Beiträge von 15027

    Das klingt für mich eindeutig nach Vermehrer und ich bin etwas erstaunt, dass das hier so kritiklos aufgenommen wird. Ich hoffe, du kaufst dort keine Katzen mehr!
    Und in den Impfpass kannst du "braun getigert" eintragen, fertig.

    Momo und Lotte Danke! Ich habe alle deine Threads gelesen und bin auch bei Smutek dabei ;)


    Die Hündin könnte hier auch gerne zwei Jahre sein. Das würde ich hinbekommen. Es geht um die lange Sicht; ich schreibe eine Dissertation aktuell und arbeite Teilzeit, bin dabei sehr flexibel. Aber danach muss ich irgendwann ins Volontariat und dann in einen Job und bei beidem wird ein Hund höchstwahrscheinlich nicht möglich sein, weil ich ins Museum möchte. (Ich plaudere quasi unentwegt aus der Kunstgeschiche :p )

    Und die Hündin muss sich halt irgendwie mit meinen Kätzinnen arrangieren (und andersherum).

    Aber ja, da habe ich mit der Orga viel überlegt, um da Alternativpläne zu schaffen, falls was schief geht.

    Zum Thema Pflegestelle: Das sollten mMn ausschließlich erfahrene Halter machen.

    Schließlich sollte der Hund zuerst auf eine Pflegestelle, damit Anfängerfehler vermieden werden und der Hund richtig eingeschätzt werden kann.

    Das sah die Orga scheinbar anders. Ich habe auch Erfahrung im Hunde-Tierschutz und ich habe da auch schon Hunde betreut, aber nicht in dieser Form.


    Und nicht jeder TS-Hund hat eine Traumatisierung hinter sich.

    Da isses wieder: Nicht jeder, selbstverständlich. Nicht mal die Mehrheit.

    Aber manche. Und man muss in der Lage sein, das zu erkennen und dann entsprechend damit umzugehen WENN es so ist.

    Das liest sich hier eben anders für mich.


    Und meinst du damit , dass das auch durch Erziehung nicht regelbar war? Also bspw. das Kontrollieren, das machen ja viele Hunde. War es nicht möglich, dass in den Griff zu kriegen, durch Zuweisung einer Liegestelle und ggf. tagtäglicher Erinnerung daran?
    Ich muss halt sagen, ich kenne es andersrum nicht; ich hab noch nie einen Hund kennengelernt, der ohne Leine neben einem Auto sitzen bleibt, weil man ihm das sagt. Also zumindest nicht für zehn Minuten oder so. Und das würde ich auch nie von einem Hund erwarten (einfach, weil es nicht mein Erwartungshorizont ist).

    Da haben wir einfach andere Erwartungen an Hunde. Für mich ist es selbstverständlich, wenn ich meinen Hund ins Platz Verweise, dass er so lange da liegen bleibt bis ich es auflöse. Egal was für ein Hund.

    Ok, krass. Gut, das hier mal zu lesen. Weil wenn das die Erwartungshaltung ist, kann das Tier ja nur ne halbe Katastrophe auslösen, tatsächlich.

    Naja, ein mensch, der nicht bereit ist, sich in gewissen Dingen anzupassen, dem würde ich generell kein Tier geben wollen, ehrlich gesagt.


    Ich kenne keine Hunde vom Züchter, daher weiß ich das eben nicht. Und nicht jeder TS-Hund hat eine Traumatisierung hinter sich.

    Sie waren allesamt auf ihre Weise schwierig. Ressourcenaggressiv, stark kontrollierend, extrem panisch, krank, ein beißvorfall der im Tod geendet hat, starker jagdtrieb.

    Und meinst du damit , dass das auch durch Erziehung nicht regelbar war? Also bspw. das Kontrollieren, das machen ja viele Hunde. War es nicht möglich, dass in den Griff zu kriegen, durch Zuweisung einer Liegestelle und ggf. tagtäglicher Erinnerung daran?
    Ich muss halt sagen, ich kenne es andersrum nicht; ich hab noch nie einen Hund kennengelernt, der ohne Leine neben einem Auto sitzen bleibt, weil man ihm das sagt. Also zumindest nicht für zehn Minuten oder so. Und das würde ich auch nie von einem Hund erwarten (einfach, weil es nicht mein Erwartungshorizont ist).

    Und wenn alles passt, kann der Hund einfach bleiben und alle sind hoffentlich glücklich.

    Der Hund kann eigentlich nicht bleiben, da ich dann meine Karriere quasi beenden kann. Bzw. müsste sich dann mein Partner bereiterklären, "richtig" mitzumachen.



    Murmelchen Kannst Du das erklären? Für mich ist der Hund kein Testobjekt, ob der in mein Leben passt o.ä., sondern ich mache das eigentlich eher aus Gründen des Tierschutzes, also einem Hund die Möglichkeit zu geben, ein besseres Leben in einer Familie in Deutschland zu führen. Mit der Organisation ist klar kommuniziert, dass ich nicht vorhabe, die Hündin zu übernehmen.

    Das ist alles richtig, trifft aber auch auf Züchterwelpen zu, die dann "auspacken"/erwachsen werden.

    Genau das dachte ich halt auch, das wird hier aber anders dargestellt bzw. ich lese es hier anders.


    Vielen Dank für die Erklärungen.

    Ich frage mich auch immer, was das "Auspacken" bedeutet. Also sicher ist es oft ein "Auspacken". Aber vielleicht ist es ja zumindest manchmal auch einfach so, dass die Menschen nicht so viel Ahnung haben und der Hund dann halt bestimmte Verhaltensweisen zeigt, die eben darauf reagieren. Die aber nicht viel mit seiner Vergangenheit zu tun haben.

    Es hieß ursprünglich "Köfferchen auspacken". Das bedeutet, dass viele Tierschutzhunde durch den Kulturschock und ihr Trauma eingeschüchtert, gehemmt und erst mal sehr angepasst sind. Sie wollen nicht negativ auffallen und gehen erstmal auf Nummer sicher. Nach und nach, wenn sie sich eingelebt haben, Bindung aufgebaut haben und sich sicher fühlen, zeigen sie sich dann so, wie sie wirklich sind. Und dann kommt es halt vor, dass der Hund plötzlich nicht mehr so unkompliziert ist, wie es anfangs schien. Stimmt wahrscheinlich, dass je weniger man einen Hund lesen kann, umso überraschter man dann ist. Ist aber auch so, dass Hunde sich wirklich von Situation zu Situation ganz anders zeigen können.


    Ich kenne übrigens auch Direktimporte die total unkompliziert sind.

    Ja, das ist ja logisch und mir völlig bewusst. Aber das dann auftretende "komplizierte" Verhalten ist doch immer in Resonanz mit dem (aktuellen) Hundehalter(in)? Der Hund packt das ja nicht im Vakuum aus, sondern immer in Reaktion mit dem "Gegenüber". Und da können ja blöde Verstärkungsreaktionen etc. hervorgerufen werden.

    In den Schilderungen klingt es aber immer so, als würde der Halter/ die Halterin alles richtig machen und dann packt der Hund einfach so schlimmste Verhaltensweisen aus.


    Danke für den Erfahrungswert.

    Ich muss sagen, dass das Forum es "geschafft" hat, dass ich, noch bevor ich jetzt frisch Pflegestelle für einen Direktimport werde, denke, das mache ich nie wieder. Selbst wenn die Hündin nett ist, dann sind ja scheinbar alle anderen ne Katastrophe

    Nein. Meiner nicht 😂 siehe Text. Es kommt sicher auf die Anforderungen an einen Hund an. Ich würde nur nicht mehr zwingend zu einem Direktimport neigen, da ich mit Katzen und Großstadt einfach Anforderungen an einen Hund habe, die evtl. der nächste Hund nicht erfüllen könnte. Bei Tieren auf PS könnte man manche Dinge einfach vorher ausprobieren. Bei mir würde es aber zb auch kein Welpe (eh nicht) vom Züchter werden. Ich mag erwachsene Hunde und ich mag mich auch mit Baustellen beim Hund beschäftigen. Nur ein paar Dinge müssen eben gegeben sein.

    Nun, diese Anforderungen habe ich auch. Und werde jetzt dennoch Pflegestelle.

    Und als Pflegestelle muss man ja auch irgendwo anfangen...

    Zitat

    Ganz einfach: jeder Mensch lebt doch anders, hat andere Erfahrungen und Ansprüche. Was wir z.B. komplett gelassen sehen, ist für andere Menschen eine Herausforderung.


    Ne halbwegs seriöse Pflegestelle kann das aber auch abstrahieren. Ich kann zum Beispiel Jagdtrieb gut händeln, aber hätte wenn ich meinen Hündin damals vermittelt hätte schon sehr darauf geachtet, das sich die neuen Besitzer bewusst sind, das sie sich da einen jagdlich interessierten Terrier ins Haus holen und kein 4 kg Schoßhündchen. Auch das sie von Typ her zur Unsicherheit neigt und deshalb klare Strukturen braucht an denen sie Halt findet und nicht selbstbestimmt mitlaufen kann war mir klar. Für mich beides kein Thema, aber schon was wovon ich weiß das es in anderer Umgebung zum Thema hätte werden können. Also ich kann das selber gelassen sehen und trotzdem wissen das es für andere ne Herausforderung sein kann.

    Die Sache ist: ich kann auch Verhaltensweisen abstrahieren und habe genug Erfahrungen mit Tieren und auch Hunden, um sowas einschätzen zu können, würde ich sagen.

    Aber die Bewertung dessen, also was als "schlimmer Problemhund" bezeichnet wird und was nicht so schlimm ist etc., das ist mir halt völlig fremd. Damit komme ich hier im Forum das erste Mal in Berührung, gefühlt.