am TF bedient (Tür aufgemacht, und Deckel der Futterbox auch). Gab ein riesen Donnerwetter, dass ich echt dachte, das Thema wäre durch.

    Zwei Tage später, höre ich plötzlich meinen Hund vor der Essenskammer jammern.

    Ich noch so salopp, ne ne ist noch keine Essenszeit.

    Kurze Zeit später fiel mir auf, dass der Pflegi verdächtig ruhig ist, bzw gar nicht auffindbar war. Ich rannte zur Futterkammer, steckte sie da mit dem Kopf im TF.

    Dieses Mal hat sie die Tür zugemacht hinter sich.

    Gar nicht blöd, ist mir echt nicht aufgefallen.


    Boar solche Hunde muss man echt wollen.... :relieved_face: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Bei uns gabs damals das Junior Futter von Granatapet. Auch heute mag ich das Futter sehr.


    Es ist bedarfsdeckend, Muskelfleisch steht an erster Stelle (eher selten der Fall), top Preis/Leistungsverhältnis und Hund liebt es.

    Das ist neben selber kochen, mein Hauptfutter.

    Und meine letzte, hat z.b alles von Tag 1 mitgemacht und meiner Hündin nachgemacht, als hätte sie nie was anderes mit gemacht.

    Gibt einfach solche und solche.


    Das Meiste ergibt sich ja irgendwie.


    Auf die nächste bin ich echt gespannt, war lange hinter Gitter umd mit 3 kein unbedarftes Baby mehr.