Beiträge von InsertUsername

    Ja, empfehlen wir dem Hundeanfänger einen unbekannten HSH Mischling aus dem Ausland, der ja so "dankbar" sein wird, wenn er den 165qm Garten bewachen darf. :headbash:


    Deine gewünschten Rassen passen alle nicht in dein Leben, das ist vermutlich scheiße für dich, aber es ist einfach so.


    Ich bin kein HSH Spezialist, nicht meine Sparte, aber soviel kann ich dir sagen.


    Hör auf die Leute hier, wenn du schon, zum Glück(!) vorher nachfragst.


    Es gibt Alternativen, aber du musst bedenken, dass auch ein Leonberger erzogen werden will, weil er dich sonst wie ein Fähnchen im Wind durch die Gegend schleift.

    Warum sollte man sonst sowas schreiben wie "ich erziehe ohne Kekse und Schatziputzi", wenn nicht um eine andere Trainingsmethode als die eigene lächerlich zu machen und als untauglich darzustellen? Eine sachliche Abwägung der Vor- und Nachteile verschiedener Methoden würde denke ich anders klingen.

    Da ich das geschrieben habe, möchte ich mich dazu äußern.


    Meine Hunde brauchen ganz klare Regeln und eine schwarz-weiß Führung, bei der man auch mal deutlicher wird. Innerhalb dieser Regeln und Grenzen haben sie ihre Freiheit.


    Ich habe das übrigens so überspitzt geschrieben, weil sich die TE selbst so provokant ausdrückt.


    Ich persönlich sehe einfach den Grund nicht warum ich mich wochenlang mit einem Thema, dass mir sehr wichtig ist, beschäftigen sollte, wenn man das innerhalb von vielleicht Sekunden lösen kann.


    Der Gedanke wochenlang an einer Beißthematik zumzudoktern und blaue Flecken zu kassieren, weil man sich nicht traut eine klare Grenze einzufordern, ist mir einfach fremd und unverständlich.


    Aber ja, wollte mit meiner Wortwahl niemanden persönlich angreifen.

    Im Freilauf kam sie im Sekundentakt zu mir um etwas zu bekommen. Sie hat sich nie weiter als 1,5m von mir entfernt. Sie kam einfach immer wieder an.

    Genau so läuft das aktuell bei einem 18 Monate alten Mali, den eine Freundin übernommen hat. Der Hund ist regelrecht besessen davon an ihr zu kleben, ignoriert seine Umwelt, pinkelt nur auf Kommando. Ganz schlimm. Und das nur weil der Vorbesitzer ahnungslos war. Abgegeben wurde er dann trotzdem, aber vorher noch ordentlich versaut.


    Ich finde sowas ja immer traurig. Diese Hunde sind so intelligent und wollen gerne gefallen und kooperieren. In die falschen Bahnen gelenkt kommt sowas bei raus.


    Aber Hauptsache es wurde kein lautes Wort in der Erziehung verwendet :roll:

    Und wie kann man sich einen Alltag mit Hund vorstellen der fast gar keine Kommandos kann? Ich nutze allein beim Spaziergang dreimal den Rückruf, Schau, Sitz, Warte, Platz, Bei mir,…

    Ist das nicht unheimlich anstrengend? Dürfen deine Hunde auch einfach mal selbst entscheiden was sie machen wollen?


    Ich nutze beim Spaziergang gar keine Kommandos, außer es kommt aus dem nichts ein Tutnix angeschossen und ich muss meine Hunde ins Stop befördern.


    Ich ermahne ab und an, aber ständig sagen was sie zu tun haben? Das hat für mich Nix mit entspannten Spaziergang FÜR den Hund zu tun.

    Naja, es wurde ja ein paar Mal geschrieben, dass Hunde nur Kommandos für den Sport kennen. Ich finde das nicht sehr durchdacht, weil sie damit keine Werkzeuge für den Alltag haben.

    Ich habe das unter anderem geschrieben.


    Der Alltag mit meinen Hunden funktioniert auch ohne Kommando für jeden Pups wunderbar. Warum muss ich meinen Hunden für jede Bewegung ein Kommando beibringen? Sie lernen durchaus Werkzeuge für den Alltag. Sie lernen, dass man sich an mir orientiert und das ist das wichtigste. Das führt nämlich zu Freiraum. Sie lernen Grenzen und innerhalb dieser Grenzen dürfen sie sich frei entfalten. Ich bin kein Freund davon einem Hund alles vorzukauen, er soll auch eigene Entscheidung treffen dürfen. Das einzige Kommando, dass mir wirklich wichtig ist und dass einfach sitzen muss für ein sicheres Zusammenleben ist das "Stop" Kommando. Sie wissen genau, dass ich da keinen Spaß verstehe.


    Aber warum? Wenn sie Besuch nicht mag, dann schick sie auf ihre Decke, mach einen Maulkorb oder eine Leine dran. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass sie mit einem Jahr noch immer beißen will, weil sie eben von dir frustriert ist? Von deiner Erziehungsweise?

    Und was soll sie auf ihrer Decke? Warum soll ich sie da festkleben? Maulkorb wird manchmal angewendet, wenn sie einen miesen Tag hat, aber selbst dann gibt es immer noch Ansagen, wenn sie sich wie ein Arsch verhält.


    Besuch wird nicht bedrängt, belagert, gestalkt, gestellt etc. Das ist einfach so und da kenne ich auch nichts. Das muss jeder meiner Hunde akzeptieren. ICH entscheide ob und wie lange jemand in meinem Haus ist.


    Und was meinst, dass sie von mir frustriert ist? Das ist sehr menschlich gedacht.


    Sie ist die meiste Zeit eine super entspannte Hündin, aber sie hat nun einmal ihre Momente und das wird einfach nicht geduldet. Sie braucht Grenzen um sich wohl zu fühlen. Würde ich sie alles durchgehen lassen hätte ich keinen Freiraum in meinem eigenen Haus. Sie würde alles kontrollieren wollen und das macht einen Hund fertig, teilweise so sehr, dass er krank wird.

    Es wurde ja schon einiges gesagt. Ich möchte nur nochmal anmerken, dass ich z.B. durchaus positiv TRAINIERE aber ja, oft ohne Kekse und Schatziputzi ERZIEHE.


    Alternativverhalten gibt es ab und an bei Dingen, die mir im Grunde nicht wichtig sind. Meine Junghündin klaut Socken, liebend gerne. Könnte ich jetzt auch abbrechen, aber finde ich fast schon charmant und sie hortet sie auch nur, sie zerstört sie nicht. Wenn sie dann einen Berg angesammelt hat und ganz stolz darauf ist biete ich ihr etwas im Tausch für besagten Sockenberg an, ich gebe ihr eine Alternative, nicht mal weil ich müsste, sondern einfach weil es eben passt.


    Einen konsequenten Abbruch gibt es z.B. wenn sie beschließt die Couch anzufressen, weil sie gerade lustig ist. Das ist dann meistens in Form eines lauten/strengen Wortes.


    Einen Anschiss gibt es für Sachen wie Essen klauen und sich dabei erwischen lassen.


    Richtig ungut werde ich wenn sie meint entscheiden zu wollen ob der Besuch jetzt schon lange genug da ist oder nicht oder wenn sie glaubt, dass sie mit ihren 12 Monaten noch immer aus Frust in mich reinbeißen kann. Ja, da werde ich körperlich. Ich schlage sie nicht, aber ich gebe ihr unmissverständlich zu verstehen, dass sie gerade großen Mist gebaut hat.


    Würde ich sie jemals schlagen oder einen meiner anderen Hunde? Ja, sollte es wirklich sau gefährlich werden und ich denke, dass ein Schlag die Situation entschärfen würde, was oft bei wirklich gefährlichen Verhalten nicht mal der Fall ist.


    Was ich von den 0815 Erziehungsmethoden halte? Gar nichts. Sie klappen bei 2 von 10 Hunden wirklich bzw. oft mehr schlecht als recht, aber wenn es dann nicht hinhaut heißt es "Du hast es nicht lange genug versucht".


    Zum Thema Sport und Kommandos.


    Meine 12 Monate alte Junghündin kennt fast nur Kommandos für den Sport. Klar, sie kennt einen Abbruch, ein Stop und einen Rückruf, aber das wars so ziemlich.


    Mir ist im Alltag nämlich piepegal ob sie jetzt an der Ampel steht, sitzt oder liegt, Hauptsache sie bleibt stehen.


    Mir ist Wurscht ob sie vor dem Fressen im sitzen wartet, Hauptsache sie pöbelt nicht.


    Sie muss mich nicht anhimmeln im Fuß wenn wir an der Straße entlang gehen, aber sie hat mit mindestens einem Ohr bei mir zu sein.


    Das gilt übrigens für all meine Hunde, aber bei der Junghündin ist alles noch frisch und noch nicht so 100% Routine, deshalb nehme ich sie mal als Beispiel.


    Stehe ich deshalb über irgendjemanden oder denke, dass ich besser bin? Nein, null. Ich erziehe meine Hunde so wie ich es brauche und für richtig halte und wie es für mich und sie am besten und fairsten funktioniert und ja, da pfeife ich auf die typischen Hundeschulweisheiten.

    Ganz ehrlich, wenn der Hund für alles auf den Deckel bekommt aber nie eine Alternative gezeigt bekommt, wie soll er dann wissen was er tun soll?

    Manchmal geht es nicht um das was der Hund tun soll, sondern eben genau darum was er NICHT tun soll, ganz ohne Alternative, weil es einfach ein Verhalten ist, dass absolut nicht gewünscht ist, auch keine andere Variante davon.


    Ob mans glaubt oder nicht, ich arbeite auch oft mit Keksen, besonders im Training, weil meine Hunde darauf gut ansprechen. Auch mit Spielzeug, also durchaus mit positiver Verstärkung.


    Aber wenn eine Grenze gesetzt wird, die ich todernst meine, dann gibt es da nichts positiv zu verstärken.

    Ich stelle mir gerade vor wie das Kekse reinstopfen bei meinen letzten beiden Welpen geendet hätte.


    Welpe springt über das Gitter -> Och mein Schatz, warte ich helfe dir wieder hinein und hier haste noch nen Keks dafür.


    Joa, die hätten das beide genial gefunden, gratis Kekse und zur Ruhe kommen muss man auch nicht, weil man ständig in Erwartungshaltung auf mehr Kekse ist :headbash:


    Alternativverhalten ist in manchen Situationen angebracht, aber meistens ist ein klarer Abbruch bzw. eine klare Ansage so viel deutlicher für den Hund.


    Und ja, Welpen entdecken die Welt mit dem Maul, dürfen sie auch, aber nicht die Menschen und schon gar keine kleinen Kinder. Die Kinder sind 1 und 3! Ich selbst habe keinen Plan von Kindern, bin auch kein großer Fan von ihnen, aber das leuchtet sogar mir ein, dass das ein absolutes NO-GO ist.