Beiträge von Ennaversum

    Vielen Dank für deine tollen Ideen!

    ich habe sie auch viel beobachtet:

    je mehr ich sie ignoriere, desto ruhiger wird sie. Ich achte praktisch im haus garnicht mehr auf sie, was sie zu einem sehr ausgeglichenen Hund dort macht, der viele Stunden sehr entspannt schläft. Sie hat extrem viel bock auf alles was ihr bekannt ist. also im Sinne, sie liebt Wiederholungen ohne dass ihr das langweilig wird. Sie möchte immer zur gleichen zeit ins gleiche Schlafplätzchen, sie mag keine allzu großen Veränderungen. was ich ihr einmal zeige, möchte sie genau so wieder tun. Sie möchte auch alles richtig machen, scheint aber nicht allzu helle zu sein. Wenn ich ihr ein Kommando gebe, und sie es nicht genau weiß, probiert sie alles aus, was einmal geklappt hat, bis sie es gefunden hat. sie liebt Futter. Sie liebt Spielzeug, darauf fährt sie extrem ab. Leider nicht stärker, als auf Artgenossen ;-) sie liebt Bälle und spiel mit denen allein, fast wie ein Welpe oder eine Katze, rollt auf dem Boden und spielt ganz entzückend. Sie bleibt im Freilauf immer ganz nah bei mir, max 20 m, drehe ich mich um, kommt sie. Sie lässt sich auch gut abrufen. Laute Stimme interessiert sie nicht, insgesamt ist sie bei negativen Verstärkern eher stumpf.

    In der akuten Hundebegegnung beruhigt sie sich nur mit einem engen Halsband, indem ich mich in Richtung des ankommenden Hundes aufbaue und sie absitzen lasse, mit dem Rücken zum Hund. wenn sie sich drehen möchte, mit den Beinen harsch begrenze, so dass sie zu mir gerichtet bleiben muss. und auch bereit bin sie über einen kräftigen Ruck am Halsband zu reglementieren. Sie ist dann aber wie auf "droge" sitzt zwar, aber im Höchstmaße erregt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine derart harte Regulierung sinnvoll ist. ich habe das nun mit verschiedenen Hundeschulen ausprobiert, im personal Training. Allein über die Stimme, oder mit Ablenkung, geht leider nichts. Was ich vielleicht noch sagen kann: es ist nur anfangs für die ersten 20 Sekunden etwa. dann beruhigt sie sich, zb im Café oder auch wenn ich mich mit den Leuten unterhalte. dann sitzt sie. ist das hilfreich? hast du das gemeint? ich habe sie immer an einem sehr sicheren und robusten Geschirr mit Schleppleine. zusätzlich habe ich eine Jagdleine mit, die ich nur am Geschirr angebracht habe. so dass ich wechseln kann, wenn ich ihre Konzentration nicht mehr über die Stimme bekomme. Wenn ich mit ihr gehe, versuche ich dass sie hinter mir bleibt. an der langen Schleppleine und dort dann praktisch frei agieren kann. sobald ich sie vorlaufen lasse, wird sie bossiger. jedoch akzeptiert sie das hinter mir laufen eben nicht mehr, wenn ein anderer Hund kommt. dann greife ich die andere leine.

    Achso hemmen ist so eine sache bei ihr: wenn ich auf sie zugehe. weicht sie aus, mache ich das ein paar mal, legt sie sich irgendwann und zieht sich zurück. das ist nicht direktes hemmen, aber sonst fällt mir leider nichts dazu weiter auf. Könntest du mir tipps geben, wie ich das mit dem Hemmen beobachten kann?

    Keine Sorge, ich lasse sie nie zu irgendwelchen Hunden laufen ;-) das haben wir natürlich mit Hundetrainer und bestimmten geschulten Hunden ausprobiert im sicheren Rahmen! Ich bin was das betrifft sehr strikt, kein Kontakt an der leine und bei solch einem Verhalten würde ich sie grundsätzlich nicht spielen lassen. wir haben das mit der Trainerin ausprobiert um zu sehen, was sie überhaupt will.


    meine PLZ stelle ich ungern online..bin da etwas scheu.

    Ja, du hast da sicher Recht! Der Ausdruck, Verhaltensauffällig kann so und so betrachtet werden.

    Was denkst du denn ist der erste Schritt? Ich hatte Früher einen Jagdhund, Rüden, mit dem ich viel mit der Nase gearbeitet habe. Sie hingegen scheint überhaupt kein Interesse am schnüffeln zu haben. Auch entdeckt sie kein Reh, das zwei meter vor ihr steht... ;-) Also das ist schon verwunderlich bei der Rasse... aber soll mich nicht weiter stören. Gut, du würdest dennoch Nasenarbeit mit ihr ausprobieren, mit dummy und dann ab in den Wald? du würdest also darauf setzen? dass sie stärker ausgelastet werden muss? an dieser Stelle?

    Wie lange ist sie denn schon bei dir?


    Ich würde auf jeden Fall mal vor die Tür, und da rumstehen bis sie sich beruhigt hat. Sowas hat meinem sehr geholfen, zwar in anderen Situationen aber gegen die Aufregung war das super. Er hatte dann Zeit sich zu orientieren, sich umzugucken und an alle Geräusche zu gewöhnen.

    Er hatte anfangs auch viel gepöbelt, jetzt nach ca 1,5 Jahren ist es sehr viel weniger geworden. Anfangs sind wir oft rausgefahren, auch für mein Nervenkostüm war es super auch entspannte Spaziergänge zu haben.

    also, dort wo wir leben laufen ca. alle zwei Minuten Hunde vorbei. Bei jedem Hund eskaliert sie. Es sei denn, man reglementiert ihr verhalten (fast schon "gewaltsam", im sinne von extremen anrempeln, lauter Stimme plus Zug an der Leine. macht man das nicht, springt sie derart in die Leine, dass man denken könnte sie wolle die Passanten anfallen. Die Trainer meinen man müsse dann eben dieses genannte runter regulieren machen, andere Trainer meinen einfach ignorieren. Beides behagt mir nicht. Beides wurde ausprobiert ohne Erfolg, ich kann sie auf diese "gewaltsame" weise dazu bringen mit dem Bellen aufzuhören, aber es erscheint mit nicht als eine gute Lösung, genauso wenig halte ich das ignorieren für eine Lösung, weil sie wirklich immer mehr hochfährt.

    Ich kenne die Hündin bereits länger, habe aber erst jetzt entschieden, dass ich mich ihrer annehmen möchte. Das heisst, sie hat Vertrauen zu mir, aber noch nicht allzu viel Erfahrung.

    Ich habe den Eindruck, dass die Basis fehlt und ihr Stresslevel zu hoch ist. Anders gefragt, wie lange würdest du das üben? wie würdest du ihr "eskalieren" beantworten? und ab wann würdest du eine Entscheidung treffen, ob das ganze wirksam ist? wäre das etwas, dass du vor oder nach den Gassirunden machen würdest?

    Interessanterweise, ist sie auch nach den Gassirunden nicht entspannter. teilweise sogar noch mehr am bellen. noch indifferenzierter. Ich habe schon überlegt in den Vorgarten ein Tisch oder so zu stellen mit Stuhl und mein Homeoffice dort einzurichten. sie dann da ablegen lasse. jedoch: wie gesagt, die Situation ist immer angespannt, daher habe ich eher das Gefühl es manifestiert sich eher, als dass sie adaptiert. Da man ihr bellen nicht zuverlässig unterbinden kann.

    Vielen Dank Yelly, du hast genau den Punkt erfasst. Zur Zeit ist es sehr schwierig in eine Situation zu kommen, in der wir wirklich eine schöne Basis zum üben finden. Denn der erste Schritt raus - hängt dann oftmals gleich mit den ersten Frustrationen zusammen. Sie bellt, zerrt etc. Trainer raten dazu wirklich konsequent alle Erfordernisse abzuverlangen. Nicht ziehen lassen etc. alles direkt unterbinden, nur dass ich denke, dass es sinnlos ist all dieses Dinge abzufordern, wenn ihr Stresspegel bereits auf 60-70 ist. So optimistisch ich selbst rangehe, die Stimmung kann nicht lange gehalten werden und das färbt auf sie dann auch ab.

    Also Dein Vorschlag wäre erst einmal für eine gewisse Zeit die reizärmste Umgebung aufzusuchen die geht, und dort? Was zum Beispiel toll funktioniert ist an abgelegene Orte zu fahren, dort spiele ich mit ihr zum Beispiel so Dinge wie, dass sie ihre Impulse unterdrücken muss. Ich lasse sie sitzen und verstecke oder werfe etwas etc. was sie dann im Anschuss apportieren darf, das macht sie super ambitioniert und liebt es auch. macht das Sinn? was ist der nächste Schritt? wie lange würdest du das machen? und wann und wie wäre der Übertritt in die soziale Situation? über welche Zeiträume spricht man?

    Wenn ich sie einfach an der Schleppleine lasse, beginnt sie sich reinzusteigern, schnüffelt zieht etc. manchmal lasse ich das zu, aber es regt sie m it der Zeit eher auf, als ab. daher bin ich selbst immer etwas unsicher, wie lange ich was mit ihr machen sollte. Wenn ich die genannten Kommandos mit ihr übe, ist sie geradezu hyperfokussiert. sollte ich diesen zustand ruhig solange beibehalten, wie sie es halten kann? ich denke immer dass es besser wäre irgendeine art des runterfahren in der Öffentlichkeit ohne ein direktes Spiel etc. zu erreichen. Weisst du? wisst ihr wie ich meine? Liebe Grüße

    Es handelt sich um eine Langhaar Weimaraner Hündin Mix. Sie ist drei Jahre alt und Ihre Vorgeschichte kann nicht genau rekonstruiert werden. Aber es geht in die Richtung, dass sie einfach nicht artgerecht gehalten wurde als sehr junger Hund. Auf engem Raum, etc. hatte diverse Verhaltensauffälligkeiten als Jungtier, das würde den Rahmen sprengen. Sie wurde schlecht sozialisiert, hatte zu wenig Futter, Mutter zu jung, etc.

    Hallo liebe Gemeinschaft,

    ich habe mich soeben separat vorgestellt, hier nun möchte ich gerne unser Thema eröffnen.

    Es geht darum, dass ich einen Trainingsplan für unsere Hündin erstellen möchte. Sie hat eine schwierige Vergangenheit hinter sich und ist daher sehr nicht einfach im Umgang. Mit Menschen im direkten Kontakt und Kindern verhält sie sich lieb, sie respektiert Grenzen, wie auf Ihr Futter warten, "bleib" im Korb oder auch würde sie nie auf Sofa und Co springen. Jedoch wacht sie wie verrückt, lässt sich nicht beruhigen wenn es klingelt und die Probleme beginnen sobald man draußen ist. Ziel ist mit ihr sowohl lange Rad und Wandertouren zu machen. Interessante Spiele zu spielen - da sind wir noch offen. ZB Agility oder Dymmytraining.

    derzeit kommt man jedoch kaum dazu mit ihr ein paar Meter zu gehen. Da sie bei jedem Menschen oder Hund dem man begegnet ein Riesen Theater macht, Leinenführigkeit ist auch nicht. Sie ist aber einfach auch nicht ausgelastet genug.

    Wir haben einen Plan mit einem Trainer erarbeitet. Ich würde gerne dennoch einmal brainstormen in welcher Reihenfolge ihr vorgehen würde?

    Das Problem kurz gefasst: sie ist eigentlich schon zu alt, um nur kurze Trainings zu absolvieren. Sie ist leistungsstark, aber es gibt kaum Arten, wie sie mal richtig auf ihre Kosten kommen kann - ohne dass man ihr dabei wieder etwas blödes angewöhnt. Wie würdet ihr vorgehen? Zeit und Ressourcen sind da, wir sind voll motiviert es mit ihr zu schaffen und einen verträglichen Hund aus ihr heraus zu kitzeln, :winking_face: :kleeblatt:

    Liebe Grüße

    Merle