Zwar keine richtige Rasse, aber eine Marke, aber ggf. gibt's auch Erfahrungen zum Elo?
Wir haben einen Elo. Er ist bisschen über ein Jahr alt. Also wir sind noch nicht "fertig" mit der Entwicklung. Aber so wie er sich bisher zeigt, sind wir froh ihn zu haben. Er hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir waren aber anfangs sehr überfordert mit ihm. Wären wir wahrscheinlich mit jedem Welpen gewesen. Und da ich mir sowieso viel zu viele Sorgen gemacht habe, war es einfach eine furchtbar anstrengende Zeit.
Ich kann jedoch schwer einen Vergleich zu anderen Züchtungen ziehen, einfach weil ich meist nur ein-zwei Exemplare kenne. Und Probleme kann es meiner Meinung nach bei jedem Hund geben. Gerne kann ich dir aber Fragen beantworten und auch bei den restlichen Wurfgeschwistern Meinungen einholen.
Elo ist ein eingetragene Marke. Das Spinde ich irgendwie befremdlich.
Was mich abschreckt ist dass die wenigen, die ich kenne, immer gejagt haben und dabei irgendwie erziehungsresistent wirkten.
Ich muss hier Mehrhund zustimmen, unser Hund hat auch einen Jagdtrieb, wie ausgeprägt der ist im Vergleich zu anderen Hunden/-rassen, kann ich nicht beurteilen. Nur in der Zuchtbeschreibung steht ja sie hätten das überhaupt nicht. Blätter im Wind waren das Highlight im Herbst. Er springt Heuschrecken nach und beobachtet sie, frisst Spinnen und ist ab und zu mit Pfoten und Nase schon in einem Ameisenhaufen gestanden. Eichhörnchen und Krähen sind zum (Ver)Jagen auch ganz toll. Er (ver)jagt jetzt aber nicht über weite Distanzen. Sondern war immer noch in Sicht- und Abrufdistanz. Und ist auch bisher jedes Mal abrufbar (zumindest mit Notruf). Wildschweine, Rehe und Hasen haben in gar nicht interessiert. Das und seine Reizoffenheit (äußert sich bei uns in Konzentrationsschwäche und manchmal ist er kurz schreckhaft bevor er sich etwas neugierig nähert) sind de facto die Dinge, die von der Beschreibung abweichen. Natürlich ist er erst ein Jahr alt, kann sich also noch verwachsen oder verschärfen.
Zum Elo, bei uns wohnen ein paar Elos, die Halterin ist Züchterin. Alles sehr nette Hunde, die freilaufen und sich nicht für andere Hunde interessieren. Aber ich habe noch nie eine Rasse gesehen, bei denen die Hunde so unterschiedlich aussehen, mal mehr Spitz, mal Mix, wo man überhaupt keine Rasse feststellen könnte, einer vielleicht Husky ähnlich. Und dann wohnt noch ein Einzeltier bei uns, eine junge Hündin, vielleicht zwei Jahre alt. Die ist total schüchtern, verbellt erstmal jeden Hund, ist dann aber ganz nett. Aber irgendwie kapiert sie nicht, dass wir eine ähnliche Begegnung gestern und vorgestern und davor auch hatten. Scheint nicht die hellste Kerze zu sein.
Ich unterstelle unserem auf jeden Fall auch, dass er nicht der hellste ist. Er braucht schon oft mehrere Anläufe, um etwas Neues zu lernen. Dann überrascht er uns in der Hundeschule wieder, wie schnell er überreißt, was von ihm gefordert ist und wie gern er mitmacht.
Wir bekommen auf jeden Fall sehr positives Feedback zu ihm (Hundeschule, Nachbarschaft mit und ohne Hunden, Fremde, Familien- und Freundeskreis) und sind mit unseren Sozialisierungs- und Erziehungsergebnissen zufrieden. Viel liegt sicher daran, dass er leise ist und ganz allgemein, wie viele andere Hunde(rassen) auch, knuffig ausschaut.
Einige andere Baustellen gibt es schon noch, die wir nach und nach angehen. Glaube aber nicht, dass das genetisch veranlagte Themen sind, sondern eher spezifische Themen, die wir erst jetzt priorisieren. Er ist distanzlos, überschwänglich, motzt, wenn wir ihn allein lassen (legt sich dann aber schlafen) und ist nicht leinenführig.
Wir fanden es sympathisch, dass die Zucht nicht darauf abzielt optisch gleich aussehende Tiere zu züchten und bei der Zulassung zur Zucht die Gesundheit und das Verhalten des Hundes in unterschiedlichen Situationen wichtiger ist. Wie viel dieses Verhaltens tatsächlich genetisch oder durch die ersten Wochen beim Muttertier weitergegeben wird, keine Ahnung, wir haben auf jeden Fall gehofft, das da ein bisschen was dran ist.