Erstmal danke für die Antworten.
Wir hatten uns keinen dankbaren Hund erhofft und würde jetzt auch nicht sagen dass wir völlig blauäugig an die Sache rangegangen sind. Wir haben viele positiv Beispiele aus unserem Umfeld von Menschen, die einen Hund aus dem Ausland adoptiert haben und dachten uns, das schaffen wir. Aber offensichtlich haben wir die Situation unterschätzt. Wir haben auch keinen perfekten Hund erwartet oder dergleichen, wir hätten nur nicht mit einem so angstvollen Hund gerechnet und damit umzugehen ist einfach sehr schwer.
Wir gehen immer in den Hinterhof und warten auch, halten die Leine aber in der Hand. Sie versucht dann eigentlich nur sich zu verkriechen in einem Busch, stämmt sich gegen die Leine oder setzt sich hin.
Wir wohnen in der 2. Etage eines Mehrfamilienhauses und sind uns jetzt natürlich bewusst, dass eine ländlichere Umgebung oder ein Garten sehr viel besser für sie wären. Wir wohnen halt in der Stadt, hier ist es nicht leise.
Wenn wir raus wollen ziehen wir ihr ihr Geschirr an, sie hält dann still aber auch nur weil sie Angst hat. Öfter heben wir sie auch hoch. Ansonsten bringen wir abwechselnd Zug auf die Leine und lassen locker, dann kommt sie schon meistens mit. Das ist also der Zwang, den wir anwenden.
Auf die Orga bin ich mittlerweile auch sauer, da ich finde dass sie uns besser hätte aufklären müssen und den Hund am besten gar nicht an uns vermittelt hätte. Die ist jetzt leider auch keine große Hilfe und sagt nur wir sollen ihr Zeit geben und halt den Ton vorgeben und sie wird sich dann dran gewöhnen. Zeit geben ist aber natürlich schwer, wenn sie sich jetzt gar nicht mehr löst.
Leberwurst im Napf haben wir ausprobiert, das macht sie nicht wirklich trinkfreudiger.
vielleicht ist es doch besser erstmal nicht mehr rauszugehen? Ich bin total unschlüssig.
Wir machen uns jetzt natürlich auch starke Vorwürfe, dass wir uns offensichtlich zu wenig informiert haben, zu schnell dachten dass wir das schaffen. Ich dachte, wir hätten in der Vorbereitung einen ganz guten Job gemacht.