Beiträge von Azalee2

    Wir haben noch nicht lange genug unseren KHC, als dass ich mir zutrauen würde, die Rasse umfassend beurteilen zu können. Aber vorher hatten wir eine LHC-Hündin und die war sowas von tiefenentspannt. Hauptsache dabei, dann hat sie alles mitgemacht und zwar in stoischer Gelassenheit. Andere Menschen waren grundsätzlich toll, Einbrecher hätte sie vermutlich freundlich herein gebeten, gebellt hat sie nur, wenn sie beim Spielen oder im Sport aufgeregt war.


    Ich bin noch nicht sicher, welchen Anteil an den Unterschieden zwischen ihr und unserer jetzigen Hündin die Rasse hat und welchen das individuelle Wesen. Wir hatten damals allerdings mehrere (LH)Collies kennengelernt, die grundsätzlich ähnlich entspannt waren.


    Bei den Langhaarigen muss allerdings natürlich etwas Fellpflege sein. Nicht täglich bürsten, aber den Verfilzungen muss man früh genug entgegenwirken.

    Hier ist weiter soweit alles gut.

    Nur was das Thema Aufregung / Frust angeht, müssen wir definitiv noch mal ran. Da haben wir früher viel falsch gemacht weil einfach kein Verständnis da war, warum das bei solchen Hundetypen selten von selbst besser wird..

    Was habt ihr früher gemacht bzw nicht gemacht? Was würdest Du heute anders machen? Befinde mich nämlich noch im "früher" 😅

    Wenn sie merkt, dass jemand kommt, steht sie auf und kommt mit gucken. Wegschicken ist vielleicht wirklich effektiver. Bislang haben wir eher versucht, ihr zu zeigen, dass der Besuch nett ist, wir ihn freudig begrüßen, also alles OK ist. Gestern (andere Freundin, die sie allerdings auch schon öfter gesehen hat) hat sie ebenfalls aus etwas Abstand zur Haustür leicht gewufft. Das habe ich ihr dann klar verboten und sie aus dem Eingangsbereich weggeschickt. Das schien sie eher zu beruhigen. Vielleicht braucht sie dieses klar Signal "Geh weg, du brauchst dich hier nicht zu kümmern".


    Später war es dann wie auch vor ein paar Tagen OK. Also kein Meideverhalten mehr, kein Bellen mehr. Stressig ist für sie der Moment, wenn Besuch ins Haus kommt oder im Verlauf dann irgendwann etwas von ihr will.

    Endlich sprießen auch hier die Steinpilze 😃



    Selbst der Hund war begeistert und hat sie fast über den Haufen gerannt...



    Manche hatten natürlich Maden, dabei habe ich nur die knackigsten mitgenommen.



    Fertig geputzt, gegessen wird morgen 😋


    Ich hab früher sehr viel mit meinem KHC auf Bänken rumgesessen:

    ...

    Was das Besuchsthema angeht würde ich wohl einen Ruheplatz / safe space etablieren, und den Hund bei Besuch dorthin bringen. Und viel Übungsbesuch einladen, der den Hund dann ignoriert.

    ...

    Es gibt leider einfach viele unsichere Collies (Kurz- wie Langhaar). Da wird keine schlechte Aufzucht hinterstecken.

    Danke dir. Das glaube ich auch nicht, also dass die Aufzuchtbedingungen nicht gut gewesen sein könnten. Da hatten wir ein sehr gutes Gefühl.


    Genau, einfach auf dem Marktplatz unserer benachbarten Kleinstadt sitzen, machen wir auch öfter. Wir wohnen selbst sehr ländlich, direkt am Feld sogar.


    Beim Besuch sind wir bislang so verfahren, wir du schreibst. Also Besuch ignoriert sie, Rückzug ist ohnehin immer möglich. Aber die Freundinnen meiner Tochter anbellen mit Knurren dazwischen geht nicht. Nur ist sie dann verbal nicht zugänglich. Also einfach "Nein" und wegschicken funktioniert nicht.


    Ich sehe die Ursache für ihr Verhalten darin, dass sie vor dem jeweiligen Besuch dann Angst hat. Und Leute die einem unheimlich sind, möchte man natürlich nicht im Haus haben. In meiner Logik fände ich es wichtiger, dass sie diese Angst verliert als dass sie das schlechte Gefühl, das Eindringlinge auslösen, einfach aushalten muss. Natürlich muss sie auch blöde Situation aushalten können, aber die Wurzel ist ja hier die Angst vor dem Besuch. Vielleicht bekommt einfach doch jeder Besuch demnächst eine Leberwurstube in die Hand? Draußen hat das (ungeplant) mit zwei Personen super geklappt, die ihr extrem leckere Leckerli gegeben haben. Nach fünf Leckerli hat sie sie gerade zu angehimmelt und tut das auch immer noch, wenn wir sie treffen. Es sind allerdings Hundeleute und wir sehen sie draußen und nicht bei uns im Haus. Vor der Bestechung hatte sie vor denen allerdings ebenfalls Angst.

    Ich interpretiere es so, dass nicht der Kontakt zu fremden Menschen das Problem ist, sondern generell alles Unbekannte und alles mit hoher Reizlage - oder? :denker:

    Aber da können wir konkret arbeiten, die Besuchssituation so wie gestern ist einfach doof für alle Beteiligten.

    Wenn es "nur" Angst ist, lässt sich daran deutlich leichter arbeiten als sei es Aggression ggü. Menschen. Und wenn ihr nicht gerade konkret am Trainieren seid und die Situation es nicht (durchgehend) her gibt: Management, Hund ins Nebenzimmer/Türgitter/aufs Bett schicken etc.


    War sie denn schon immer so? Was kennt sie vom Züchter? Dafür, dass sie die großen "Pakete" sonst kann, finde ich persönlich das schon irgendwie auffällig.

    Ja, es ist das Unbekannte, aber zum Beispiel nicht unbekannte Hunde, nicht unbekanntes (natürliches) Terrain, nicht unbekannte Fußböden etc.


    Ja, das war irgendwie schon immer so und wir üben entsprechend von Beginn an schon. Haben früh angefangen (instruierte) Menschen einzuladen, haben ihr in der Prägephase vieles gezeigt, Welpengruppe ab 10 Wochen usw. Hundemenschen findet sie mittlerweile ganz okay, manche mag sie auch total gerne (vor allem die, die sie schon ein paar Mal mit Leckerli bestochen haben 🤪).


    Ja, sie ist aus einer VDH-Zucht. Soweit ich das beurteilen kann eine gute Aufzucht. Also im Haus natürlich aufgewachsen, den Welpen wurde schon einiges gezeigt, evtl. gab es wenig Besuch und in der Familie waren keine Kinder. Allerdings war die Hundemama bei unserem Besuch auch ziemlich aufgeregt, hatte sich dann aber zum einen schnell beruhigt und zum anderen hatte sie da auch schon die Welpen.


    Ich schwanke immer zwischen dem Wegschicken (zeigen, dass wir das regeln usw.) und der Konfrontation. Denn wenn sie etwas kennengelernt hat, vor dem sie vorher Angst hatte, ist es danach meist OK (ein Bobbycar in den ersten Wochen, sowas wie Flatterbänder, die aus der Nähe gar nicht so schlimm sind etc. Aber mit einem kurzen herbeigeführten Kontakt zu der jeweiligen Person plus Leckerli ist es halt leider nicht getan, bei Menschen dauert es eine ganze Weile. Das Besuchskind war nach der Ankunft dann erst mal mit meiner Tochter in deren Zimmer. Als sie später wieder rauskamen, hatte ich vorher unserer Hündin die Schuhe des Mädels gezeigt (erst voll gruselig, dann aber ok) und sie war dann auch ruhig. Weiter meidend, aber hat nicht mehr gebellt.


    Ich freue mich über alle Tipps...

    Unsere Colliemaus ist jetzt 6 Monate alt. Das meiste macht sie wirklich toll:

    Leinenführigkeit ✅

    Alleinbleiben ✅

    Hundeschule ✅

    Verträglich mit anderen Hunden ✅

    Super mit unseren Katzen ✅

    usw.


    Sie ist zuhause lieb und verspielt, gerne aufgedreht, kann aber auch stundenlang abschalten.


    Was weiterhin Probleme macht, sind Kontakte zu Menschen, die nicht zur Familie oder zum vertrauten Kreis gehören. Gestern war eine Freundin meiner Tochter zum ersten Mal hier, 10 Jahre alt. Es wurde gebellt, dazwischen auch geknurrt. Dabei geht sie nicht offensiv hin, sondern weicht aus, versteckt sich hinterm Tisch etc. Sie ist dann ganz hart und angespannt, hat richtig Angst. Das ist gerade die größte Baustelle.


    Die Angst zeigt sich auch draußen, wenn sie in Gebiete mit viel Trubel soll: dicht am Verkehr, Fahrräder oder gar Elektroroller, laute Kinder, Flatterbänder... Alles mega unheimlich. Das war schon immer so und wir trainieren fleißig. Aber da können wir konkret arbeiten, die Besuchssituation so wie gestern ist einfach doof für alle Beteiligten.