Wir konnten über mehrere Stunden in Ruhe reden, es war wirklich aufschlussreich. Ich darf auch hier teilen, was mein Partner fühlt und was sein Problem ist, falls es anderen ähnlich gehen sollte.
Überforderung und Angstgefühle sind die Stichworte. Er kann es nicht genau erklären, aber jedes Mal wenn der Kleine auf ihn zutapst oder sich neben ihn legt fühlt er sich überfordert, als ob jede Bewegung die er in dem Moment macht falsch ist und den Kleinen verletzen könnte.
Außerdem kommt hinzu, dass er sich nutzlos fühlt. Bei mir sieht das alles so einfach aus, so natürlich und bei ihm wirkt es so falsch und gekünstelt.
Er würde gerne mehr involviert werden, aber er hat Angst alles falsch zu machen. Er traut sich nicht einmal die Leine einen Moment zu halten weil genau dann etwas passieren könnte und es somit seine Schuld wäre.
Jedes Mal wenn der Kleine bellt hat er das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt und er reagieren sollte, aber er weiß nicht wie.
Jedes Mal wenn der Kleine ihn beißt fühlt er sich so als würde der Hund ihn jetzt schon nicht mögen.
Er hat noch mehrere Beispiele aufgeführt.
Wir sind auf jeden Fall zu dem Schluss gekommen, dass wir den Welpen behalten, was aber für mich sowieso klar war. Mein Partner möchte sich Hilfe von Außen suchen um besser mit seinen Ängsten umgehen zu können, da diese nur indirekt etwas mit dem Welpen zu tun haben. Die Ängste waren wohl schon länger da, aber jetzt wo ein Lebewesen involviert ist kann er sie nicht mehr unterdrücken.
Ich werde ihn anleiten und ganz kleinschrittig die Hundesprache erklären und ihm zeigen wie er sich in welchen Situationen verhalten sollte.
Gemeinsam kriegen wir das sicher hin. Ich bin nur froh, dass er mich nicht mehr ausschließt aus seinen Gedanken!
Ich danke euch auf jeden Fall fürs Zuhören und für die tollen Ratschläge!