Beiträge von Andrea953

    Natürlich schade, dass es so aussieht als wären wir nicht für einen Hund geeignet, aber ich bin froh, dass ihr ehrlich seid.


    Ja, die Nachmittage an denen ich Zeit für mich habe sind natürlich auch dafür da alles zu tun was in der restlichen Woche liegen geblieben ist usw. Deshalb hätte ich eben auch nur begrenzt Zeit für den Hund.


    Natürlich hätte ich jeden Tag Zeit für den Hund, aber eben nie wirklich für ihn alleine. Während mein Sohn schläft könnten wir tricksen und spielen, aber nicht rausgehen.


    Hm, sieht wohl wirklich so aus als würde es nicht passen. Ich habe vieles nicht bedacht.

    Normalerweise müsste das Kind doch eine Schule besuchen und täglich bis nachmittags unterwegs sein?


    Wir haben solche Kinder zumindest bei uns an der Schule und die Schulpflicht gilt ja für alle. Oder habt ihr da eine besondere Situation?

    Er ist befreit von der Schulpflicht. Wir haben es lange probiert, aber es war letztendlich nur kontraproduktiv.

    Vielen Dank nochmal für eure Erfahrungen und ehrlichen Meinungen!


    Ich versuche einmal ein paar Dinge zu beantworten:


    Kannst du/könnt ihr 1h in den Wald gehen oder ne Runde Rad mit dem Hund fahren täglich? Mal Dummies verstecken oder an einen See fahren, damit der Hund schwimmen kann.

    Täglich ist das nicht möglich, nein. Aber ich gebe meinen Sohn zwei Nachmittage die Woche in eine Betreuung und dann könnte ich dem Hund schon ein wenig Einzelzeit widmen.

    Hast du Erfahrung mit Hunden gesammelt?

    Nur mit den beiden Hunden meiner Freundinnen. Ich habe probiert mit ihnen an der Leine samt Rollstuhl zu laufen. Meine Freundin hat sie dazu gebracht zu ziehen um zu sehen ob ich es halten könnte (könnte ich, aber schwierig, vor Allem wenn es eine echte Situation ist).


    Ich selbst hatte aber noch nie einen eigenen Hund. Mit Erziehung kenne ich mich nicht so gut aus, aber hier wurden ja schon viele wertvolle Tipps genannt wo ich mich hinwenden könnte, danke dafür!


    Hast du die Kapazität neben der Vollzeit Pflege deines Sohnes auch eine Hundeschule zu besuchen? Hast du genug Kraft übrig um den Hund zu erziehen - gerade am Anfang wo weder Hund noch Kind die Hausregeln kennen ist es mega anstrengend, Kräfte zehrend und geht an die Nerven! Hast du Zeit übrig um den Hund exklusiv Zeit zu bieten - Hunde Freunde treffen, mal querfeldein laufen (und nicht immer nur auf betonierten Wegen die rollstuhlgeeignet sind), zum Tierarzt gehen, usw.

    Und wie sieht das finanzielle aus?

    Hundeschule wäre möglich, wenn sie sich an den zwei freien Nachmittagen einschieben lässt.


    Die Nerven sind etwas was mir auch Sorgen bereitet. Ich liebe meinen Sohn, aber ich bin nicht umsonst in Therapie. Es ist einfach anstrengend, da muss man ehrlich sein. Hätte ich jetzt einen total widerspenstigen Hund der nicht auf mich hört, ich weiß nicht wie gut ich damit umgehen könnte.


    Finanziell wäre es schon machbar. Ich bekomme einige Unterstützungen und hätte im großen Notfall immer Freunde die mir aushelfen könnten.


    Möchtest DU einen Hund für DICH?

    Hm, schwierige Frage. Einerseits ja, weil ich schon glaube dass es auch eine willkommene Abwechslung in meinem Alltag wäre.


    Aber ob ich daran gedacht hätte mir einen Hund zu holen, wenn mein Sohn nicht wäre? Ich weiß es nicht, vermutlich nicht. Also es soll in erster Linie schon um meinen Sohn gehen.


    Was machst du, falls der Hund irgendwann genug hat und doch mal abschnappt?

    Das wäre natürlich eine Katastrophe. Ich würde wohl jemand vom Fach dazu holen und das ganze einschätzen lassen ob der Hund gefährlich werden könnte. Würde natürlich versuchen das ganze wieder gerade zu biegen. Aber sollte es öfter vorkommen hätte dieser Hund keine Zukunft bei uns.


    Natürlich sind die Besuchshunde ganz toll und mein Sohn liebt sie. Aber ich merke, dass er, so sehr er auch aufblüht, wenn sie da sind, jedes Mal ein kleines Tief hat wenn sie wieder gehen. Deshalb eben überhaupt der Gedanke an einen Hund der bleibt.


    Zum Rückzugsort. Ich könnte ein Bettchen in die Küche stellen, die kann man schließen und es ist auch ruhig drinnen, da halten wir uns nur zum kochen auf, da sie recht klein ist mein Sohn so gut wie gar nicht.


    Alleine lassen. Wirklich gar nicht? Nicht einmal zwei Minuten? Mein Sohn kann auch nicht lange alleine gelassen werden, aber auf Klo gehen sollte schon möglich sein, oder?

    Danke für eure ehrlichen Antworten! Es freut mich, dass man hier so schnell Ratschläge bekommt.

    Bist Du berufstätig?

    Gibt es ein Backup wenn Du krank bist?

    Ist Dir bewusst, daß ein Hund definitiv eine Aufgabe und Arbeit ist? Erziehung und Anpassung an Euren Alltag tun sich bei (k)einem Hund von allein.

    Hast Du einen Garten oder mußt Du für jedes Lösen (muß manchmal recht schnell gehen) mit Deinem Sohn raus?

    Ich bin nicht berufstätig, ich pflege Vollzeit.

    Ja, backup gibt es genug. Ich habe ein großes soziales Netz, dass mich auffängt, wenn ich Hilfe brauche. Ohne wäre es als Alleinerziehende Mutter mit meinem Sohn gar nicht möglich.

    Ich habe leider keinen Garten, wohne aber im Erdgeschoss, nur eine halbe Minute bis vor die Türe. Aber ja trotzdem ist ganz schnell nicht möglich, da mein Sohn nicht immer kooperiert, manchmal dauert es einfach.

    Kommt das extrem selten vor? Dann ist es je nach Hund vertretbar. Kommt das regemäßig vor? Dann aus meiner Sicht nicht sofern du das nicht verhindern kannst.

    Es kommt selten vor. Meistens wenn er zu aufgeregt ist und der Tag schon anstrengend für ihn war, dann ist er etwas grober als sonst. Aber vielleicht 2 in 10 Malen?

    Ich unterbinde es natürlich sofort und erkläre ihm jedes Mal dass es falsch ist, aber manchmal geht es einfach so schnell, dass ich darauf angewiesen bin, dass der Hund eben nicht aggressiv reagiert.

    wieviel Flexibilität bietet euer Alltag, wenn es hundebedingt notwendig wäre? Also bei Durchfall oder Krankheit des Hundes oder im Alter bei erhöhtem Pflegebedarf usw.

    Gibt es Hände genug, die sich kümmern könnten?

    Wie gesagt, soziales Netz ist vorhanden, die mich auch bei einem Hund unterstützen würden.


    Aber Dinge wie nachts schnell raus weil Hund Durchfall hat sind sehr schwierig, da müsste ich wohl damit leben, dass er rein macht.


    Erhöhter Pflegebedarf im Alter, bin ich ehrlich, es kommt darauf an. Wenn er z.B. Hilfe beim gehen benötigt ist es schwierig, wegen dem Rollstuhl.


    Sollte er z.B. inkontinent werden wäre es kein Thema für mich.


    Allgemein: Rückzugsort wäre natürlich wichtig und richtig. Das würde ich dem Hund auf jeden Fall bieten, das haben sogar die Besuchshunde hier. Sie wissen genau wenn sie auf ihr Bettchen gehen ist Sendepause, dann haben sie Ruhe.


    Aber ich merke, dass sie das nur selten nutzen, sie sind eigentlich gerne bei meinem Sohn.


    Zu der Frage wie er damit umgehen würde, wenn der Hund ihn meidet oder der worst case eintritt und wir ihn abgeben müssen.


    Er würde ganz schlecht darauf reagieren. Er ist sehr emotional, auch wenn er es nicht in Worte fassen kann. Ihn nimmt sowas sehr mit.

    Guten Tag,


    wie bereits erwähnt ist mein Name Andrea, ich bin 40 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich habe einen 12 Jahre alten Sohn der geistig schwer beeinträchtigt ist und auch seine motorischen Fähigkeiten sind eingeschränkt.


    Er kann sich nur schwer verständigen, er ist auf einen Rollstuhl angewiesen und braucht ständige Betreuung.


    Aber er liebt Hunde, über alles.


    Ich habe zwei Freundinnen, die mich sehr unterstützen und beide haben einen Hund. Eine hat einen Schäferhund (Jamie) und die andere einen Golden Retriever (Medusa).


    Seit einigen Jahren spukt der Gedanke nach einem eigenen Hund in meinem Kopf herum, aber es hat irgendwie nie gepasst, war nie der richtige Zeitpunkt.


    Die Frage die sich mir stellt ist einfach ob es einem Hund gegenüber fair wäre?


    Mein Sohn ist sehr liebevoll, die meiste Zeit. Aber das Problem ist, dass er auch ziemlich grobmotorisch ist. Man kann es sich wie bei einem Kleinkind vorstellen. Er greift fest nach Dingen, packt auch mal zu.


    Ich beobachte ihn nun seit Jahren mit Jamie und Medusa. Die beiden sind Goldstücke, sehr geduldig und freundlich. Wenn er mal fester am Fell oder Ohren zieht gehen sie weg, anstatt zu knurren oder zu schnappen.


    Genau so etwas suche ich. Aber diese Hunde sind nur stundenweise hier, können dann wieder in ihr ruhiges Zuhause. Wie wäre es mit einem Hund, der immer hier lebt?


    Ein paar Eckdaten, die wichtig sind:


    Mein Sohn neigt zu Tobsuchtsanfällen. Das bedeutet er schreit und schreit und schreit.

    Mein Sohn versteht oft nicht bzw. nur eingeschränkt was richtig und was falsch ist. Ich sage ihm jedes Mal, dass man nicht an Fell oder Ohren zieht, aber er merkt es sich bis zum nächsten Mal nicht.

    Er sitzt im Rollstuhl.

    Er kuschelt fest und streichelt fest.

    Er "spricht" ungewöhnlich, bzw. macht ungewöhnliche Geräusche, meistens sehr laut.

    Er kommuniziert viel mit den Armen, er macht also oft übertriebene Bewegungen.


    Was mir daher sehr wichtig ist:


    Der Hund darf in keinster Weise ängstlich sein, gar nicht.

    Er darf kein bisschen aggressiv sein.

    Er muss sich Dinge gefallen lassen, bis zu einem gewissen Grad bzw. auch entscheiden einfach wegzugehen.

    Er muss robust sein.

    Er darf nicht zu sensibel sein.


    Natürlich war mein erster Gedanke sofort dass entweder ein Schäferhund oder ein Golden Retriever einziehen sollte, aber meine Freunde haben mir den Zahn ganz schnell gezogen. Besonders der Schäferhund ist wohl gar nicht geeignet, aufgrund von oft gesteigerter Aggression und einem hohen Aktivitätslevels.


    Der Golden Retriever könnte wohl passen, weil sie oft als Assistenzhunde eingesetzt werden. Aber hier ist die Frage ob sie ohne spezielle Auslastung glücklich wären? Ich habe keine Zeit für Hundesport oder ausgedehnte Auslastung.


    Was ich bieten kann:


    Viel Liebe, Spaziergänge und eine echte Aufgabe.


    Aber reicht das? Ist mein Hundewunsch egoistisch?


    Welche Rassen kämen denn in Frage? Es darf kein kleiner Hund sein, also schon so um die 30 kg, damit mein Sohn ihm nicht versehentlich weh tut.


    Würde es hier Sinn machen einen ausgebildeten Assistenzhund zu holen, oder kann ein normaler Familienhund hier auch glücklich werden?


    Ich hoffe ihr habt ein paar Antworten auf meine Fragen.


    Liebe Grüße