Beiträge von Finchen_1989

    Danke für euren Zuspruch :smiling_face:


    Ich hab mich jetzt auch wieder gefangen und nochmal den gesamten Prozess reflektiert und finde, das ich und mein Mann uns nichts vorzuwerfen haben.


    Wir waren von Anfang an sehr ehrlich und haben nie irgendwas versprochen.


    Ich verstehe das Herrchen auch ein bisschen, ich hab ja jetzt selbst 2 Tage erlebt was für eine Belastung Aikos Verhalten draussen ist.

    Aber ich kann dann nicht wütend drüber sein, dass das Hundeanfängern eine Nummer zu hoch ist.

    Wir haben jedes Mal betont, das wir noch nie einen Hund hatten und nicht wissen, ob wir uns die Problematik zutrauen.


    Heute in der Früh zB. war ich mit Aiko noch unterwegs, er hat sich gelöst und ich war gerade am Boden, um das Häufchen aufzusammeln, als hinter einer Ecke plötzlich Hunde kamen.

    Er ist voll ausgetickt, hat mich beinahe umgerissen, das ist grad so nochmal gut gegangen.

    Und mir da absprechen zu wollen, dass ich damit überfordert fühle finde ich schon sehr unfair.

    Und es ist einfach ein hinmelweiter Unterschied, ob ich ab und an mit dem Hund meiner Schwiegermutter spazieren gehe oder ob ich mich verpflichte einen Angsthund sein Leben lang in meine Familie aufzunehmen.


    Als ich meinte, dass auch die Situation mit dem Kater belastend ist, meinte er nur unwirsch, das würde halt Zeit brauchen, so wie das Verhalten draussen.

    Andererseits hat er meinem Vorschlag doch eine ganze Probewoche zu machen nicht zugestimmt als wir den Hund das erste Mal besucht haben.


    Insgesamt zeigt mir das einfach, dass wir auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen haben, denn sobald ich den Vertrag unterschrieben hätte, hätte ich auf keinerlei Hilfestellung mehr hoffen können - wie mir dieses Verhalten sehr deutlich zeigt.

    Im Endeffekt wirkt es jetzt für mich so als wollte man den Hund doch einfach abschieben.


    Ich hoffe einfach für den Hund das er bald ein tolles Zuhause findet, das mit seinen Problemen angemessen umgehen kann.

    Aiko wurde gerade wieder abgeholt.


    Ich bin jetzt todtraurig und einfach nur am Weinen, es ist doch unglaublich, wie schnell man sich an ein Tier hängt.


    Das Herrchen war leider sehr böse über unsere Entscheidung.

    Er hat uns einige Vorwürfe gemacht, das wir doch vorher gesehen hätten wir er draussen ist und das wir doch den Hund der Schwiegermutter auch führen.


    Aber es war nunmal als Probewochenende ausgemacht, es hilft ja nun nichts.


    Ich hab versucht ihm zu erklären wo bei uns einfach der Knackpunkt liegt, aber so recht hören wollte er es nicht.


    Jetzt fühl ich mich doppelt schlecht.


    Aber es war die richtige Entscheidung für den Hund.

    Vielen Dank, es ist aber auch richtig schwer.


    Gerade kuscheln Aiko und ich auf dem Sofa und ich muss mir immer wieder unsere Trainingsstunde vor Augen halten :see_no_evil_monkey:


    Es braucht schon viel, um da nicht das Herz gewinnen zu lassen, muss ich sagen.


    Unsere Trainerin hält jetzt auch die Augen offen nach einem Hund, der wirklich gut zu uns passt :)

    Vielen, lieben Dank :)


    Ja, irgendwo da draussen ist unser Hund. Es hat keine Eile ihn zu finden.


    Der Herz würde sofort Ja sagen, aber langfristig ist es einfach kein guter Berater :see_no_evil_monkey:

    Und immerhin binde ich mich 10 Jahre und länger an ein Tier.


    Ich hoffe, Aiko findet ein tolles Zuhause bei Menschen mit viel Hundeerfahrung.


    Wer seine Unsicherheit managen kann wird mit einem Traumhund belohnt.

    Ich möchte euch von unserer Trainerstunde - oder im Endeffekt waren es zwei - erzählen.


    Long Story short: Aiko ist unglaublich unsicher. Er ist schlecht sozialisiert, jedes Geräusch, jedes fallende Blatt verunsichert ihn extrem.


    Auch das Verhalten gegenüber unserem Kater ist einfach Unsicherheit, weil er nicht weiß, wie er damit umgehen soll.


    Das alles wäre prinzipiell managebar, aber unsere Trainerin sagte auch, dass wir vermutlich sehr lange Zeit (oder im blödesten Fall auch einfach nie) einen entspannten Hund an der Leine haben werden.

    Die Hundebegegnungen sind besonders schlimm, weil Aiko so Angst hat, das etwas passieren könnte.

    Und selbst danach noch so lange aufgeregt und nervös ist, weil er sich so gefurchten hat. Da hat selbst unsere Trainerin mal kurz geschluckt, als sie die Intensität bei Hundebegegnungen mitbekommen hat.

    Auch im Alltag merkt man seine Unsicherheit immer wieder.

    Er wird nie ein Immer-dabei-Hund werden, weil ihm alles Angst macht.


    Er ist ein ganz lieber, großartiger Hund, aber ich glaube nicht, das ich ihm die Führung bieten kann, die er braucht, weil ich selbst zu unsicher bin.

    Von daher haben mein Mann und ich entschieden, dass Aiko wieder in sein Zuhause ziehen wird am Sonntag.


    Einen Angsthund trauen wir uns als Anfänger einfach nicht zu.


    Das ist natürlich auch sehr traurig :(


    Aber ich glaube die richtige Entscheidung für uns.


    Wenn ich mir zB. den neuesten Thread hier mit der Hunde-Abgabe ansehe kann ich nicht garantieren, dass nicht wir das in einem Jahr sind. Und das tut weder dem Hund noch uns gut.


    Danke für all euren Rat und eure Unterstützung hier :thumbs_up:

    Danke für deinen Beitrag :)


    Sicher kann sich das noch bessern.

    Aber eben auch nicht.


    Meine Sorge ist, dass ich dann in 1 Monat, 1 Jahr da stehe und es hat sich nicht gebessert - vor allem die Situation mit meinem Kater.

    Und ich denke mal, dass der Verein dann ähnlich hilfreich ist wie bei Aikos jetztigem Herrchen - nämlich garnicht.


    Und dann ist er noch ein Jahr älter, hat noch schlechtere Vermittlungschancen, weil ich sicher auch nochmal Fehler mache und ich stehe aber alleine da.


    Unser Morgenspaziergang heute war okay. Besser als gestern. Ich belohne jeden Blick zu mir und das hilft wohl gut, Aiko ist draussen schon etwas fokussierter auf mich.


    Mit meinen Kater kommt Aiko allerdings nach wie vor garnicht klar.

    Er schaltet dann um und ich glaube, wenn ich ihn lassen würde, würde er sich auch mit einer Beschädigungsabsicht auf ihn stürzen.

    Und das ist mir einfach viel zu heikel.


    Das ist der eine Punkt, der nicht verhandelbar ist, bei dem ich keine Kompromisse machen kann.


    Ich habe so ein bisschen nachgedacht und glaube, dass Aiko nur draussen im Garten mit Katzen zusammen war und nicht drin. Wenn wir draussen einer begegnen beim Spazieren ist er neugierig-interessiert.

    Aber hier im Haus mutiert er zur Bestie, vermutlich weil er das nicht kennt.


    In 2 Stunden haben wir unseren Termin, dann werden wir mehr wissen :)

    Ach natürlich, daran hab ich garnicht gedacht :woozy_face:

    Es gab ja davor Futter.

    Danke für die Aufklärung, manchmal sieht man echt den Wald vor lauter Bäumen nicht.


    Wir gehen jetzt schlafen und fiebern unserem Trainertermin morgen entgegen.


    Eine kurze Zusammenfassung unseres ersten Tages:


    Was lief gut?


    Er kommt drinnen gut zur Ruhe

    Er verfolgt mich nicht

    Die ersten Allein bleib Versuche klappten sehr gut (ich war immer mal wieder draussen)

    Er ist ein zauberhafter, süßer, freundlicher Hund


    Was lief nicht so gut?


    (wie erwartet) Das Spazieren gehen

    Kontaktversuche mit dem Oldie Kater

    Ab und zu dreht er auch drinnen auf und ist von jetzt auf gleich ohne für mich ersichtlichen Grund völlig drüber


    Wir harren der Dinge, die morgen auf uns zukommen.

    Danke für deine Erfahrung :)


    Darf ich euch eine Frage stellen, weil ich mir so garkeinen Reim auf dieses Verhalten machen kann :see_no_evil_monkey:


    Ich habe Aiko vorher ein Kaustangerl gegeben. Das mag er gerne, laut Herrchen.


    Er nahm das Kaustangerl und wurde dann plötzlich sehr nervös, ist mit Kaustangerl von mir zu meinem Mann immer wieder winselnd hin und her.

    Dann raus in den Garten, dort gewinselt, wieder rein, immer um uns herum, als würde er auf etwas warten. Immer noch mit dem Kauli im Maul.

    Wir wussten aber nicht so genau was.


    Dann hat mein Mann ihm ein Leckerli gegeben, er hat das gefressen, sein Kauli wieder genommen, ist auf seinen Platz und knuspert jetzt fröhlich vor sich hin.


    Wir sind verwirrt :face_with_monocle:


    Eine meiner Ängste, die ich morgen mit der Trainerin besprechen mag ist, dass ich zu wenig "Hund" für Aiko spreche, wenn ihr versteht was ich meine.