Die Angst davor, dass sowas mit einem einfachen Attest wie meinem in großem Stil ausgenutzt werden könnte, halte ich für unrealistisch. Sonst wäre das schon häufiger vorgekommen, die letzten 10, 20 Jahre. Und ich denke zudem, würde sowas tatsächlich gehäuft vorkommen mit dem Attest, dann würden Mitarbeiter sich spätestens dann auch auskennen, eben weil sie dann auch öfters damit zu tun hätten. Dass Mitarbeiter keine Ahnung davon zu haben scheinen zeigt doch auch, wie selten offenbar jemand überhaupt mit so einem Attest vorbei kommt.
Ein weiterer Punkt aus meiner Sicht ist, dass jemand der Ängste hat, oder Panik, Trauma, oder andere psychische Gründe, dem wird eine stressige unerzogene Kläffertöle keine Hilfe unterwegs sein sondern nur Stressfaktor. Das werden Menschen mit Einschränkungen schon auch selbst merken können. Ein Hund der mir nicht hilft, weil er unterwegs ein reiner Stressfaktor ist, ich ständig gucken müsste das er nirgends hinpinkelt, das er nicht kläfft und die Mitmenschen nicht belästigt; Sowas ist gar nicht erst als Unterstützung zu gebrauchen.
Auch wenn mir z.B. die reine Anwesenheit eine Hilfe ist und er keine speziellen Aufgaben bräuchte, würde das trotzdem keinen Hund betreffen der mich zusätzlich stressen würde. Und ich würde davon ausgehen, dass andere Menschen mit Einschränkungen das auch selbst merken und erkennen, dass eine unerzogene Kläffertöle oder ähnliches keine Hilfe ist.
Und ehrlich gesagt fände ich diese ESA Sache vom Grundgedanke her gar nicht so schlecht, da betreffende Hunde dann auch wenigstens eine Art Grunderziehung bekommen. Eben um sich z.B. in der Öffentlichkeit zu benehmen, und solche Dinge. Gerade das hat man ja bei einem einfachen Attest vom Arzt eben nicht gewährleistet. Das es eben nicht geschützt zu sein scheint und es keine Standards gibt, ist die andere Sache. Aber grundsätzlich ja nicht verkehrt, dass ein support dog zumindest die notwendigen Benimmregeln in der Öffentlichkeit gewährleistet hätte.