Beiträge von Ennaversum

    Ja, ich werde das jetzt erstmal so ausprobieren. die nächsten Wochen mal so garnicht in den Hundekontakt, sondern so eine art Wellnesszeit zu nehmen. einfach mit ihr eine entspannte und schöne Zeit zu erleben. allem ausweichen und das mit gutem Gewissen.

    Ein guter Ansatz ist ja, das diese Zeit zu zweit wirklich schön sein kann und sie da auch echt Bock hat was zu lernen, bzw. offen ist für Erkundungen. Da aber nun auch noch mal mehr Entspannung reinzubringen. Auf Bänke setzen und einfach ein bisschen chillen. das werde ich nun mit ihr mal konsequent eine weile ausprobieren. und sobald sie hochdreht, stoppen - stehen bleiben.

    Danke Nelly, das ist ein guter Hinweis nochmal! Ich finde das bestrafen auch echt unangebracht, es ist leider das, was diverse Hundeschule nahelegen(nicht alle glücklicherweise). Aber wie gesagt empfinde ich es auch als kontraproduktiv. gleichzeitig hört man an dieser Stelle eben oft, dass wenn man umdreht dem Hund suggeriert wird, dass man aufgrund von Angst oder Gefahr oder was auch immer umdreht und das der Hund das nie lernen kann, wenn man immer vermeidet. So wie bei Menschen. Da wird Angst durch Konfrontation vermindert und durch Vermeidung verfestigt sie sich eher.
    Aber der von dir beschriebene Ansatz mit der Zumutbarkeit, also wirklich immer bis an die Eskalationsschwelle rangehen, so weit wie sie es aushalten kann. und dabei zu loben, aber eben nicht zu überschreiten. Finde ich auch gut. Ich glaube so langsam bekomme ich ein Bild wie unser "Plan" aussehen könnte. denn so 10-15 meter sind idR bereits locker auszuhalten für sie. es sind nur diese Momente an denen man eben wirklich dann direkt aneinander vorbei schreitet.

    Wenn Dich Mantrailing interessiert: wie wär´s mit Fährten? Da brauchst Du niemanden, der am Ende der Fährte steht, Du legst selbst die Spur, und am Ende steht der voll fette gefüllte Futternapf. Bzw. eine geschlossene Dose mit einemLeckerlie drauf. Weil: ihr jagt ja zusammen der Spur hinterher, und er Jagderfolgt wird dann schwesterlich geteilt. Du läßt sie absitzen, öffnest unter ruhigem Lob feierlich und die Dose, und gibst ihr Stückchen für Stückchen von der Beute. Ich hab immer Leberkäswürfelchen genommen, dann konnt ich auch was davon essen. Hab ja schließlich mitgefunden *ggg Und wenn man das so langsam macht, pusht das auch nicht den Hund. Und wenn er so ruhig aus der Fährte rauskommt, wird er auch beim nächsten Mal wieder konzentriert und langsam arbeiten. Und ein gemeinsamer Jagderfolg schweißt natürlich zusammen!


    Ich hatte damals mal gegoogelt, gibt etliche Anleitungen für den Beginn des Fährtens online, der Ein oder Andre schreibt was zu seinem Hobyy, Websites und so. Aber Du kannst ja auch jemanden fragen, der sich auskennt, ob er Dir das mal zeigt, wie Du anfangen kannst. Oder in nem Verein, der das anbietet, ein paarmal dabei sein ohne Hund, und das dann für Dich umsetzen, oder fragen, ob einer am Trainingsende für Dich ne kurze Fährte legt und das mit Dir zusammen arbeitet. Am Anfang langen eh so 20 Meter Fährte, da gehts ja erstmal darum, daß Hundi kapiert, er soll dem Geruch folgen. Trotzdem waren meine nach den ersten Trainings komplett platt. 2-3mal im Training jeweils 20 Meter, und die haben nix mehr gebraucht. Mega anstrengend, wenn Hund das noch net kennt.


    Mantrailing mach ich persönlich nicht mehr - mich nervt kolossal, wenn man was nicht ausüben kann, weil der Trainingspartner grad keine Zeit oder Lust hat. Entweder in der Hundeschule/Verein, oder ich kanns selbst machen.

    Hey super lieb, deine vielen konkreten Anregungen! Ich werde mich auf jeden Fall mal erkundigen. Es ist eine sehr gute Idee einfach ohne Hund teilzunehmen und dann zu überlegen, was ich ggf. in meine Übungen Zuhause einbauen kann. Vielen Dank für die Anregungen.

    ok, das klingt nach einem Plan. jetzt mal einen Reset zu setzen. Mal wirklich zu sagen so sechs wochen keinen Hundekontakt. Wir leben sehr abgelegen, ich sollte es hinbekommen, mit ihr an Orte zu fahren, an denen wir alleine sind. Auch kann ich dort zum Beispiel meinen Arbeitsloptop mitnehmen und dort in Ruhe arbeiten. dann zum beispiel gemeinsam im Kofferraum bei geöffneter Heckklappe abhängen. Ich würde sie dann aber nicht angeleint rumschnüffeln lassen, oder? sondern nur, wenn dann eben im sinne des gewünschten Verhaltens, mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir, gemeinsam kurze Spiele oder Leinenführigkeit. Rückruf mit Futtergabe und dergleichen, oder?

    Deshalb hätte ich eher an ein Geschirr mit Haltegriff gedacht und im Zweifelsfall am Griff zu halten, wenn sie spackt. Ist dann doch ungefährlicher für den Hund als ein massiver Ruck am Halsband. Wenn es vom Handling her geht.


    Ich hatte das noch nicht mit eigenen Hunden, nur als Gassigänger im Tierheim, also auch ohne vorherige Erziehungsmöglichkeiten. Da war meine Lösung erstmal, Begegnungen weiträumig aus dem Weg zu gehen, wenn der Hund aber trotzdem auslöst, mich mit ihm zusammen vom Auslöser wegzudrehen (und im Zweifelsfall dabei mit den Beinen zu begrenzen) und kurz an Halsband und Geschirrgriff halten.


    Meine frühere Hundeschule hat für solche Kandidaten einen Service angeboten. Das Trainingsgelände war mehrfach abtrennbar, Hunde konnten erstmal von Außen beobachten, was auf dem Platz abgeht, der Trainer hat mit dem Halter geschaut, wie man die Distanzverringerung gestaltet. So lange, wie es halt gebraucht hat, erstmal angeleint vorbei flanieren, dann stehen und gucken, dann in einem separat abgeteilten Gelände leinenfrei interagieren und die Aufmerksamkeit vom Hund bei sich halten, dannggf. auch auf dem Platz.

    Danke für die ausführliche Beschreibung. also halten kann ich sie auch an einem Geschirr mit Haltegriff, aber nicht zur Ruhe bringen. Sie ist extrem quirlig, hüpft, bäumt sich auf, total wendig, ihr Körper ist wie der eines Aals ;-) also soll heißen, ich kann sie halten, aber sie zappelt springt und dreht sich um etc. sie kommt also nicht zur Ruhe.

    die Idee mit der Hundewiese finde ich gut! wäre denkbar, da mal eine Tierheim oder so anzufragen. guter Tip! da werde ich mich mal umhören!

    ah, wahrscheinlich sowas wie Greyhound oder so, also Windhund. sie wiegt nicht viel, ist sehr schlank. ist aber nicht ganz klar.

    Also verstehe ich richtig? du würdest mit dem Auto dann an solch einem verlassenen Ort parken, dort stehen? und einfach so nichts tun? sie im auto lassen? also mobil bin ich und Zeit habe ich auch, da ich selbstständig bin, sie immer bei mir oder Familienangehörigen ist und ich mir die zeit einteilen kann. wäre grundsätzlich möglich. also du würdest alles was entspannt möglich ist tun, so nach dem Motto, wenn ich es schaffe zwei Stunden am Tag mir ihr entspannt in der Öffentlichkeit zu sein, ist es ein Erfolg. uns so dann immer weiter aufbauen?

    Derzeit beisst sich die Katze etwas in den Schwanz, da ich sie in der Gruppe mit dem Verhalten nicht integrieren kann.

    Ok, also deine Idee ist dann praktisch einen Privatlehrer für Mantrailing zu nehmen? oder meinst du wir können das auch gut mit Buch und autodidaktisch aufbauen? denn derzeit kann ich mit ihrem Verhalten nicht in eine Mantrailing Gruppe gehen. Aber Intuitiv gebe ich dir recht und glaube es stimmt, dass sie etwas sinnvolles braucht, um sich zu beschäftigen! hat jemand zu dem Thema Literaturvorschläge? dann würde ich versuchen mir da aktuelles Wissen drauf zu schaffen! und zweigleisig zu fahren. also selbst lesen und lernen, mit ihr üben und sobald sie etwas besser regulieren kann an einem Kurs teilnehmen.

    Wie lange ist sie denn schon bei Dir? Für mich hat es sich so angehört, als bist Du gerade erst zu dem Entschluss gekommen, sie zu übernehmen.


    Hat sie denn einen Maulkorb? Oder akzeptiert sie das von Dir geschilderte Begrenzen ganz ohne den Versuch, Dir ins Bein zu hacken?

    wie gesagt, ich kenne sie schon länger, aber sie ist nicht mein Hund gewesen, das heißt ich habe sie beobachtet, aber nicht erzogen. Ich übernehme das jetzt erst. Vorher habe ich sie im Sinne von Freundschaftsdienst hier und da mal geführt. Nein, sie hat noch nicht ein einziges mal Anstalten gemacht zu beißen oder derart. Da habe ich auch überhaup keine Angst vor. Sie bezieht sich auf den anderen Hund, nicht auf mich. Sie schnappt nicht nach mir, knurrt nicht, ich kann ihr Knochen abnehmen. sie überall berühren - sie zeigt mir gegenüber keinerlei aggressives verhalten. Aber ich habe den Impuls, dass es vielleicht besser ist, erstmal Situationen zu schaffen in denen sie und ich eine gemeinsame Arbeitsbasis schaffen. Spass haben, etwas positives proaktives zusammen erleben. Ich habe das Gefühl, dass sie so nichts aus der Hundebegegnung lernt außer: ich habe angst, bekomme ärger, halte still. Ich glaube irgendwie, dass sie erstmal mit mir auf ein Level kommen muss, bei dem sie physisch und psychisch so ausgelastet ist, dass sie ausgeglichen ist und eine Arbeitsbeziehung zulässt, sie kann meiner Ansicht nach derzeit keine Lernerfahrungen draußen sammeln, weil sie durch ihr hohes erregungslevel sag ich mal alles verzerrt wahrnimmt. Auch widerstrebt es mir, sie auf so eine unsanfte art zu regulieren. aber zum beispiel an einem Geschirr springt sie in die Luft in alle Richtungen, das ist dann echt einfach bescheuert.