Auf jeden Fall , werde euch auf dem Laufenden halten .
Beiträge von Farbspiel1
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Wir leben in Leer ,Ostfriesland ! Ich arbeite schon sehr mit mir , die nötige Stärke und Distanz zu bekommen. Bin ehrlich , damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Er ist der fünfte Hund aus dem Ausland und habe , wie ich jetzt weiß, bisher immer Glück gehabt .
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Ich habe auch am 2. Tag gedacht , er muss mit raus , da muss er einfach durch , es war und ist für mich ein Nogo in der Wohnung sein Geschäft zu erledigen . Beide Male war es furchtbar , der Hund war nur in Panik . Bin auch nur ein Haus weiter gegangen .er hat immer wieder geschrien. Als ich am dritten Tag die Leine nur in die Hand nahm ,hat er nur gezittert und hat vor Angst Kot abgesetzt. Danach habe ich es gelassen und eine Trainerin kontaktiert. Das mit der Komfortzone habe ich auch schon beobachtet. Darum gehen wir zum Füttern in die Küche ,Tür zu und bleibe mit ihm mindestens 1/2 bis 1 Stunde darin , lese oder mache sonstige Arbeit . Arbeite mit Leckerlies zum Flur hin, damit die Angst davor auch geringer wird. Werde am Mittwoch mit der Trainerin besprechen wie es weiter geht . Werde darüber berichten . Danke noch mal für die sehr informativen Antworten. Ich gebe nicht auf , er ist sonst so ein Schatz. Er muss echt durch die Hölle gegangen sein 🥲
Ja, besprich Dich mit der Trainerin. Es ist wirklich schwierig, Ratschläge zu geben, wenn man Halter und Hund nicht sieht. Magst Du Deinen ungefähren Wohnraum angeben? Tierärzte mit Schwerpunkt Verhaltensmedizin sind selten, aber vielleicht hat jemand einen Tipp
Ich möchte zu Deinem letzten Satz aber doch noch mal aufgreifen, was dragonwog schon geschrieben hat: Mit sehr viel Mitleid - oder dem Versuch, nachzufühlen, was der Hund erlitten haben muss - erschwerst Du Dir höchstwahrscheinlich selbst, Deinem Hund zu helfen. Wenn Du Deinen Hund sicher durch eine Situation führen willst, in der er Angst oder Panik hat oder leidet, dann musst Du da so unerschütterlich wie möglich sein. Das geht nicht, wenn Dir selbst das Herz dabei blutet.
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Ich habe auch am 2. Tag gedacht , er muss mit raus , da muss er einfach durch , es war und ist für mich ein Nogo in der Wohnung sein Geschäft zu erledigen . Beide Male war es furchtbar , der Hund war nur in Panik . Bin auch nur ein Haus weiter gegangen .er hat immer wieder geschrien. Als ich am dritten Tag die Leine nur in die Hand nahm ,hat er nur gezittert und hat vor Angst Kot abgesetzt. Danach habe ich es gelassen und eine Trainerin kontaktiert. Das mit der Komfortzone habe ich auch schon beobachtet. Darum gehen wir zum Füttern in die Küche ,Tür zu und bleibe mit ihm mindestens 1/2 bis 1 Stunde darin , lese oder mache sonstige Arbeit . Arbeite mit Leckerlies zum Flur hin, damit die Angst davor auch geringer wird. Werde am Mittwoch mit der Trainerin besprechen wie es weiter geht . Werde darüber berichten . Danke noch mal für die sehr informativen Antworten. Ich gebe nicht auf , er ist sonst so ein Schatz. Er muss echt durch die Hölle gegangen sein 🥲
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Das ist eine sehr gute (und unbequeme ) Frage, die ich auch nicht pauschal beantworten kann. Ich rufe hier mal Pfeffernaserl als die Person hier im Forum, die mir am Eindrucksvollsten (positiv gemeint) als Vertreterin der positiven Trainingsrichtung im Kopf geblieben ist. Ggf. hat sie hier noch andere Ideen.
Lilly zu dieser Zeit rauszuzwingen war alles Andere als nett. „Nicht verhandelbar“ war es in dem Sinn, dass mein Mann es schlicht nicht mitgemacht hätte, Lösemöglichkeiten hier in der Wohnung zu schaffen. Die Option, erstmal aufs Gassi zu verzichten, kam nicht in Frage. Im Tierheim wurde das auch schon so gehandhabt, auch da musste sie mit raus. Das war nicht wirklich Flooding, aber schon ein Ansatz in die Richtung.
Ich hatte das schon durch als Gassigängerin im Tierheim erst mit einem anderen Angsthund, den ich ein paar Jahre betreut hatte. Anderer Hintergrund, dieser Hund wurde vermutlich an der Kette schwer misshandelt und hat panische Angst vorm angeleint Werden und dem Verlassen desZwingers gehabt. Nun war meine Zeit mit ihr begrenzt auf eine Stunde in der Woche und das Tierheim selbst hatte nicht die Kapazität über fürs geduldige Training. Die Maßgabe von der Tierheimleitung war also, dass sie gezwungen werden muss, sich dem zu stellen, weil sie sonst nicht aus der Selbstisolation rauskommt und keine Chance hat. Erst mittels Aufenthalt im Hof und dann mit Runden draußen. Das war knallhart, nicht nur für die Hündin, sondern auch für mich.
Aber es war effektiv - schon bei der sechsten Runde hat sie draußen Explorationsverhalten gezeigt, nach 3 Monaten hat sie sich wie Bolle gefreut, wenn ich gekommen bin und nach etwa 6 Monaten war sie im Zwinger schon ungeduldig rauszukommen, draußen zumindest einen guten Teil der Zeit gelöst und hat auch kein Zwangskreiseln mehr gezeigt (das sie anfangs bei jedem Konflikt hatte. Und in das ich auch erstmal mit Blocken, also Zwang eingetreten bin).
Ich hatte also schon Erfahrung damit und die Gewissheit, dass es gut wirken kann. Und das hat mich natürlich bei Lillys Handling massiv beeinflusst, ich konnte das wirklich sehr souverän und gelassen angehen und mich soweit abgrenzen, dass ich nicht aus Mitleid zögerlich geworden bin. Wäre ohne die Vorerfahrung deutlich schwieriger gewesen.
Und das macht sehr viel aus, ist vermutlich sogar entscheidend für den Erfolg. Hätte ich nicht voll und ganz hinter dem gestanden, was ich getan habe, dann hätte es sehr sicher nicht so gut und schnell funktioniert.
Deshalb kann ich Dir Deine Frage nicht pauschal beantworten. Es ist abhängig davon, ob so eine Maßnahme für Dich vorstellbar ist, ggf. mit Unterstützung durch einen Trainer. Jedes Mensch-Hund-Team hat sein eigenes Gleichgewicht. Und das wird beeinflusst von beiden Teilnehmern und dem, was sie mitbringen Und es führen unterschiedliche Wege zum Ziel.
Bei allem Anderen habe ich massiv am Vertrauen gearbeitet und das war gekoppelt mit meiner Sicherheit die Basis dafür - mit der Möglichkeit zu ausreichend Schlaf - auch Draußen Vertrauen zu mir fassen und meine Führung akzeptieren konnte.
Zu Deiner konkreten Frage: Es ist richtig, dass Meideverhalten bestärkt wird, wenn sich der Hund damit erfolgreich unangenehmen Situationen entziehen kann. Es kann sein (muss aber nicht), dass sie sich da bequem einrichtet und ihre Komfortzone nicht ohne Druck verlässt, das ist durchaus oft zu beobachten. Und ja: Es kann auch einen Knacks in der Beziehung geben, sich jetzt gegen das Bedürfnis des Hunds zu stellen, das lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Da würde ich tatsächlich zu Begleitung durch einen angsthunderfahrenen Trainer raten, da Ihr ja auch schon eine gewisse Zeit damit zubringt. Als Ermutigung: Ich gab viele Fehler gemacht und Lilly hat sie mir alle verziehen.
Das Anleinen im Garten wäre nicht mein Weg, wobei auch das durchaus funktionieren könnte. Mir gings beim Training aber nicht darum, dass Lily die Einschränkung durch die Leine akzeptiert, sondern dass sie sich von mir führen lässt. Und das kann ich in Bewegung besser, hilft auch mir beim Stressabbau
Leider also nur eine unbefriedigende Antwort, aber besser kriege ich es leider nicht hin.
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Meine Lilly war ähnlich, aber viel jünger und kein Direktimport. Sie wollte auch nicht an die Leine und nicht mit raus, kannte es aber vom Tierheim in Deutschland schon.
Wir haben unseren Weg gefunden. Bei dem, was Du schilderst, würde ich aber ungern per Ferndiagnose was schreiben. Zumal Du nichts zu Deinen Lebensumständen schreibst (Wohnsituation, städtisches oder ländliches Umfeld, weitere Hunde vorhanden …)
Ich würde an Deiner Stelle, sofern Du es noch nicht gemacht hast, einen Tierarzt aufsuchen, wenn möglich mit Schwerpunkt Verhalten und besprechen, ob hier medikamentöse Unterstützung mit Anxiolytika angesagt ist. Und einen Trainer mit Angsthundeerfahrung, mit dem dann die nächsten Schritte besprechen.
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Phonhaus hat recht , hätte mehr auf unsere Wohn Situation erzählen können.Wir wohnen am ruhigen Rand einer kleinen Stadt . 300 m weiter ist ein Park ,wäre optimal. Lebe mit Untermieter , dem Hund und drei Katzen in einer Erdgeschosswohnung. Ein kleiner Garten ist vorhanden , ist aber nur über die ungesicherte Einfahrt zu erreichen ( gehört zu zwei Häusern ) war beim Tierarzt , mit Beruhigungsmittel und Box , war aber keine Rede von dauerhaftern Medikamenten. Hab allerdings auch nicht danach gefragt. Eine Hundetrainerin kommt am Mittwoch, will ihn dann raus tragen. Hab dabei etwas Bauchschmerzen ,aber auch Hoffnung das es sich zum Guten wendet. Phonhaus , bitte erzähl doch wie ihr es geschafft habt 🙏
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Hallo ihr Lieben, ich bin sehr froh das ich diese Gruppe gefunden habe !
Ich habe seit 4Wochen einen totalen Angsthund aus Rumänien! Er wurde mir von einer Tierschutzorganisation vermittelt , es ist mein 5 . Auslandshund . Die Anderen kamen aus Serbien, ein Türke und zwei Spanier . Alles tolle Hunde , kam super zurecht mit ihnen..
Nun kam der Louis , geschätzt 7 bis 9 Jahre , wurde mir als total lieb ( stimmt ) den Menschen zugewandt und unproblematisch beschrieben. Was dann ankam , war ein total ängstlicher, traumatisierten Hund . Er schrie bei jeder falschen Bewegung von mir auf , Leine anlegen = bis heute nicht möglich ! Dementsprechend ist meine Küche ein Hundeklo. Wenn ich mal versuche ihm die Leine im Flur oder Küche anzulegen, dann ist totale Panik angesagt . Nichts zu machen ! Sein Lieblingsplatz ist mein Schreibtisch, der steht am Fenster mit Blick auf die Straße . Dort kann ich ,mit Leckeren Hühnchen , die Leine vorsichtig an und ablegen . Das habe ich zugelassen, damit er die Menschen und den Verkehr samt Geräusche zuordnen kann. Er kannte das ja alles nicht mehr. Nach 1 1/2 Jahren in der Tötungstation ( mit der Schlinge eingefangen) und 2 1/2 Shelter kennt er ja nichts mehr. . Eventuell hat jemand Ähnliches erlebt und es geschafft das der Hund mit raus kann . Weiß wohl, das Zauberwort - Geduld . Bin für jede Hilfe dankbar