Beiträge von IsiBolti

    Hi alle,


    da ich hier keinen allgemeinen München-Thread gefunden habe bzw. der letzte schon ca ein Hundeleben her ist, wag ich mal einen zu eröffnen:


    Wer kommt aus München (M,EBE,RO,ED,STA…) und Umgebung? Wer sind eure Hunde? Was macht ihr gern und wo? Wen sucht ihr ggf für gemeinsame Aktivitäten?


    Ich fang mal an:


    Birgit w 45

    Wohnhaft PLZ 85617 (südl Lkr EBE)

    Bolti, Islandhunderüde 2 Jahre


    Wohnen hier sehr ländlich und machen gerne lange Spaziergänge durch Wald und Flur. Gehen auch gerne in die Berge. Interessieren würde mich mal Mantrailing und Zughundesport (va Dogtrekking/Canicross). 😊

    Hey danke, ich freu mich sehr über deine Erfahrung&Sicht! Und du sprichst mir mit so vielem, was du schreibst, aus der Seele <3 :smiling_face:


    Um ehrlich zu sein, ich war gar nicht auf der Suche nach einem "anderen" Hund, sondern bin mir einfach kurz bevor Bolti aufgetaucht ist, darüber bewußt geworden, daß der Isi viele Eigenschaften mitbringt, die ich mir bei einem Hund wünsche. Und war bezüglich der "herausfordernden" Seiten etwas naiv, da ich die Rasse bisher nur von Island kannte, wo diese halt nicht so auffallen.


    Bolti kennt eben die Weiten Islands sehr wohl, zumindest das, was man in 17 Lebenswochen davon kennenlernen kann, und das ist für den Horizont eines Welpen ziemlich viel :D


    Du beschreibst genau meine Erfahrung: Hochsensibel, eigenständig und dabei sehr willensstark/meinungsstabil :D


    Und "ursprünglich" kommt auch hin; ich kenne mich zwar mit den Zuchtlinien nicht aus, aber er stammt eben von Hofhunden ab und wurde auch als solcher aufgezogen (was auch mein schlechtes Grundgewissen erklärt).


    Weißt du, ich habe mir erst heute morgen beim Gassi gedacht, wie schön es ist, als Freunde unterwegs zu sein. Klar gebe ich im Zweifel die Richtung vor, aber ich versuche ihm auch die Freiheiten zu gewähren, die er braucht, auch an der Leine, so lange es nicht ausartet (er findet es zB suuuper toll, daß ich aktuell viel mit ihm mäuseln gehe und ihm tolle Löcher zeige. Dafür läuft er dann auch brav nebenher, wenn ich das vorgebe - selbst über Mäuseterrain…) Im Moment fahren wir gut damit.


    Venedig, wow! Zu welcher Jahreszeit?


    Genau, es sind wilde, charmante, schlaue kleine Freigeister. Und das ist gut so. Ich hab gestern auf Insta ein Video gesehen von zwei Obi-Assen, die millimetergenau bewegt wurden. Und so bewundernswert das ist, wenn der Hund funktioniert wie ein Soldat, aber so einen würde ich niemals wollen. :upside_down_face:

    Hallo zusammen,


    erstmal sorry, daß ich mich so lange nicht zurück gemeldet habe. Ich war irgendwie total überwältigt von den vielen guten Kommentaren und habe es nicht mehr geschafft, Schritt zu halten :flushed_face:


    In den letzten Monaten hat sich einiges getan und daher will ich mal berichten:


    Bolti ist mittlerweile (gute zwei Monate nach Threaderöffnung) doch deutlich ruhiger und vernünftiger. Ob es nur an der Hitze liegt oder daran, daß er bald zwei Jahre wird, oder daran, was wir in letzter Zeit alles gemacht haben… wer weiß das schon. Wahrscheinlich ne Kombination daraus.


    Wir waren viel in Sachen Alltagstraining unterwegs: In München und Rosenheim, an der Isar, am Inn und der Mangfall, in den Bergen und an Seen. Haben bekannte Hundekumpels getroffen, aber auch mal neue. Haben Leinenspaziergänge mit anderen Hunden unternommen. Sind aber auch rumgesessen und haben Nichtstun geübt.


    Daheim waren wir, solang es temperaturmäßig ging (in den letzten Wochen also eher nicht) ca. ein Mal pro Woche mit dem Fahrrad unterwegs, haben an der Leine zusammen gemäuselt (ist für ihn bisher das beste Rückruf- und Teamworktraining), sind auch oft Hin-und-zurück-Wege gegangen statt Runden. Sehr selektiv gibt's Freilauf.


    Wenn er sich übermäßig hochpusht, muß er ein Weilchen bei Fuß laufen, bis er wieder bei mir ist. Es scheint ihm auch zu helfen, daß ich ihn einrahme und eine Pause verordne, wenn er mal wieder gar nicht weiß, wohin mit sich. Und manchmal hilft auch eine klare Ansage à la "Hör mal junger Mann, wir machen das jetzt so und hier wird jetzt nicht eskaliert!"


    Wir hatten außerdem ein paar Einzelsessions mit Hundetrainerin; da ging's vor allem um Aufbau eines Stopsignals und um Boxentraining, auch Clickern haben wir angefangen.


    Allgemein trau ich mir mittlerweile mehr Verbindlichkeit zu und bin entspannter geworden. Ich weiß besser, was ich von ihm erwarten darf und er, was ich von ihm erwarte. Er dankt es, indem er mehr Rücksprache hält und tatsächlich auch mehr Körperkontakt sucht. Ich merke auch, daß er mehr vertraut, zB bei Pfotenpflege und Kletten-aus-dem-Fell-dröseln. Da mußte er bis vor gar nicht so langer Zeit alles genauestens überwachen, jetzt läßt er mich meistens einfach machen :smiling_face:


    Es fühlt sich gerade einfach an, wie wenn er endlich zu meinem Hund wird wird und ich zu seinem Frauchen, und das feier ich gerade enorm :smiling_face_with_hearts:

    Klar haben wir weiterhin Baustellen und es wird sicher auch immer wieder mal Rückschritte geben. Vor allem was Rückruf bei Jagdreizen und Leinenreaktivität angeht, will ich noch besser werden mit ihm. Aber auch da haben wir schon einiges erreicht.

    Mein wilder Junghund wird erwachsen. Einerseits toll, andererseits ist es so kraß, wie die Zeit verfliegt… :exploding_head:

    Wenn du schreibst, du hast eine Grundangst, ihm nicht gerecht zu werden - ggf beginnt da schon das grundlegende Problem?


    Vllt versuchst du einfach sehr oft, dem Hund entgegen zu kommen, weil du latent ein schlechtes Gewissen hast und bist dadurch nicht klar auf der einen Seite, bietest ihm aber zu viel verschiedene Action auf der anderen Seite?

    Oh, da triffst du absolut ins Schwarze! Das denke ich mir schon einige Zeit, daß das die zugrundeliegende Problematik ist. Aber eben, allein das Wissen darum sorgt noch nicht für Besserung…

    Wow, Bolti ist ein wunderschöner Hund!


    Dankeschön <3


    Für ein Treffen melde Dich doch mal per PN - ich wohne zwischen Erding und Markt Schwaben.

    Sehr gerne. Ich denke, ich bin demnächst mal in eurer Ecke, vielleicht geht da ja was zamm :-)

    Mit dem Erwachsenwerden reift dann auch das Hirn endlich nach, mit drei kannst du sie dann schon mal ansprechen und sie fangen an zu denken, BEVOR sie abgehen. Mit fünf sind es dann meist schon sehr angenehme Zeitgenossen, und sobald sie altern, lachst du wehmütig über die wilde Jugend.


    Also: Nur Mut, das wird schon werden, wenn ihr jetzt die Kurve kriegt. Und dafür tust du doch, was du kannst!

    Ja, das merke ich gerade sehr. Danke <3

    Irgendwie sieht er gar nicht nach Problemen aus, sondern wie ein richtig toller cooler Hund und sehr fotogen und eine super Fotografin. Wäre ich bei Instagram, hättest du jetzt einen Follower mehr

    Danke! Im Grunde ist er das ja auch. Ich muß halt nur noch lernen, mit so viel Energie umzugehen :smiling_face_with_hearts:

    Mein Hund, der vom Typ/von der Rasse her denke ich recht ähnlich ist, war mit etwa anderthalb die absolute pure Pest. Das sage ich nicht kokett, sondern es war wirklich so. Er wäre zu jedem Hund hingerannt, war super stressanfällig, hatte vor allem möglichen und unmöglichen Angst und hat geschrien und gekreischt, wenn er auch nur minimal frustriert war, dass einem die Ohren klingelten.

    Es gab Tage, da hätte ich ihn auf den nächsten LKW werfen können... und es gab auch Tage, da habe ich mich wie Du gefragt, ob ich ihm wohl einfach nicht das bieten kann, was er braucht.

    Nun, mittlerweile ist er 4 und neulich meinte meine Chefin, als wir nach dem langen Bürotag noch in der Kneipe um die Ecke waren und mein Hund unterm Tisch lag und brav auf ein paar Pommes wartete "So einen unkomplizierten Hund habe ich noch nie kennengelernt, der macht ja echt alles einfach nur lieb mit, der Wahnsinn".

    Danke dir! Es tut immer so gut von anderen zu erfahren, wo es ähnlich war und die dann doch noch die Kurve gekriegt haben :smiling_face_with_hearts:


    Es ist ja auch so, daß wir je nach Situation viel Komplimente und Bewunderung ernten, wie gut erzogen er doch sei, wie lieb usw. Dann sag ich immer, ihr habt ihn ja nur noch nicht in seinen schlechten Momenten erlebt.


    Mittlerweile werden die schlechten Momente aber überschaubar und ich bin grad doch ziemlich stolz auf das, was wir schon alles hingekriegt haben. Und ja, einiges davon waren/sind schleichende Prozesse, und dann fällt es einem immer mal wieder auf: Hoppla, das ist ja irgendwie gar kein Problem mehr! :relieved_face:


    Muß die Nachricht aufteilen, da zu lang…

    So, weiter geht’s… :-)


    datKleene danke. Ja, das mit dem irgendwo heulend sitzen kenne ich auch… :-/ ok, also durchhalten, durchatmen und dranbleiben. :-)


    terriers4me das mit dem Freilauf ist hier so ein Ding. Irgendjemanden stört man immer, zumal jetzt Brut- und Setzzeit ist. Aber ich werde wohl doch wieder zur Schleppleine übergehen. Hundewäldchen? Habt ihr etwa den Luxus eines abgezäunten Waldes nur für Hunde? Abgezäunte Auslaufflächen gibt es hier leider nicht, ich bin aber auf der Suche nach einem Pachtgrundstück. Auch das ist nicht so leicht…


    Kraß, deine Erlebnisse mit Isis! Kläffigkeit kann ich bestätigen, dafür sind sie berühmt. Schnappigkeit aber gar nicht. Einer der Gründe für einen Isi war auch die Menschenfreundlichkeit. Mit bissigen Hunden wurde auf Island kurzer Prozeß gemacht. Die Sozialverträglichkeit hab ich mir leider selber ein bißchen verdorben, weil ich ihn zu lange zu allen Hunden Kontakt aufnehmen ließ und auch bei herannahenden Tutnixen keine schlechte Stimmung durch Verscheuchen/Anschreien des fremden Hundes verbreiten wollte, was mir eh selten gelingt. Ich hoffe, das bekommen wir auch noch hin.


    WorkingDogs & *Sascha* Ich hab es oben schon näher aufgeführt; die Reizangel kam nur kurzzeitig zum Einsatz und das ist viele Monate her. So wie ich die Reizangel kenne, trainiert man damit Impulskontrolle und auch mal Frustrationstoleranz, also eigtl genau das ruhige Anschauen des Reizes, so wie du es beschreibst. Mit Belohnung durch Freigabe, hier könnte evtl der Fehler liegen (auch wenn es vielfach so empfohlen wird).


    Cerberus2021 Ach, du warst auch mal länger auf Island? Ich habe dort zur Jahrtausendwende auch mal 2.5 Jahre gelebt und dann nochmal 2021 ein halbes Jahr. Wir müssen uns echt mal kennenlernen :D


    Dein Angebot mit Treffen und Hundegrundstück ist super lieb, vielen Dank! Ich bin PLZ 856…, aber du scheinst ja bei Erding zu sein, das könnte ich schon mal fahren. :-)


    Ein eingezäuntes Grundstück habe ich noch nicht, bin aber auf der Suche. 6000qm ist ja ein Traum!! Ich überlege auch, den kleinen Garten einzuzäunen, der ist aber kaum der Rede wert. Und manchmal lasse ich ihn Krähen scheuchen, wenn die Gegend übersichtlich ist und er auf Freigabe wartet. In letzter Zeit aber auch wieder weniger, da es seine Aufgeregtheit nur steigert. Mein ursprünglicher Gedanke dabei war auch, genau wie beim Mäuseln lassen, daß er sich dann mal ausleben kann. Hat die Problematik aber rückblickend wahrscheinlich verstärkt… Freigeister, das trifft es gut. Arbeiten halt nicht wie zB BC nah am bzw mit dem Menschen, sondern doch recht selbständig.


    spanielforlove guter Einwurf mit dem Protein, das kommt auf die Frageliste für den nächsten TA-Besuch. Im Moment bekommt er ca 40% Fleisch, Rest Gemüse/Reis/Buchweizen etc


    miamaus2013 hilfreiche Denkanstöße, danke dafür. Mit entschleunigen meinst du vermutlich trotzdem an der langen Schlepp hundeln lassen, selbst wenn er dann vor allem mäuselt? Vielleicht kannst du das noch ein bißchen genauer beschreiben, wie du das machen würdest, damit der Hund sich dann nicht ständig “aufregende” Sachen selber sucht…


    Am Alleinebleiben sind wir dran. Und es wird langsam besser. :-)


    Anderster oha, was für Hunde hast du da? Sehen auf dem Avatar fast aus wie Kurzhaar-Isis :-)


    2km Wandern, das machen wir zum Aufwärmen… oder so. Hihi :D


    Bleiben deine an der Schlepp?


    Schwabbelbacke ah hehe, ich hatte zunächst ein Bild von anderen Backen vor meinem inneren Auge, da beim Isi die “Hosen” so lang sind, daß sie beim Laufen hin- und herwippen :D


    Ah verstehe mit dem Menschentraining. Kraß, ihr macht das ja richtig professionell, ich wollte eigtl nur mal testen, ob ihm das generell Spaß machen könnte und ob es sich lohnen würde, nach Ausrüstung und Ausbildung zu gucken :D


    Schlumpfinchen8 einen festen, regelmäßigen Hundekumpel leider nicht, wir haben nur die Hunde hier in der Nachbarschaft, die wir sporadisch treffen. Alle groß und ruhig. Dann wird sich kurz freudig begrüßt und ein paar Runden geblödelt, bevor jeder sich wieder seinen eigenen Dingen zuwendet. Würde mir so einen Buddy für ihn sehnlichst wünschen… ein Zweithund würde Bolti sicher gut tun, aber kommt definitiv frühestens dann ins Haus, wenn Bolti gesettled ist.


    Schäferterrier Begründung ist, daß sie an der Schlepp nicht leinenführig werden. Aber ich werde jetzt wieder die Schlepp zum Einsatz bringen, da dieser Trainer sehr viel am Hundeplatz arbeitet und ich weder den noch einen eingezäunten Garten habe.


    Dein Wort in Gottes Ohr! Ich hoffe und denke auch, daß die Jagdproblematik zumindest weniger wird, wenn der Hund nicht so gestreßt ist. Ist auch ein bißchen ein Henne-Ei-Problem derzeit. Hund gestreßt&jagt → Leinenpflicht → Hund noch mehr gestreßt…


    Ja, Gratwanderung trifft es gut und ich kann mir auch vorstellen, daß sich Mudi und Isi in vielem ähnlich sind, auch wenn ich selbst noch keinen getroffen habe.


    WorkingDogs Ja, er bekommt durchaus auch Grenzen gesetzt. Manchmal muß er denken, daß er Nein! heißt…


    Bezüglich Gehorsam: Welche Übungen schlägst du vor? Etwas, das ich recht regelmäßig mache, sind Bleib-Übungen, allein schon durch das Fotografieren. Da kann ich mich bei niedriger Reizlage auch mehrere hundert Meter entfernen. Wir machen immer mal wieder Stop-and-Go-Übungen an der durchhängenden Leine und das funktioniert bei niedriger bis mittlerer Reizlage auch wunderbar, kann ich aber natürlich nicht dauernd verlangen. Was für Übungen kann ich noch machen?


    @schokokekskruemel das eine schließt das andere leider nicht aus, da es hier solche Reize einfach überall gibt und sie nicht vermeidbar sind. Also lange, ruhige Runden, mit Traktoren/Katzen/Vögeln/Wild in schlecht planbarer Dosierung.


    Shadow Walker hi fellow HSP :-) Ja, ist so und ich weiß das. Leider hilft allein das Wissen darüber nicht dabei, das Problem zu beseitigen, eher im Gegenteil. Da hilft es wohl nur, sich selbst immer wieder auf Atmung etc zu beobachten und ggf zu korrigieren. Vorausschauend laufen tu ich eh schon, wobei ich finde, daß man da auch wieder aufpassen muß, daß man nicht ständig mit negativer Erwartungshaltung durch die Gegend rennt, was ja wiederum Spannung&Streß fördert… :-/


    flying-paws ich verstehe, daß es so rüberkommen kann, aber aus meiner Sicht habe ich lediglich Informationen nachgereicht, deren Fehlen zunächst für Mißverständnisse gesorgt haben kann. Rückenprobleme werde ich auch mal abchecken lassen, danke.


    So weit, so gut. Vielen Dank nochmal für den ganzen wertvollen Input, das ist echt ein tolles Forum hier!


    Bleibt noch folgendes zu sagen:


    Eine ganz große Grundangst, die sich auf vieles im Umgang mit Bolti auswirkt, ist die, diesem Hund hier nicht gerecht werden zu können, weil er eigentlich viel lieber in der Freiheit Islands rumkraxeln würde. Das war meine allererste Frage an die Züchterin und auch an meine damalige Trainerin, bevor die Entscheidung für ihn fiel:


    Kann dieser Hund bei mir, mit meinen Rahmenbedingungen glücklich werden?


    Und wurde von Beiden bedenkenlos bejaht. Aber die Gewissensbisse sind trotzdem immer noch da…

    So, nochmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten! Ich hab schon nach den ersten Antworten etwas zu den aufgelisteten Aktivitäten eingeworfen, aber weil es noch öfters thematisiert wurde:


    Wir machen nicht alles davon ständig und auch nicht intensiv. Tricktraining heißt zB seit Monaten vor allem hier und da mal 2-3 bereits sitzende Tricks zeigen. WuW-Degility kann man sich als langsames Gehen durch’s Unterholz mit wechselnden Bodenbeschaffenheiten und hier und da mal über nen Baumstamm balancieren vorstellen, Körpergefühl und so. Reizangeltraining haben wir nur letztes Jahr mal in einer kurzen Phase gemacht und da ging es gezielt darum, daß er eben nicht drauflos hechtet, sondern auf eine Freigabe wartet und dann eben zur Belohnung auch mal hinterher/drauf darf, auf Abbruch aber auch wieder ablassen muß. Fahrrad ist vielleicht einmal die Woche, ansonsten machen wir wirklich meistens lange, ruhige Runden.


    Ist das immer noch alles falsch und zu viel?


    Es scheint ja allgemein ein Reizthema zu sein, ob ein Hund nun über- oder unterfordert ist.


    Ja, wir machen definitiv auch einfach mal nichts. Es gibt Pausentage und ich habe bereits vor einiger Zeit mal 2-3 Wochen lang auf Minimalprogramm runtergefahren, aus dem gleichen Grund, aber ohne erkennbaren Unterschied.


    Somfei Ein Islandhund wurde es, weil ich einen robusten, pflegeleichten, sportlichen, schlauen und gesunden Hund wollte, der maximal mittelgroß ist und auf Fremde offen zugeht. Und weil ich diese Hunde auf Island kennen- und lieben gelernt habe. Und schlußendlich, weil ich mich in den kleinen Kerl verliebt hatte :D


    spanielforlove ja, so hab ich das letztens im Wald auch gemacht. Und bin prompt vom Jäger abgepaßt worden, was mir einfällt, das Wild so zu stören… :D Heute wieder auf der Wiese hinterm Supermarkt, ohne Kontakt zu Zwei- oder Vierbeinern, dafür mit ganz viel schlechtem Gewissen, wen wir wohl gerade alles stören. Ich muß mir da wohl echt ein dickeres Fell zulegen…


    dagmarjung ja, Singlehaushalt. Wir gehen morgens eine kleine langweilige Runde, Pipikacka auf dem Feldweg hinterm Haus, ca. 20-40min. Dann ist Ruhe angesagt. Nachmittags gehen wir entweder ca um 2 eine kurze Dorfrunde (19min) und spätnachmittags-abends die lange Runde, oder nur ab 15/16 Uhr die lange Runde. Abends ca 19 Uhr Fressen und vor dem Bettgehen nochmal kurz zum Lösen vor die Tür. In der Ruhezeit mal Objekte suchen oder auch nicht (Futter lasse ich ihn nach Empfehlung nicht mehr suchen, Tagesration ist halb Trocken- und halb Naßfutter, gibt’s aus der Hand als Belohnung oder im Napf).


    Bummelspaziergänge kennt er! Da er aber vor allem in letzter Zeit, seit er noch mehr an der Leine (bei Leinenfreizeit: 3m, bei Leinenführigkeitsübung: knapper Meter) gehen muß, ständig wie der Blitz zur Seite nach Mäusen springt, statt zu schnüffeln, gestaltet sich das echt schwierig… Auf Schleppleine verzichten wir aktuell. Zum einen, weil Bolti Geschirre haßt, und zum anderen, weil der Trainer, nachdem ich aktuell arbeite, von ihnen abrät. Was meinst du mit Schlamperleine? Bolti schafft es leider auch an der 3m Leine, voll reinzubrettern :(


    Schäferterrier Danke, ich denke, das mit der gleichbleibenden Bewegung könnte ein Schlüssel zur Lösung sein. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, daß er sich an der Schleppleine (also wenn ich kein Programm biete) eben wieder voll in den Mäuselrausch steigert, was ja eben auch wieder Kopfarbeit ist…


    Das mit dem Gesundheitlichen ist eine Überlegung wert. Er war zuletzt im März beim allgemeinen Check, aber etwas Spezielleres haben wir noch nicht gemacht.


    Fullani – danke. Ja, Durchatmen ist ein großes Thema. Ich hätte fast noch im Eröffnungspost dazu geschrieben, daß ich mich ständig dabei ertappe, die Luft anzuhalten :-/


    Und ja, gerade mit den länger werdenden Tagen ist die Routine ein bißchen verloren gegangen. Teils wegen meinem Job (unvermeidbar) und teils, weil man einfach mehr draußen machen kann.


    Lustigerweise fällt mir immer wieder auf, daß ihm das Modeln für Fotos scheinbar am meisten Spaß macht. Da fällt es ihm meistens leichter, sich zu sammeln, und das ist auch Kopfarbeit :-)


    Chatterbox Hey R., das ist ja eine tolle Überraschung! Und wie ich mich an euch erinnere :-) Und ich freu mich grad mega, daß wir einen (bisher) heimlichen Fan haben und noch mehr, daß du durch mich die Bergliebe entdeckt hast. Wow! <3


    Dein Angebot mit Treffen würde ich sehrsehr gerne annehmen! Ich denke, das wird auch Bolti guttun, auch (und gerade) mit Leine und Abstand. Du hast jetzt einen Cattledog? Das sind auch so faszinierende und schöne Hunde <3 :-)


    Einen reiztechnisch berechenbaren Weg muß ich tatsächlich erstmal überlegen, fällt mir spontan keiner ein. Box baue ich gerade neu auf, da seine erste Box nach dem Import erstmal negativ belegt war und ihm dann eh zu klein wurde… ;-)


    *Sascha* er bleibt auf der Decke, aber entspannt ist er da oft noch nicht. Und versucht manchmal auch, sich wegzuschleichen, was ich natürlich unterbinde. Wenn er darf, sitzt er am liebsten auf dem Balkon, ansonsten stalkt er mich auch mal gern, aber nicht immer.


    Schwabbelbacke (woher kommt dein Nick? hihi) Hui ok! Nur 20m :-o Wie meinst du das mit dem Menschentraining? Den Satz habe ich nicht so ganz verstanden :-)


    WorkingDogs Klingt gut! Hast du zufällig Trainerempfehlungen im Bereich PLZ 85…? Ich will ihn ja eigentlich auch behalten, wenn die Aussicht besteht, daß er bei mir glücklich wird ;-)


    Puh, damit sind erstmal Seite 1-4 beantwortet, mein Kopf raucht und ich klinke mich für heute aus. Danke an alle und bis morgen :-)

    Zitat

    Zur mentalen und körperlichen Auslastung betreiben wir Tricktraining, Grundgehorsamsübungen, er läuft gut am Fahrrad und wir tasten uns gerade an Zugsport ran. An den meisten Tagen machen wir lange Spaziergänge (2-4 Stunden) mit Wald-und-Wiesen-Degility hier und da. Zuhause sucht und bringt er mir die verschiedensten Objekte (vom Futterdummy über Spielzeuge bis zum Teebeutel) vorbildlich, draußen interessiert er sich nicht dafür. Auch Impulskontrolltraining mit Reizangel

    Wenn ich mit meiner kleinen Terrier-Rakete in dem Alter ein derartiges Programm durchgezogen hätte, hätte die mir zuhause wahrscheinlich die Tapeten von den Wänden geholt und draußen ähnlich reagiert wie dein Hund. Das ist viel zu viel und viel zu viel Verschiedenes für einen leicht hochzufahrenden jungen Hund - da kommt er ja nie zu innerer Ruhe, weder drinnen noch draußen, weil er nie wissen kann, was als nächstes auf dem Zettel steht. Also eine ewige Erwartungshaltung und entsprechend Adrenalin, das irgendwohin muß.

    Wie bist du es angegangen?


    Wie gesagt, ist bei weitem nicht alles ständig. Reizangel zB haben wir seit Monaten weggelassen.


    Es ist halt das (gefühlte) Dilemma: Wenn ich ihm nix Spannendes biete, dann sucht er sich halt seine Beschäftigung.

    Zur mentalen und körperlichen Auslastung betreiben wir Tricktraining, Grundgehorsamsübungen, er läuft gut am Fahrrad und wir tasten uns gerade an Zugsport ran. An den meisten Tagen machen wir lange Spaziergänge (2-4 Stunden) mit Wald-und-Wiesen-Degility hier und da. Zuhause sucht und bringt er mir die verschiedensten Objekte (vom Futterdummy über Spielzeuge bis zum Teebeutel) vorbildlich, draußen interessiert er sich nicht dafür. Auch Impulskontrolltraining mit Reizangel habe ich draußen schon probiert, aber selbst das wird ihm schnell langweilig und er sucht lieber wieder „echte“ Beute…

    Machst du das alles täglich, oder eines pro Tag abwechselnd oder...
    Also ich finde es jetzt an sich nicht zu viel, aber die Frage ist halt was du davon wie oft machst und v.a. wie viel an einem Tag.
    Und um ZHS anzufangen ist jetzt mit dem beginnenden Sommer nicht unbedingt die beste Zeit. Also zumindest wenn du wirklichen Zug damit meinst.

    Was wie oft siehe oben, hat sich zeitlich überschnitten 😊


    ZHS bedeutet in dem Fall, zweimal abends bei unter 15 Grad je immer 2-300m ziehen lassen, dann einige hundert m gehen oder Pause. Über 3-4 km.