Kurzes Update: Meine Eltern haben sich bei einer Notstelle gemeldet, per E-Mail und überraschenderweise sehr schnell eine Antwort bekommen, obwohl Wochenende! Natürlich habt ihr recht, wir können den Hund nicht abgeben, weil er uns nicht gehört und diese Notstellen können den Hund nicht einziehen. Es gibt also wirklich nur zwei Möglichkeiten: Freundin stimmt zu und überlässt ihn offiziell meinen Eltern oder Vet-Amt. Wir waren gestern auch lange in der Wohnung und haben geputzt, geputzt, geputzt. Es ist ein Wunder, dass sich bei dem Gestank keine Nachbarn beschwert haben. Es ist eine Mietwohnung und ich will nicht, dass sie diese auch noch verliert.
Was mir hier mal komplett fehlt, ist auch nur ein Hauch von Mitgefühl für die Erkrankte, die uU gar nicht voll verantwortlich ist/sein kann, sondern bei der das gesamte Umfeld zugelassen hat, dass sie ohne Hilfe in einen Zustand gerät, in dem sie eine von Hundefäkalien verschmutzte Wohnung okay findet…
Was nicht heißt, dass der Hund mir nicht leid tut.
Falls du mich meinst, ich habe großes Mitgefühl, sonst hätte ich schon das Vet-Amt verständigt, aber ich weiß, dass sie das nicht aus böser Absicht getan hat, sondern auf Verzweiflung und weil sie krank ist. Ich fühle mich auch selbst schlecht, weil ich es nicht gesehen habe. Aber wir waren nie so eng, dass ich es komisch gefunden hätte, dass sie mich nicht zu sich einlädt. Ihr Freund allerdings... kann ich nur schwer verstehen, wieso er so lange zugesehen hat. Aber das soll ja nicht Thema hier sein. Ich habe allerdings schon das Gefühl, dass auch Verständnis für meine Freundin da ist von vielen hier.
Wir werden das restliche Wochenende noch weiter putzen, damit sie wenigstens etwas schönes hat wenn sie zurückkommt. Besuch darf sie derzeit keinen erhalten und erreichbar ist sie auch nicht, daher wird der Hund noch weiter bei meinen Eltern bleiben. Ich weiß, dass viele hier raten einfach das Vet-Amt zu verständigen und das ist ja auch nicht falsch, sondern vermutlich der richtige Weg. Aber es ist verdammt schwierig wenn man selbst in der Situation ist und emotional drinnen hängt. Dem Hund geht es laut meinen Eltern vor Allem psychisch selbst nicht gut. Er ist hoch gestresst. Zum Glück haben sie einen sehr großen Garten. Sie glauben dass er gar nicht bereit wäre für die Welt da draußen momentan. Ziel ist also meiner Freundin soweit zuzureden, dass sie den Hund meinen Eltern überlässt und danach an eine Notstelle abgeben.