Beiträge von Nono

    Oft hilft es auch erst einmal, daß man selbst, als Mensch recht ruhig ist.

    Denn ganz viel in Sachen Auslastung beeinflusst man ja auch als Mensch unbewusst durch Ausstrahlung, Hektik, Timing etc.

    Selbst ruhig sein ist bei mir nicht das Thema, und ich habe auch schnell gemerkt das ihr das viel hilft. Mal eben eine Gassirunde ist nicht, man muss sich Zeit nehmen für jede Situation so lange es nunmal jeweils dauert. Und wenn wir mehrere Minuten einfach nur da stehen und erstmal wieder runter kommen bevor wir weiter gehen, dann ist das so.


    Auch das voraus schauen ist sehr wichtig, damit nicht erst in einer Situation Hektik aufkommt (z.B. da erscheint plötzlich ein Radfahrer, jetzt schnell zur Seite o.ä.) sondern frühzeitig zur Seite gehen, schonmal absitzen und entspannt warten. (Bei ihr baut sich dabei keine Anspannung auf und sie "erwartet" den Radfahrer dann auch nicht. Sondern es scheint ihr eher zu helfen, dass man ihr die Situation abnimmt und ihr die "Aufgabe" gibt zu warten. Und dadurch für sie den Stress rausnimmt, die Situation selbst händeln zu müssen)


    Wieso denkst du, dass sie eine Beschäftigung braucht?

    Wir haben es bei den Gassigängen im Tierheim schon gemerkt gehabt, bekannte Strecken werden z.b. schnell langeweilig wenn außer spazieren gehen nichts passiert und dann sucht sie sich selbst was zur Unterhaltung. Das ließ sich gut umlenken, indem sie etwas zu tun bekam, also eben nicht sich selbst eine Aufgabe suchen müssen sondern sie profitierte davon eine Aufgabe zu bekommen. Woran sie dann auch Freude hatte etwas tun zu dürfen.


    Aufgrund der Verhaltensprobleme geht es mir darum etwas zu finden, das auch machbar wäre. Widerholungen werden auch recht schnell zu eintönig. Bei ihr ist es nicht nur die Gradwanderung zwischen Unter- und Überforderung, sondern auch die "Macken" die da auch noch ihren Teil dazu beitragen.


    LG Noel.

    Hallo,


    aktuell mache ich mir Gedanken über ruhige Beschäftigungsmöglichkeiten für einen ca. 4-5 jährigen Kelpie-Mix.


    Ruhig deshalb, da sie schnell zu überdrehen scheint z.B. das Suchen im Schnüffelteppich sie eher aufdreht. Sie saß etwa 3 Jahre im Tierheim, die Vorgeschichte kennt man nicht. Hat sich auch manchen "Blödsinn" angeeignet, z.b. alles zu jagen was ihr begegnet. Ob Autos, Traktor , Fahhrad, Blätter im Wind, etc. Ich habe gemerkt, dass wenn sie mit was anderem beschäftigt ist, dass sie die Autos, Fahrräder usw. gar nicht mehr interessieren.


    Was aber nicht geht ist alles, wo fremde Menschen und andere Hunde dabei sind z.B. Agility auf dem Hundeplatz. Da reagiert sie, bisher unbekannt weshalb, sehr aggressiv weshalb sie draußen auch durchgehend den Maulkorb braucht. Ob sich das reduzieren lässt ist bisher noch unklar.

    Gleichzeitig tritt sie bei allem unbekannten widerum schnell den Rückzug an was z.B. schon eine Wasserflasche oder ein neuer Trinknapf sein kann oder für sie unbekannte Geräusche.


    Sie ist sehr motiviert etwas tun zu wollen, ihre Verhaltensprobleme schränken aber auch einige Tätigkeiten ein. Was nicht heißt, dass daran nicht gearbeitet wird, keine für sie sinnvolle Beschäftigung zu haben scheint ihre Verhaltensprobleme zusätzlich zu verstärken. Futterbeutel geht draußen bspw. auch schlecht mit Maulkorb.


    Neben der Auslastung ist bei ihr auch die Entlastung ein eigenes Thema, also zum Einen wirklich "Sendepause" zu haben und zu entspannen. Weil das auch etwas zu sein scheint, dass sie eher gar nicht gelernt hat. Und zum Anderen Möglichkeiten zu finden wobei sie entspannt. Ich lese immer nur Tipps zur Beschäftigung (Agility, Obdience, Mantrailing, Frisbee, etc.) aber nichts zum Thema Entspannung.


    LG Noel.

    Ob ich meinen Hunden noch eine Impfung zumute weiß ich nicht.

    Warum fragst du das denn nichtmal deinen behandelnden Tierarzt/ärztin? Die haben das zum Einen studiert, also das Fachwissen dazu. Sehr wahrscheinlich auch langjährige Erfahrung damit, berufsbedingt. Und sie können deinen Hund zudem gesundheitlich beurteilen, ob die Impfung vertretbar wäre. Also wenn, dann würde ich so eine total individuelle Situation nicht in einem Forum klären sondern mir erstmal die vor Ort Meinung vom behandelnden Tierarzt dazu einholen.

    Wir haben ab etwa 10 Jahren nicht mehr geimpft (die Jahre davor immer alle empfohlenen Impfungen; Nur früher auf der Straße gabs das halt für ihn nicht also auch keine Grudnimmunisierungen usw.), unsere damalige Tierärztin hat das aber entsprechend abgesegnet. Unsere Lebensumstände haben es auch nicht erforderlich gemacht, die Belastung durch die Impfung wäre (auch laut Tierärztin) in unserem Fall in hohem Alter mehr gewesen als der Nutzen und die Notwendigkeit.


    Oder sollten wir unser Vorhaben verschieben bis die beiden nicht mehr da sind?

    Kann dir nur sagen wie ich es machen würde, ich würde dann lieber auf den Urlaub verzichten der Hunde wegen vor allem wenn ich sie selbst in dem Alter nicht mehr impfen lassen wollen würde.

    Nach 4 Jahren sollte das Personal euch das sagen und zeigen können.


    Ansonsten würde ich von der Hündin Abstand nehmen, wenn ihr das so gar nicht selbst erkennen könnt und das Recht schnell bei 2. Oder 3. Treffen auch hinkriegt,vdass sie euch folgt zum Spaziergang.

    Mit dem Personal war leider kaum Kontakt, beim ersten Mal ein kurzes Erstgespräch und Formalitäten und sonst gab es immer nur die Übergabe am Tor und danach wieder zurück. Wir hätten es auch begrüßt, wenn bspw. beim ersten Kennenlernen jemand mitgegangen wäre der die Hündin kennt (Stammgassigeher; Die ja sonst sowieso mit ihr gehen, dann wäre man da bspw. mitgelaufen) dass man quasi eine Art "Bedienungsanleitung" gesagt bekommt. Oder auch sehen kann, wie verhält sich die Hündin bei jemand den sie kennt, und umgekehrt wie verhält sich der Stammgassigeher gegenüber dem Hund in div. Situationen.


    Wir sind zwar keine kompletten Anfänger mit schwierigen Hunden, aber auch keine Profis die nach 5 Minuten Beobachtung den Hund komplett analysiert haben. Oder man fängt einen Schritt weiter vorne an, lernt sich erstmal positiv am Zwinger oder im Auslauf kennen mit Leckerchen oder Spielen. Dass der Hund erstmal unseren Geruch kennt, unsere Stimme, usw. und uns positiv verknüpft. Und wenn ein Bisschen Vertrauen, Bekannheit, etc. da wäre, dann würde sie vielleicht auch freiwilliger mit Gassi gehen.


    Wir haben es bei ihr als sehr wechselhaft erlebt, es gab Gassis da reichte leichtes Ziehen an der Leine, dass sie mitkam. Und es gab Gassis, da musste man sie mit Zwang hinter sich herziehen (durchsetzen laut Tierheim) was aber dazu führte, dass sie dadurch Angst vor uns bekam. Wo beim Gassi vorher noch alles gut war, Rute nicht mehr unten und sie auch zum Streicheln herkam, führten solche "mit Zwang mitziehen" (behutsam, falls sich da jemand wieder ein Horrorszenario ausmalt) Situationen dazu, dass sie danach von uns zurück wich und jeglicher Fortschritt von vorher damit eher wieder kaputt ging. Ich finde nicht unbedingt, dass man dazu Profi sein muss um den Eindruck zu bekommen das es so nicht zu funktionieren scheint.


    Wir waren bisher etwa 8x dort, beim ersten Mal als wir neu waren wich sie zurück, die Male danach nicht mehr. Weiter wie beim 2. Mal konnte sich danach nichts entwickeln, sie geht eben mit weil sie soll aber locker und fröhlich ist sie erst dann, sobald sie danach wieder das Gelände vom Tierheim betritt. Ich weiß nicht ob es ggf. bei den Stammgassigehern genau so läuft (dass sie mit Gassi generell ein Problem hätte) aber sie scheint auch nicht warm mit uns zu werden. Also auch keine Gewöhnung an uns, etc.


    Für uns genau so in Ordnung, der Hund sollte natürlich auch überhaupt was mit dem Interessent zutun haben wollen und da kann auch die Chemie nicht passen. Mir ging es eher um den Ablauf generell, da man auch andere Tierheime mitbekommt (es geht bspw. jemand mit Gassi, oder es gibt andere Möglichkeiten erstmal Vertrauen aufzubauen, etc.) und wir zudem auch nicht bei der ersten Hürde aufgeben wollten. Aber erzwingen wollen und können wir natürlich auch nichts.

    aber ist das wenigstens ein gut sitzender Maulkorb? Mit dem der Hund hecheln kann usw.

    Oder nur so ne unbequeme provisorische Maulschlaufe oder so?


    Weil du schriebst Leckerlis gehen nicht wegen dem Maulkorb...

    Sieht in etwa so aus https://static.zoomalia.com/pr…84244fe97c21668598055.jpg Hecheln geht gut, mehr nicht auch unterwegs trinken (wir waren an einem Fluss, da es aus dem Faltnap nicht ging) war schwierig. Kann ich ja tatsächlich auch verstehen, wo ein Leckerchen rein passt da passt auch ein Finger durch.


    Mit meiner ersten Angsthündin wäre das unmöglich gewesen auf diese Art, man hätte sie wie einen nassen Sack hinterhergezogen,

    Ich meine da einen Unterschied in den jeweiligen Situationen bei uns zu sehen. Die beschriebene Thematik ("recht panisch reagierte sobald sie zum Hoftor raus sollte. Sie zog stark zurück, den Schwanz eingekniffen und fiepte erst und das steigerte sich dann in Richtung schreien") trat nach mehreren Gassis erstmals auf. Sie wich dabei auch von uns zurück, wo wir am Vortag noch (auch nicht freudig, aber sie war durch rufen und weitergehen zum mitgehen zu bringen) und alle Male davor ohne diese Problematik Gassi gehen konnten. Vorher hatte sie auch keine wirkliche Lust, aber es war immerhin möglich sie trotzdem zum mitkommen zu bewegen. Weshalb ich Zweifel bekam, dass diese letze Situation auch einfach kein Bock war.

    Bei Angsthunden (ohne es pauschalisieren zu wollen) kenne ich es zumindest, dass es auch tagesformabhängig sein kann was wann geht, und wann nicht. Es kann vorher irgendwas blöd, anders, passiert, etc. sein und Gassi oder rausgehen und sich aus seiner sicheren Umgebung wegbewegen geht an dem Tag oder in gerade dem Zeitraum dann einfach nicht.

    Da wir alleine mit dem Hund gehen ist es in dem Moment unsere Aufgabe und ich finde auch Verantwortung, das gesehene Verhalten möglichst richtig einzuschätzen. Und ja, wenn ich den Eindruck habe da stimmt was nicht, oder das ist gerade nicht nur reine Verweigerung, dann möchte ich das nicht ignorieren. Bei einem Hund mit unbekannter Auslandsgeschichte weiß man auch nicht, welche Auslöser eine Rolle spielen. Vielleicht ein anderer Gerucht, vielleicht ein anderes Kleidungsstück das etwas ausgelöst haben kann...


    Es wäre bei einer Adoption auch alles nicht das Problem (kurzgefasst), aber letztlich muss man sich auch mit dem Tierheim grün werden da sie entscheiden wohin der Hund kommt. Mir war es ein Anliegen meine Beobachtung und Gedanken zu besprechen; Was natürlich sicher besser mit dem Tierheim zu besprechen wäre, (vielleicht hätten die die Situation auch anders beurteilt, wenn sie ihr Verhalten selbst gesehen hätten..hättehätte schon klar) aber das war zumindest bisher leider nicht möglich.

    So richtig scheint der Funke doch nicht übergesprungen bei dir, oder?

    Mir bzw. uns geht es auch nicht nur darum, dass wir einen Hund adoptieren wollen sondern auch darum, was der Hund vermutlich davon hätte bei uns leben zu müssen. (Nicht das es hier schlecht wäre, aber "müssen" da man den Hund ja nicht so wirklich fragt) Auch wenn ich/wir sagen würden, wir bekommen das Zusammenleben mit dem Hund hin, ist es für uns einfach nicht weniger wichtig sich zu fragen wie der Hund ggf. das Zusammenleben mit uns fände. Auch möglich, dass wir nicht wirklich warm werden weil speziell sie einfach nichts von uns hält; Aber sich das auch durch das 340ste Gassi für sie nicht für ein Zusammenleben ausreichend bessern würde.


    Wenn Du jetzt schon Zweifel hast, dass sich das zwischen Hund und Euch entwickelt, was Ihr Eich wünscht,

    Uns geht es nicht um Erwartungen was wir uns wünschen würden, sondern wieviel der Hund davon hätte die restlichen Jahre ihres Lebens bei Menschen verbringen zu müssen, die sie doof findet. Und dann auch keinen Hundefreund mehr zu haben, an den sie sich stattdessen ranhängen könnte. Vor allem, wenn für sie scheinbar der Mensch nicht als Sozialpartner taugt. Selbst wenn sie einfach anwesend wäre, hat das Leben in einem Haushalt (und weniger abgelegen als ein Tierheim) andere Gegebenheiten für den Hund als in einem Tierheim, in einem Zwinger ohne Menschen und in einem Auslauf in dem auch einfach keiner was von ihr will.


    Aber was, wenn genau dieser spezielle Hund das braucht,

    Dann wäre vorher meine Frage, ob für sie zum Einen überhaupt das Gassigehen möglich wäre (Umweltreize, raus aus der sicheren Umgebung, Trennung von ihrem Hundebegleiter) und die andere Frage, ob es ihr möglich ist einfach so mit fremden mitzugehen. Dem Hund etwas abzuverlangen was ihr evtl. nicht möglich ist muss m. E. auch nicht sein.


    Mir geht es aber grundlegend nicht darum das alles in Frage zu stellen, es ist ja nicht der einzige Hund auf der Welt den man adoptieren könnte. Ich war auch aufgewühlt bei meinem Beitrag, eigentlich ging es mir hauptsächlich darum noch mögliche alternative Lösungsansätze zu finden. Der Hund kann ja am allerwenigsten für die Situation in der er steckt. Aber letztlich ist natürlich alles Sache des Tierheims.

    Was genau reizt euch denn an diesem Hund?

    Es muss nicht speziell sie sein, wir haben auch noch andere Tierheime in weiterem Umkreis mit evtl. passenden Hunden. Nur denken wir auch, dass es gerade bei Hunden mit entsprechender Vorgeschichte eben auch nicht mit ein paar Mal kennenlernen, usw. getan ist. Mit einer Adoption generell haben wir frühestens gegen Ende des Jahres gerechnet, auch was andere Hunde betrifft die auch ihre eigene Vorgeschichte haben. Weshalb wir dem Hund auch die Chance geben möchten und eben nicht gleich aufgeben, aber wohl verständlicher Weise schon auch mit Lösungsansätzen die eine mögliche positive Entwicklung unterstützen würden.


    Klar das man nichts erzwingen kann und das möchten wir auch nicht. Allerdings erleben wir auch Positivbeispiele anderer Tierheime, wie es anders laufen kann. Auch von Hunden, die bspw. anfangs einen Maulkorb zur Vorsicht hatten, oder auch einer stärker betroffenen Angsthündin (die sich von fremden nicht anfassen lässt, und beim Tierheimpersonal zwickt)


    Es ging bspw. jemand vom Tierheim Personal mit, als für das Tier vertraute Person. Oder es gab erstmal Kennenlernen im Auslauf, oder vor der Zwingertür mit Leckerchen um mal den Geruch und die Stimme von den fremden zu kennen. Aber bei diesen Beispielen wurden die Sicherheitsmaßnahmen dann mit der Zeit auch stückweise abgebaut, weil eine Basis aufgebaut wurde. Und die Mitarbeiter auch guckten, wie wir jew. auf den Hund zugehen, wie der Hund jew. auf uns reagiert, usw.


    Die Hündin in dem anderen Tierheim hatte dann bspw. beim Gassi (mit Mitarbeiterin) wo sie sich beim ersten Gassi (nach vorherigem vielfachen Kennenlernen) nicht traute überhaupt in unserer Anwesenheit weiter zu gehen, Leckerchen aus der Hand genommen. An ein Anfassen ist bei Weitem nicht zu denken, aber das Tierheim ist auch aktiv bemüht etwas zwischen dem Hund und den Interessenten aufzubauen.

    Wenn z.B. das erste Kennenlernen für den Hund schon blöd ist, weil ein unsicherer Hund 2 für sie völlig fremden einfach in die Hand gedrückt wird und geht einfach mal Gassi und setzt euch durch; Meinem Eindruck nach entsteht so nichts. Bestenfalls eine Gewöhnung, dass sie irgendwann weiß da muss ich eben mit und danach habe ich wieder meine Ruhe.