Beiträge von Bibi1992

    Hallo Banta,

    Danke für deine Tipps! Werde ich beherzigen.

    Räumliche Trennung ist leider schwer möglich, im unteren Bereich sind Küche und Wohnraum ineinander übergehend, da gibt es keine Türen. Hätte sonst nur die Möglichkeit, ihn nach oben zu bringen, in einem der Schlafräume gibt es eine Türe. Käme mir allerdings vor, wie "wegsperren" das würde ich nicht machen, zumal er ja von sich aus momentan noch wirklich sehr stark den körperlichen Kontakt zu mir sucht.

    Meine Grundidee war, Buddy die nächsten Wochen und Monate mal ankommen zu lassen. Im Sinne von - nichts aufregendes, keine Trips an den Strand oder ins Dorf sondern erstmal hier in Ruhe auf den Campos spazieren, Leinenführigkeit üben und schauen, wie er sich so mit den Grundkommandos macht. Also ganz entspannt und "langweilig". Ihm zeigen, dass ich nix böses will und in keiner Situation laut oder gewalttätig werde und durch den gemeinsamen Alltag nach und nach Vertrauen und eine Bindung aufbauen.

    Da der kleine Kerl ja erst 10 Tage da ist wird er auch mal weggeschickt, wenn ich grad arbeite oder er wieder mal total verloren im Weg herum steht, allerdings auch genügend von mir eingeladen (was er dann wirklich gerne annimmt) zum Kuschen und Kraulen.


    Ich will nur in dieser Anfangszeit nicht verabsäumen, dass sich eben ein Verhalten einschleift, dass wir später vielleicht nur mehr schwer abtrainieren/-erziehen können. Vielleicht mache ich mir da auch jetzt am Anfang einfach zu viele Gedanken und bin schon 10 Schritte weiter vorne, als Buddy es eigentlich ist. Gar nicht so leicht. 😅

    Danke liebe Kamille für deine Einschätzung.

    Die Eigenschaften des HSH sind mir bekannt und er wurde bis zu einem gewissen Grad auch bewusst gewählt.

    Das Bellen sich finde ich gut - ich lebe alleine mitten im Nirgendwo, er darf und soll auch anzeigen, dass da jemand kommt. Mir fehlt das nötige Wissen und auchh die Erfahrung, wie ich ihm vermitteln kann "Klasse, danke für die Meldung, ab jetzt übernehme ich".

    Sind wir da einfach noch viel zu früh und brauchen halt noch viele Monate konsequenter, liebevoller, souveräner Führung, damit ich das glaubhaft vermitteln kann? Wir kennen uns ja wirklich noch nicht.

    Essen bekommt er morgens und abends von mir und darf in absoluter Ruhe fressen.


    LG

    Hallo ihr Lieben.

    Bei mir ist letzten Mittwoch mein zweiter Tierschutz-Hund Buddy eingezogen. Also noch lange nicht angekommen.


    Kurz zu ihm: Buddy wurde als Welpe geschlagen und musste, nachdem er Silvester alleine gelassen wurde und drinnen einiges zerkaut hat, draussen leben. Kam ins Tierheim in Sevilla, wurde von einer Familie mit autistischem Kind adoptiert. Nach 11 Monaten wieder abgegeben, da scheinbar das Mädchen ihm gegenüber gewalttätig wurde. Da sass er nun seit Juli 2023 bis letzte Woche. Er ist ca. 3,5 Jahre, gesagt wurde mir, er wäre ein Mastino Espanol Mischling, also HSH, wie mein voriger.


    Jetzt haben sich ein paar Sachen aufgetan und ich will direkt mal um Rat fragen, da er kein kleiner Hund ist und ich Fehler so gut es eben geht vermeiden möchte.


    1) Er hat kein Verständnis/Respekt (ich weiss allerdings nicht, ob man nach nur 1 Woche von Respekt sprechen kann oder er einfach so verunsichert ist...), für persönlichen Raum. Das heisst konkret, sobald ich mich wohin setze/stelle klebt er an mir, drückt seinen Kopf in meinen Schoss, legt Pfoten auf, teilweise klettert er auch auf meinen Schoss. Ist ja an sich putzig aber will ich nicht, aus Sorge, dass wenn ich es jetzt zulasse, a la "ach der arme unsichere Hundebär" wir das später nicht mehr rausbekommen. Er ist aufdringlich, versucht dann mit seinem Kopf meine Hände anzustupsen, damit ich ihn streichel und ist einfach viel zu nahe. Ich versuche, ihn mit einem "nein" davon abzubringen, er legt sich dann auch entweder neben mir, oder wo anders ab. Belohne ihn dann mit Zuneigung und Streicheleinheiten, wenn er ruhig ist und eben vorher nicht aufdringlich war. Soweit ok? Alles im normalen Bereich nach 1 Woche? Wie ist eure Einschätzung?


    2) Mein Nachbar kam 2x (ist gleichzeitig auch Hausmeister auf der Finca hier). Sobald er sich dem Haus nähert bellt Buddy. Wenn ich es ihm sage, hört er dann kurz auf und wird natürlich fleissig belohnt. Sobald die Leckerlis aber eine Sekunde nicht nachkommen, bellt er wieder, er bekommt auch vorne einen Kamm. Gestern habe ich ihn an der Leine nach draussen geführt, er geht dann direkt auf den Nachbar zu, schnuppert, und das wars dann auch. Sind dann auch im Garten zusammen gesessen für ca. 30 Minuten, auch Buddy hat sich dann entspannt abgelegt.

    Am Wochenende waren wir spazieren auf den Campos, er hat ca. 15 Meter entfernt einen Mann gesehen, der Bäume geschnitten hat (also war nicht unser Grundstück) und hat gebellt. Selbes Spiel, lässt sich dann tlw. ablenken und wird dann fürs nicht-bellen belohnt. Territorial? Unsicherheit? An einem anderen Tag ist uns ein Pärchen entgegengekommen (wir wohnen wirklich im Nirgendwo, wenn wir 1mal die Woche einen Menschen am Spaziergang treffen ist es viel). Kein Bellen, er war definitiv aufmerksam. Sind kurz stehen geblieben, weil ich die beiden kenne. Buddy geschnuppert, sich an die Frau gelehnt und m.E.n. Körperkontakt gefordert.


    Nachdem es erst eine Woche ist und er jetzt schon sehr bellfreudig ist/ Kamm bekommt, will ich einfach nichts falsch machen. Er ist gross und ich will mir keinen Hofhund erziehen, der in meiner Nähe niemanden sein lässt. Da kommt ja mit Sicherheit noch viel mehr in den nächsten Monaten an Gepäck.


    Wie schätzt ihr das ein? Territorial? Aggressiv? Unsicher? Schutztrieb? Wie kann man da gegensteuern? Oder bin ich einfach noch viel zu früh mit meinen Überlegungen?

    :see_no_evil_monkey: Ist alles relativ neu, diese Thematik gab es bei meinem Ersthund nicht, wir hatten "lediglich" das Problem der Ressourcenverteidigung und absoluter Unverträglichkeit mit Artgenossen. Gebellt hat der kein einziges Mal und war auch Besuch und Fremden gegenüber ungewöhnlich neutral.


    Lieben Gruss,

    Bibi und Buddy