Sprache ist halt auch immer etwas Mächtiges, wie man gerade ja auch eindrucksvoll in Amerika sieht, wo Propaganda an der Tagesordnung steht.
Sicher meinen es viele garnicht böse und es ist nicht bewusst. Aber wenn so ein Ausdruck sich wandelt und dazu benutzt wird Menschen abzuwerten - und das ist hier ja eindeutig der Fall - dann beteiligt man sich an dieser Abwertung, egal, ob man das jetzt weiß oder nicht.
Und ich finde, das sollte man nicht unterstützen.
Ich würde einmal freundlich drauf hinweisen, dass man das heute nicht mehr sagt und dabei auch meinen Standpunkt erläutern. Und wenn das ignoriert wird habe ich keinen Umgang mehr mit dieser Person.
Wenn es dann jemand weiß und nach wie vor verwendet, dann sagt mir das alles, was ich über diese Person wissen muss.
Es gibt sehr viele fragwürdige Sachen auch nach wie vor in unserem Sprachgebrauch.
Wenn ich erzähle, dass die Redewendung "Durch den Rost fallen" aus dem Sprachgebrauch der Nationalsozialisten stimmt und einen Holocaust-Bezug hat werde ich auch immer angesehen wie ein Autobus, weil das kaum jemand weiß.
Und solche Beispiele gibt es zu Hauf. Ich sehe mich (und auch uns als Menschheit) da schon in der Pflicht, einen sauberen, cleanen Sprachgebrauch zu haben, der niemanden abwertet.
Aber ich kenne das gut, meine Bubble ist sehr offen bezüglich allen Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten, das ist bei uns einfach garkein Ding.
Und wenn ich dann außerhalb meiner Bubble mitbekomme, dass das noch immer ein Problem in der Welt ist, fühle ich mich immer total überfahren, weil ich das einfach nicht am Schirm hab.