Rosie hat auch am Anfang kein Futter draußen genommen, das mussten wir uns auch erarbeiten. Sie war viel zu gestresst. Wir sind bei allem einen Schritt zurück gegangen... Haben vieles neu gedacht. Mehr Ruhe, weniger Reize, kleinere Runden, gleiche Runden, mehr rumstehen und gucken, manchmal auch einen Tag nur auf dem Sofa kuscheln. Ist sie überdreht, bin ich umgekehrt. An machen Tagen war Wind oder Regen schon zu aufregend. Erst mal haben wir versucht die Stressoren zu meiden, klar bei Vögeln war sie schneller als ich, aber allem anderen konnten wir ganz gut aus dem Weg gehen... Heute ist es auch noch wichtig wie ich sie belohne. Direkt ins Maul stopfen geht gut, wenn ich es ihr hinhalten oder auf dem Boden werfe, springt die Erregung in die Höhe. Versuch vielleicht den Alltag zu überdenken, vielleicht gibt es ein paar kleine Stellschrauben, die einen großen Unterschied machen könnten.. Rosie hat wenn ihr kalt ist zum Beispiel keine Impulskontrolle mehr, das weiß ich jetzt, aber wir sind auch viel im Dunkeln getappt...
Beiträge von BeanyWeany92
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Hallo Chitchat9271,
meine Rosie (Bodeguero Hündin aus dem Tierschutz, 14 Monate alt) hat ganz ähnliche Baustellen. Zwischendurch hat alles mal ganz gut geklappt, dann gab es wieder Phasen wo es schwierig wurde. Vögel sind auch ein großes Thema. Ich belohne sie immer mit Futter oder einer ruhigen Stimme, wenn sie nicht losstürmt, sondern stehen bleibt und den Vogel beobachtet. Oder ich rufe sie zu mir, sobald Sie den Vogel sieht und belohne sie dann. Oft schaut sie mich auch direkt an und wartet auf ihre Belohnung. Somit habe ich den Trieb in dem Moment schon mal unterbunden. Wir warten dann bis der Vogel weg ist, bleiben noch kurz stehen, und versuchen, dann entspannt weiterzugehen. Sie jagt auch mehr, wenn sie überfordert ist. Läuft sie super entspannt neben mir, sind die Vögel häufig egal. Bei fremden Hunden hat sie sich auch immer rangepirscht oder sich hingelegt. Nachdem der Hund auf unserer Höhe war, ist sie aufgesprungen. Ich habe die Hundebegegnungen dann noch mal ganz neu aufgebaut. Mit genügend Abstand. Ruhiges und beobachtendes Verhalten, ohne Lauerstellung, dann wieder belohnt. Mittlerweile klappt es ganz gut. Sie ist aber auch im ganzen etwas ruhiger geworden und nicht mehr so unsicher. Das macht einiges aus. Ist sie gestresst, klappt das gar nicht gut. Bleib ruhig, geduldig, konsequent und biete ein alternatives Verhalten an. Ich kenne das Problem mit den reizoffenen Hunden sehr gut. Rosie fällt es unheimlich schwer sich zu konzentrieren und den Fokus auf mich zu haben. Sie ist in vielen Situationen komplett überfordert und braucht Führung. Auf die sie sich aber nicht immer gerne einlässt. Sobald sie mich auf dem Spaziergang anschaut oder in meine Nähe kommt, belohne ich sie dann immer wieder. Das klappt mittlerweile immer besser :) ich versuche immer, die kleinen Fortschritte zu sehen. Im großen und ganzen ist es schon viel besser geworden, auch wenn es manchmal Rückschläge gibt...
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Hallo Waldmaus1,
Ich bin ganz neu hier im Forum und dass ist mein erster Beitrag. Gerne möchte ich dir mein vollstes Mitgefühl und Verständnis entgegenbringen. Ich kann verstehen wie sehr dich die Situation belastet, vor allem wenn nichts so wirklich hilft und du auf keinen grünen Zweig kommst. Meine Rosie ist ein ähnlicher Fall, wenn auch nicht so extrem. So kommt aus dem Tierschutz (Ratonero Bodeguero Andaluz), ist sehr nervös und schnell überfordert. Sie leidet jeher unter nächtlichem Sodbrennen, was mich oft wach hält. Ich habe auch alles ausprobiert und doch kommt es immer wieder. Im Winter hatte sie einen Demodex Milbenbefall am ganzen Körper, und vor 8 Wochen einen Bänderriss am Knie inklusive Patellaluxation. Das war die totale Katastrophe. Ich habe es nicht geschafft dieses hyperaktiven Hund still zu halten. Meine Beziehung hat angefangen unter der Situation zu leiden. Es war schrecklich. Dann habe ich etwas wichtiges für mich erkannt. Mein Hund braucht Liebe, Verständnis und Halt. Ich war so überfordert und gereizt. Ich konnte das nicht bieten. Ich habe mich ein Stück weit emotional von ihren Problemen gelöst. Habe wieder zu mir gefunden und es wurde besser. Bei Rosie ist Stress der Trigger für alles. Weniger Stress, mehr Wohlbefinden. Wir sind alles ganz langsam angegangen und haben erst einmal durchgeatmet. Der Stress ist ihr auf den Magen geschlagen und durch Stress wurde sie immer nervöser. Wenn du einen so sensiblen Hund hast, wird er auch schnell überfordert sein. Ich kann die Empfehlen an der Ruhe und Entspannung zu arbeiten und einen guten Osteopathen aufzusuchen. Rosie kann nach nur drei Sitzungen wieder laufen und in ihrem kleinen Körper war einiges sehr verspannt und hat Schmerzen verursacht.... Versuch auch dich zu entspannen und mache eine Pause von der Lösungssuche. Ich habe auch nächtelang das Internet durchforstet und mich total verrückt gemacht. Ich sende dir ganz viel Kraft. Das wird wieder!