Beiträge von Nono

    Warum sollen wir den Spitz denn abgeben? Das ist unser Familienmitglied und kein 2. Hund würde Ihn ersetzen.

    Kann sein das ich mich irre, ich meine das du weiter vorne gemeint hattest das auch deine Freundin eher große Hunde mag. Und wenn (persönlicher Eindruck) man grundsätzlich bereit wäre (so wirkt es auf mich, soll keine Unterstellung sein) seinen Traum von einem großen Hund über die Bedürfnisse des vorhandenen Hundes zu stellen, könnte eine Weitervermittlung (ernst gemeint) eine Lösung für alle sein.


    Es scheint ja mit dem Spitz (vielleicht passt die Rasse vom Charakter nicht so zu euch?) nicht so super zu laufen. Mir geht es bei der Weitervermittlung nicht um einen Ersatz, sondern um eine Option für alle beteiligten. Ihr hättet dann eben euren großen Hund, und der Spitz könnte auch in einem anderen Zuhause glücklich sein, wo er einfach Einzelhund blieben könnte.


    Das heißt ja nicht, dass ihr euren Spitz nicht mehr liebt habt, im Gegenteil. Aber so im Hinterkopf wäre dann halt auch der Spitz quasi immer "dran Schuld" dass ihr keinen Zweithund, und keinen in eurer gewünschten Größenordnung haben könntet. Mal mindestens für die nächsten 12+ Jahre. Das es für dich in Ordnung wäre auf deinen Traumhund zu verzichten oder noch 12+ Jahre zu warten, den Eindruck hatte ich bei deinen Texten nicht. Sondern eher, dass Möglichkeiten gesucht wurden wie es trotz der Widerstände irgendwie möglich wäre.

    Aufgrund von 2 Sätzen zu denken man wüsste über eine fremde Person im Forum Bescheid, wie viel Hundekenntnisse man hat, wie viel man sich mit Rassen beschäftig hat usw. ist ein Armutszeugnis.

    Ich finde es schade, dass du die Hilfen die du hier bekommst als "böse gemeint" auffasst. Verständlich, dass du (nach meinem Eindruck) wohl nicht die erhofften Antworten aka "klappt schon, kein Problem" bekommen hast. Aber es geht ja nicht nur um eure menschlichen Ansprüche, sondern auch um das Endergebnis für die 2 Hunde. Und jemandem dann auch ehrlich davon abzuraten ist auch eine Hilfe, auch wenn es für dich nicht in die scheinbar gewünschte Richtung verläuft.


    Was ist denn mit der Option, dass ihr den Spitz weiter vermittelt und dann zusammen nur einen großen Hund habt? Dann fällt zumindest schonmal die Schwierigkeit weg, dass es mit beiden Hunden zusammen funktionieren müsste.

    Meine Gedanke hierzu wäre was in Richtung Boxer(Mischling). Generell denke ich, dass ihr vielleicht mit einem Mix eine gute Kombi aus optischen Ansprüchen (Größe, Fell, Statur, etc.) und den bevorzugten Eigenschaften hinbekommt.


    Vor ca. 3 Jahren waren wir im Tierheim (damals wegen Zweithund) mit einem Boxer-Labrador mix spazieren. Er hatte optisch (Größe, Statur) viel vom Boxer, aber eine relativ gesunde Nasenlänge und kam vom Charakter eher nach Labbi.


    Für gemütlichere Spaziergänge würde sich auch ein bereits älterer großer Hund eignen.

    nopro89 Habt ihr mal in den umliegenden Tierheimen z.B. nach Mischungen geguckt?


    Da kennen die Mitarbeiter auch schon den Charakter des Hundes, man kann vorher gucken wie es zwischen den Hunden funktioniert. Gassigänge, Freilauf, Probewohnen, etc.


    Gibt da auch "massige" Mischlinge, die aber aufgrund der Mischung vielleicht nicht ganz so extrem groß und schwer sind. Und dass mal noch eine umgänglichere Rasse mit reinmischt, kann auch hilfreich sein.


    Vielleicht würde es dem Spitz, der eh schon keine große Lust auf andere Hunde hat, auch noch zusätzlich auf die Nüsse gehen wenn man ihm auch noch einen nervigen Welpe in sein zu Hause setzt. Und der Welpe bekommt dann die meiste Aufmerksamkeit, da neu und klein und süß, und deine Freundin mag ja eh auch lieber große Hunde. Und der Spitz wird dann eifersüchtig und verhaltensauffällig?

    Kann man das da nicht auch so machen wie bei Hunden aus dem Tierschutz, dass man vorher guckt ob die beiden sich leiden können?


    Wir hatten davor auch 2 (im Senior Alter) und kenne es so, dass sich der vorhandene Hund und der potentielle erstmal kennenlernen ob die Chemie stimmt. Daher hätte ich gedacht, ob man das bei einem gedachten Welpe nicht auch so machen könnte, dass man vor einer Adoption vielleicht erstmal guckt wie so die Grundstimmung untereinander ist. Müssen ja nicht best friends sein, aber dass man eben falls es so gar gar nichts wäre für den Zwergspitz, dass man dann evtl. vor einer Adoption des 2. Hundes noch davon absehen könnte.


    Das wird ja nicht der letzte Boerboel sein der zur Welt kommt, und ich fände es gegenüber dem Zwergspitz schon auch fair wenn er sich seinen zukünftigen und lebenslangen Mitbewohner auch mit aussuchen dürfte.


    Meiner Ansicht nach sagt das Verhalten draußen bei frontalen Hundebegegnungen wenig bis gar nix darüber aus wie es dann mit einem Zweithund im häuslichen Umfeld funktioniert. Meine Hündin war/ist auch stark leinenaggressiv und muss selbst im Freilauf angeleitet werden meinerseits (was bei euch ja schonmal besser zu laufen scheint) und trotzdem lebte hier ein Zweithund und auch etliche Sittinghunde.


    Bei uns war es anders herum, der Ersthund liebte Hundekontakte, wurde immer gerne gespielt und es gab keinen Hund den er nicht mochte. Selbst wenn er angeschnautzt wurde. Wir dachten daher ihm was gutes zu tun, wenn er einen Hundekumpel/ine zu Hause hätte. Er war auch mit im Tierheim Gassi, mochte den potentiellen Mitbewohner. Zu Hause hat er ihn aber mit dem Arsch nicht angeguckt, sie kamen zwar stets konfliktfrei miteinander aus aber drinnen war er coexistent dem anderen gegenüber.

    Wow, auf was für Ideen die Leute kommen...krass. Ich würde ja nichtmal einen Assistenzhund mit ins Kino nehmen wollen, dem Hund zuliebe.


    Braucht es denn für so einen ESA Zettel zumindest eine Art Grundausbildung für den Hund, oder ist das freiwillig und jedem selbst überlassen?


    Ich hatte das so verstanden, dass zum ESA Hund auch die Ausbildung, wenn auch nicht einheitlich, zumindest zwingend dazugehörgen würde. Wenn diese Art ESA Ausbildung aber nur ein nettes, und zudem teures aber rein freiwilliges gimmik wäre, dann macht das doch kaum einer.

    Die Angst davor, dass sowas mit einem einfachen Attest wie meinem in großem Stil ausgenutzt werden könnte, halte ich für unrealistisch. Sonst wäre das schon häufiger vorgekommen, die letzten 10, 20 Jahre. Und ich denke zudem, würde sowas tatsächlich gehäuft vorkommen mit dem Attest, dann würden Mitarbeiter sich spätestens dann auch auskennen, eben weil sie dann auch öfters damit zu tun hätten. Dass Mitarbeiter keine Ahnung davon zu haben scheinen zeigt doch auch, wie selten offenbar jemand überhaupt mit so einem Attest vorbei kommt.


    Ein weiterer Punkt aus meiner Sicht ist, dass jemand der Ängste hat, oder Panik, Trauma, oder andere psychische Gründe, dem wird eine stressige unerzogene Kläffertöle keine Hilfe unterwegs sein sondern nur Stressfaktor. Das werden Menschen mit Einschränkungen schon auch selbst merken können. Ein Hund der mir nicht hilft, weil er unterwegs ein reiner Stressfaktor ist, ich ständig gucken müsste das er nirgends hinpinkelt, das er nicht kläfft und die Mitmenschen nicht belästigt; Sowas ist gar nicht erst als Unterstützung zu gebrauchen.


    Auch wenn mir z.B. die reine Anwesenheit eine Hilfe ist und er keine speziellen Aufgaben bräuchte, würde das trotzdem keinen Hund betreffen der mich zusätzlich stressen würde. Und ich würde davon ausgehen, dass andere Menschen mit Einschränkungen das auch selbst merken und erkennen, dass eine unerzogene Kläffertöle oder ähnliches keine Hilfe ist.


    Und ehrlich gesagt fände ich diese ESA Sache vom Grundgedanke her gar nicht so schlecht, da betreffende Hunde dann auch wenigstens eine Art Grunderziehung bekommen. Eben um sich z.B. in der Öffentlichkeit zu benehmen, und solche Dinge. Gerade das hat man ja bei einem einfachen Attest vom Arzt eben nicht gewährleistet. Das es eben nicht geschützt zu sein scheint und es keine Standards gibt, ist die andere Sache. Aber grundsätzlich ja nicht verkehrt, dass ein support dog zumindest die notwendigen Benimmregeln in der Öffentlichkeit gewährleistet hätte.

    Naja als Nutzer dieses Attests hab ich mich da schon irgendwo von der Kritik gegenüber dieser Möglichkeit angesprochen gefühlt. Vielleicht auch irgendwo die Angst im Hinterkopf aufgeploppt, was es im Umkehrschluss bedeuten würde wenn man mir diese Möglichkeit mit dem Attest wieder nehmen würde.


    Verstehe auch die Argumentation von Ariodante dass man quasi einfach so den Zettel bekommt, und es egal ist was für ein Hund und wie man das nutzt.


    Können Ärzte tatsächlich so frei Dinge beurkunden?


    Genau genommen ist es noch problematischer, das Attest ist nichtmal auf einen bestimmten Hund ausgestellt. Wenn ich wollte könnte ich das Attest für jeden x-beliebigen Hund nutzen, nachfolgende Hunde, und unbegrenzt. Wenn ich mehrere Hunde hätte, könnte ich immer mal einen anderen mitnehmen.

    Wenn man von Vorteil oder bequem spricht, wäre es das wenn ich mir einen ausgebildeten Assistenzhund bezahlen lasse. Und dann zum Privatvergnügen Sonderrechte in Anspruch nehmen würde, nur weil er es eben dürfte aber ich das so gar nicht zwingend bräuchte. Dann bräuchte ich nirgendwo vorher fragen, und könnte wohl einfach überall hin wo offiziell Hunde verboten wären. Das fände ich moralisch fragwürdiger, als ein Attest für zwingend notwendige Situationen zu nutzen.


    Aber ich verstehe auch, dass ich meine Situation vorher nicht ausführlicher beschrieben hatte. Und verstehe und teile auch die Bedenken, dass diese Möglichkeit zu einfach ausgenutzt werden könnte. Und wenn dann jeder 3. plötzlich mit seinem Fifi in den Rosengarten kommt und z.B. Schäden anrichtet, dann hat das leider negative Konsequenzen für alle.


    Es greift Dich doch keiner an. Dir wird lediglich die Frage beantwortet, die Du selbst gestellt hast.


    Ich hatte stellenweise den Eindruck, dass angezweifelt wird dass das mit dem Attest in ordnung wäre. Und gemeint wurde, dass es negative Konsequenzen für richtige Assistenzhunde hätte. Aber ich denke ich bin gerade auch zu aufgewühlt, um irgendwas nicht persönlich zu nehmen. Ich werde demnächst nochmal drüber lesen.