Beiträge von JuliHa

    Da mein Kleiner beschlossen hat raus zu müssen und ich jetzt nicht mehr schlafen kann, stelle ich ihn kurz mal hier vor :)


    Sein Name ist Rye, er wird am Freitag 9 Wochen alt und ist seines Zeichens ein Malinois, bzw. will mal einer werden :smiling_face_with_hearts:







    Rye hat die merkwürdige Angewohnheit, dass er seit Tag 1 NICHT in den Garten pinkelt, deshalb muss ich mich jedes mal halbwegs wie ein Mensch herrichten und ihn dann noch schnell anleinen, damit wir vors Haus können. Das ist auch der Grund warum ich danach meistens total wach bin und um 3 Uhr morgens hier einen Beitrag verfasse :rolling_on_the_floor_laughing:

    Wir konnten über mehrere Stunden in Ruhe reden, es war wirklich aufschlussreich. Ich darf auch hier teilen, was mein Partner fühlt und was sein Problem ist, falls es anderen ähnlich gehen sollte.


    Überforderung und Angstgefühle sind die Stichworte. Er kann es nicht genau erklären, aber jedes Mal wenn der Kleine auf ihn zutapst oder sich neben ihn legt fühlt er sich überfordert, als ob jede Bewegung die er in dem Moment macht falsch ist und den Kleinen verletzen könnte.


    Außerdem kommt hinzu, dass er sich nutzlos fühlt. Bei mir sieht das alles so einfach aus, so natürlich und bei ihm wirkt es so falsch und gekünstelt.


    Er würde gerne mehr involviert werden, aber er hat Angst alles falsch zu machen. Er traut sich nicht einmal die Leine einen Moment zu halten weil genau dann etwas passieren könnte und es somit seine Schuld wäre.


    Jedes Mal wenn der Kleine bellt hat er das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt und er reagieren sollte, aber er weiß nicht wie.


    Jedes Mal wenn der Kleine ihn beißt fühlt er sich so als würde der Hund ihn jetzt schon nicht mögen.


    Er hat noch mehrere Beispiele aufgeführt.


    Wir sind auf jeden Fall zu dem Schluss gekommen, dass wir den Welpen behalten, was aber für mich sowieso klar war. Mein Partner möchte sich Hilfe von Außen suchen um besser mit seinen Ängsten umgehen zu können, da diese nur indirekt etwas mit dem Welpen zu tun haben. Die Ängste waren wohl schon länger da, aber jetzt wo ein Lebewesen involviert ist kann er sie nicht mehr unterdrücken.


    Ich werde ihn anleiten und ganz kleinschrittig die Hundesprache erklären und ihm zeigen wie er sich in welchen Situationen verhalten sollte.


    Gemeinsam kriegen wir das sicher hin. Ich bin nur froh, dass er mich nicht mehr ausschließt aus seinen Gedanken!


    Ich danke euch auf jeden Fall fürs Zuhören und für die tollen Ratschläge!

    Es geht mir wirklich nicht darum meinen Partner schlecht zu machen oder in ein falsches Licht zu rücken.


    Ich habe ihm auch erzählt, dass ich hier nachgefragt habe, weil mich seine Ablehnung und sein Schweigen überfordern. Er kann also alles nachlesen.


    Er hat mir versprochen, dass wir ein offenes Gespräch führen, aber er will dabei mit mir alleine sein. Die Anwesenheit des Welpen überfordert ihn.


    Ich habe jetzt meinen Bruder gebeten heute Abend auf den Kleinen für ein paar Stunden aufzupassen, während wir uns in Ruhe unterhalten. Ich hoffe er steht zu seinem Wort und sagt mir endlich was zur Hölle los ist.

    Das Ding ist, dass er selbst ein zeitaufwendiges Hobby hat. Wir sind eigentlich die Art von Menschen, die wissen, dass man auch in einer Beziehung noch ein individueller Mensch ist. Daher passt das so gar nicht zu ihm.


    Heute früh war es dann auch wieder okay. Ich habe auf dem Sofa mit dem Kleinen geschlafen, damit ich ihm das Aufwachen in der Nacht erspare, wenn er raus muss.


    Vielleicht ist es wirklich eine Kombination aus Schlafmangel und gefühlter Überforderung.


    Er hat sich ja sogar extra Urlaubstage genommen, wegen des Einzuges des Welpens. Nächste Woche geht er wieder arbeiten, vielleicht tut uns der normale Alltag gut.

    Er blockt leider sehr ab, wenn ich es anspreche. Er sagt dann meistens "Zu viel Verantwortung".


    Ich habe ihm heute erklärt, dass er gar keine Verantwortung übernehmen braucht, wenn er das nicht will. Daraufhin hat er gemeint, dass ich ihn früher oder später darum bitten werde. Ich habe allerdings ein Netzwerk an Menschen die ich zuerst fragen würde wenn etwas passiert oder ich jemanden brauche der den Kleinen betreut.


    Heute wieder. Wir sitzen auf dem Sofa und schauen einen Film, der Kleine liegt einfach nur neben uns und schläft. Mein Mann starrt ihn die ganze Zeit an und war nach einer Stunde so wütend, dass er den Raum verlassen hat, kommentarlos.


    Wenn ich ihn dann darauf anspreche tut er so als wäre nichts gewesen oder will einfach nicht darüber reden.


    Alles ein wenig frustrierend im Moment.


    Der Einwand dass die Erwartungshaltung bei ihm sehr groß war ist gut. Er hat sich, wie gesagt, sehr auf den Kleinen gefreut und irgendwie bricht da gerade eine kleine Welt zusammen und das muss wohl nicht Immer rational sein.

    Danke euch für die vielen Antworten und guten Tipps!


    Mein letzter Hund war 13 Jahre alt als ich meinen Partner kennengelernt habe. Er ist 16 geworden, war aber natürlich schon sehr gemütlich und etwas betagt zu dieser Zeit. Da war nicht mehr viel mit Sport, außer natürlich bisschen was fürs Köpfchen und für den Spaß.


    Mein Partner hat versucht ihn zu mögen. Das Problem war, dass der Senior ihn nicht sonderlich mochte, er hatte ein paar Altersmacken und die beiden wurden nie so richtig warm miteinander.


    Gerne wollte ich meinem Partner zeigen wie schön es ist einen Welpen großzuziehen, ihm dabei aber die schwierigen und nervigen Teile abnehmen. Ich hatte gehofft, dass die beiden sich gut verstehen würden.


    Mein Partner war ja auch aufgeregt bevor der Welpe einzog, deshalb glaube ich nicht, dass er es nur mir zuliebe getan hat. Er hat Spielsachen ausgesucht und Halsbänder usw. Er wollte zu jedem Züchterbesuch mitkommen und hat mir sogar Namen vorgeschlagen.


    Deshalb glaube ich einfach, dass ihn jetzt die Realität etwas hart trifft und es sowas wie "Welpenblues" ist.


    Vor Allem muss ich sagen, dass der Kleine bis jetzt total easy ist und mir auch etwas davor graut wie mein Partner auf die Junghundephase reagieren wird. Deshalb hatte ich ja gehofft, dass ich das ganze jetzt gleich richtig angehen kann und ihm die Situation etwas leichter machen könnte.


    Aber es waren wirklich ein paar gute Ratschläge dabei. Vor Allem Partner mehr Freiraum vom Welpen geben und ihn nicht zwangsbeglücken wollen.


    Ich werde auch erstmal akzeptieren, dass der Kleine nicht im Bett schlafen soll. Vielleicht kann man das ja zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal diskutieren.


    Ich werde auf jeden Fall erneut das Gespräch suchen.

    Ich bin kein Anfänger. Mein letzter Hund war auch ein Mali. Darum geht es hier doch gar nicht? Der Welpe ist nicht das Problem, der ist genau so wie man es sich vorstellt.


    Mein Partner wäre ziemlich sicher auch überfordert wenn ihn ein Chihuahua Welpe anbellen würde. Ihm ist das alles zu viel, zu viel Verantwortung, obwohl er wie gesagt nichts tun muss, außer den Kleinen zu tolerieren.


    Wir haben viel über die Rassewahl gesprochen, ich habe ihm erklärt was es bedeutet und dass es vorkommen kann, dass der Kleine ihn mal beißt. Beim Züchter saß er inmitten eines Haufen Maliwelpens und wurde überall gebissen und hat es lachend hingenommen und war hin und weg.


    Er macht auch ziemlich dicht, wenn ich mit ihm darüber reden will.


    Ich zwinge ihn auch zu nichts. Ich dachte nur, dass es besser wäre wenn er wenigstens irgendwie involviert wird.


    Aber wenn es sein muss, dann sitze ich es einfach aus und binde ihn gar nicht mehr mit ein. Ich will einfach nur, dass er sich zuhause wohl fühlt und natürlich soll sich auch der Welpe wohlfühlen.


    Mein Partner weiß nur so viel über Welpenerziehung wie ich ihm erzählt habe. Er hat damals geweigert mehr darüber zu lesen, weil er mehr der Typ ist der alles auf sich zukommen lässt. Ich glaube dass ihn das jetzt ein bisschen in den Allerwertesten beißt. Ich versuche ihn auch anzuleiten, aber er will gefühlt gar nicht lernen. Er will einfach "dass es weg wieder weg kommt". Mir bricht die Situation das Herz.

    Hey :)


    Danke für die schnelle Freischaltung. Ich habe ein Thema dass mir auf der Seele brennt und mich würden Perspektiven von außen interessieren.


    Am Samstag ist ein Malinois Welpe bei meinem Partner und mir eingezogen. Der Hundewunsch kam von mir, aber mein Partner war nicht abgeneigt. Man muss dazu sagen, dass ich bereits einen Hund hatte als wir uns kennengelernt haben, den ich vor einem Jahr gehen lassen musste.


    Mein Partner hatte nie eigene Haustiere.


    Er hat aber sofort zugestimmt als ich vor ein paar Monaten den Wunsch nach einem Welpen äußerte. Er war bei den Züchterbesuchen dabei, hat den Kleinen von Anfang kennengelernt und war absolut verliebt.


    Es war abgemacht, dass es mein Hund sein wird, mein Partner aber natürlich die schönen Seiten genießen darf. Ich verlange nichts von ihm.


    Naja, der Kleine ist jetzt hier und mein Partner ist absolut überfordert.


    Er ist heute den 4. Tag bei uns und mein Partner hatte bereits zwei beinahe Nervenzusammenbrüche. Es ist wegen so banalen Dingen wie bellen oder spielerisch zubeißen. Ich unterbinde unerwünschtes Verhalten, aber manchmal passiert es dass der Kleine meinen Partner in die Hand hackt.


    Mein Partner will ihn nicht streicheln, will ihn plötzlich nicht im Bett haben, obwohl es so abgemacht war.


    Heute hat er dann ausgesprochen was ich schon die ganze Zeit vermutet habe. Er möchte den Kleinen zurückbringen. Für mich kommt das nicht in Frage, aber natürlich liebe ich meinen Partner und möchte nicht, dass er unglücklich ist.


    Daher meine Frage: Wie würdet ihr die Situation handeln? Soll ich ihn mehr involvieren? Ich schätze einfach dass es sich hierbei um den sogenannten Welpenblues handelt und es vergehen wird. Aber wie kann ich ihn unterstützen? Hattet ihr so eine Situation schon einmal? Wart ihr vielleicht selbst betroffen? Was hat euch geholfen?


    Ich freue mich auf eure Antworten und Tipps!