Zumindest toppt sie alles was ich an Dreistigkeit in meinen 20 Lebensjahren erlebt habe... Ich muss die Geschichte jetzt mal hier los werden!
Morgen ist es ein Jahr her, dass wir unseren Blacky ausm Tierheim geholt haben und seitdem lese ich im Stillen hier fleißig mit. Gab ja schon viele Geschichten über unmögliche Hundehalter - hier nun meine:
Ich war mit meinem Papa aufm Weg in den Garten meiner Oma - erst als wir dort ankamen sahen wir, dass sie scheinbar alle anderen Gartenbesitzer an diesem Tag zu sich eingeladen hatte. Hundi ausgeladen der sich schon riesig freute, weil er es im Garten prima findet! Er ist reingeflitzt und hat erstmal feundlich alle Leute begrüßt. Dann sah ich, dass auch eine gewisse Frau X mit ihrem Hund da war. So ein Cairn Terrier-Mix nur ein bisschen größer und kräftiger. Sie meinte ihr Hund wäre mit anderen Hunden unverträglich und nahm ihn daraufhin auf den Arm. Ich beobachtete meinen Hund und da er sich nicht für die beiden interessierte, das Geknurre des anderen Hundes auch ignorierte und lieber dem Bratwurstduft hinterherflitzte ließ ich ihn weiter fei laufen. Mein Hund ist gut verträglich mit anderen Hunden und da der Kleine aufm Arm war und ihn nicht anstänkern konnte, sah ich keine Veranlassung meinen anzuleinen. (Ich betone das so, weils mir danach von der Frau zum Vorwurf gemacht wurde) Ich konnte ja nicht damit rechnen was dann passierte... wir wollten gehen und ich rief meinen Hund. Auf dem Weg zum Tor musste er nochmal an Frau X vorbei und in dem Moment als mein Hund neben ihr war, hielt sie ihren knurrenden Hund meinem vor die Nase :kopfwand:
Hat nicht lange gedauert und die beiden hatten sich in den Haaren. Allerdings nix Dramatisches - beide haben nichteinmal ne Schramme davongetragen... Die Gute hatte ihren Hund dann aber auch nicht losgelassen sondern in der Luft an ihm rumgezerrt und versucht ihn wieder richtig auf den Arm zu bekommen. Ich natürlich sofort hin und meinen Hund da weggeholt. Dann war wieder Ruhe und nach ein paar min hab ich dann den Garten verlassen. Später rief mich dann meine Oma an: Frau X musste ins Krankenhaus, sie wäre gebissen worden. Allerdings bemerkte sie die Verletzung erst 10 min nachdem ich den Garten verlassen hatte, als sie zufällig den Ärmel hochkrempelte. Hatte da auch schon aufgehört mit bluten, eben ein Loch von einem Zahn im Unterarm. Als ich davon erfuhr hab ich natürlich versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen, war aber nirgends zu erreichen. Als meine Oma schon erzählte wie die gute Frau über mich und meinen Hund hergezogen ist, hab ich auch lieber gleich meine Versicherung verständigt.
Als ich das Tolltwutattest meines Hundes beim behandelnden Arzt abgeben wollte, konnte ich mich von ihren Frechheiten live überzeugen. Kam ins Wartezimmer und dachte ich hör nicht richtig. Sie war im Arztzimmer und redete so laut, dass es auch ja jeder bis draußen hören konnte. Zitat: "Der Hund kam durch das Tor rein und rannte direkt auf mich zu, stieß mich um und biss mir in den Arm. Wer weiß wieviele Leute der schon gebissen hat. Sie müssen sich mal vorstellen - dass Mädchen studiert Tiermedizin - sowas müsste verboten werden" wie bitte??
Ich musste mich kurz fangen und habe sie dann ruhig um ein klärendes Gespräch gebeten. Das hätte ich mir auch sparen können - sie wurde ausfallend usw. Hab das dann beendet.
Nochmal als Zusammenfassung: wie ich und alle anderen Zeugen finden hatte sie das ganze provoziert, keiner weiß welcher Hund die Verletzung verursacht hat. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich weiß, dass ich nicht ganz unschuldig bin -hätte ich meinen Hund 100%ig absichern wollen, hätte ich ihn natürlich anleinen müssen. Und es natürlich blöd ist, dass sie verletzt wurde, aber keiner der beiden Hunde es auf SIE abgesehen hatte, sondern es ein Versehen war. Das interessierte sie aber alles nicht.
2 Wochen später Schreiben von ihrem Anwalt: Schadenersatz und Schmerzensgeld (und ihre Anschuldigungen und Lügen in ihrem Schreiben waren wieder vom Feinsten - sie behauptet z.B. bei meinem Blacky handelt es sich um einen Hund mit einer Schulterhöhe von ca 1meter - is klar...)
ein paar Wochen später: Polizei steht vor der Tür. Sie hat mich angezeigt wegen fahrlässiger Körperverletzung, ich müsste ne Aussage machen. Zum Glück hat der Staatsanwalt ihre Klage sofort abgewiesen. Zumal hat sie nicht einen einzigen Zeugen für ihre Geschichte. Ich konnte ja zum Glück einige Zeugen angeben.
Nun hat sich meine Versicherung auf 50% Anteil eingelassen. Wollten keine gerichtliche Auseinandersetzung... Nun erzählt sie überall rum: "Ich hab Geld von der Versicherung bekommen, wegen ner Lapalie. Für das Geld lass ich mich jetzt jedes Jahr beißen." :kopfwand:
Aber wer denkt jetzt wär der Fall vorbei - denkste! Vor 2 Wochen Brief vom Amtsgericht - sie verklagt mich persönlich auf die restlichen 50%, die sie von der Versicherung nicht bekommen hat!
Gerichtsverhandlung lohnt sich für die Versicherung wieder nicht-also bekommt sie wohl auch noch den Rest...
Wie kann jemand mit sowas durchkommen? Klar ists für die Versicherung das Wirtschaftlichste, aber das ist so mies, das sojemand das Geld noch hinterher geschmissen bekommt
Ich bin soooooo sauer, jedesmal wenn ich an die Sache denke oder drüber spreche fang ich an mit zittern und mir schießt die Röte in die Wangen. Wie kann man nur so sein?? :motz:
Das musste jetzt mal raus...
Knuddel jetzt meinen Hund und versuche die Sache mal langsam zu vergessen. Mir grauts nur vorm Sommer wenn wir uns mal aufm Gartenweg begegnen.