Im Tierheim war es auch so, das sie mit Geschirr und Halsband geführt wurde, das war auch in Ordnung. Wenn Spannung auf die Leine kam (Beispiel Hund zieht wegen etwas) hatte ich den Zugpunkt am Geschirr. Das andere Ende zum Halsband hin etwas länger, das wenn nötig man es (zusätzlich) griffbereit hat. Aber die Krafteinwirkung (wenn sie z.B. ein Auto jagen wollte) ins Geschirr geht und nicht ins Halsband.
Wie agierst du denn, wenn der Hund nach vorne geht im Alltag?
Die Situationen lassen sich bisher auch ganz gut entschärfen oder umlenken. Was sehr gut (bisher immer zuverlässig) funktioniert ist, einen gewissen Abstand zum Stressfaktor reinbringen. Würde schätzen 5-8 Meter dürften es sein. Dann stört sie gar nicht mehr was da vorbei fährt oder läuft, sie guckt oft nichtmal mehr hin. Man hat nur nicht in jeder Situation so viel Platz zum ausweichen.
Heute haben wir Ablenkung probiert, sie früh genug ansprechen nicht erst wenn z.B. das Auto schon fast da ist. Wenn sie währenddessen was anderes zu tun hat, reagiert sie auch nicht mehr auf Fahrrad/Auto. Oft hat es auch ohne Abstand (da stellenweise nicht möglich) geklappt abzusitzen und zu warten ohne z.B. auf das Auto, Radfahrer, Person, etc. zu reagieren. Das wirkte auf mich aber noch nach einem Level zu viel von ihrer Gelassenheit und Selbstbeherrschung.
Ansonsten braucht man doch auch gar keinen Trainer, wenn es am Ende wieder so sein soll, wie man es ohne tun würde, weil man sowieso schon weiß, was man wie machen will. Das würde doch gar keinen Sinn machen.
Ich finde das es auch noch was zwischen "ich komm ohne Trainer gar nicht zurecht" und "ich weiß und kann alles" gibt. Ich würde mich mit egal wie viel Erfahrung nie für allwissend halten und hole mir gerne unterschiedlichen Input und verschiedene Blickwinkel dazu. Man ließt ja auch nicht nur 1 Fachbuch und muss das gut finden, weil man es sonst nicht hätte lesen brauchen.
Was hast du denn für Erwartungen und Ansprüche an das Training? Und wie bist du dort gelandet? Was würdest du dir für einen Weg wünschen?
Mein Grund für eine Trainersuche ist, dass ich einen objektiven Blick von außen drauf bekomme. Ich möchte z.b. nicht das ich betriebsblind bin, so aka "das hab ich schon immer so gemacht". Oder das ich mich in einer Sackgasse verrenne wo ich ein Detail nicht sehe was den Unterschied ausmacht. Es heißt nicht das ich es nicht auch so hinbekäme, aber ich möchte für sie auch mögliche Fehlerquellen minimieren. Wünschen würde ich mir z.B. deinen Satz, dass auch ein Trainer sowas anspricht/abfragt.