Beiträge von NaNaNathalie

    Nochmal ein herzliches Dankeschön für eure aufbauenden Worte.


    Ich habe mich kurzzeitig wie ein Monster gefühlt, weil ich dieses wirklich niedliche kleine Wesen nicht von Herzen haben will. Aber ihr habt recht. Sowas ist eine riesige Entscheidung, sowas muss überlegt werden und es passt momentan einfach nicht. Ich fühle mich nicht bereit. Ich werde null warm mit ihm.


    Der Züchter hat mich vorhin zurückgerufen, aber ne, kannste vergessen. Ich habe ihm erklärt was passiert ist und seine Aussage war allen Ernstes "keine Reklamation". Ich meine, was? Bin froh dass er so direkt war, sonst hätte ich vielleicht den Fehler gemacht und den Welpen dorthin zurückgebracht.


    Ich werde den Knirps noch bis Montag behalten und mich dann im Tierheim erkundigen.


    Meine Freunde sind alle sauer auf mich, was schon etwas weh tut. Eine Freundin ist ein bisschen einsichtig, aber bei der Sache helfen will mir keiner. Klar, ich könnte das Kleinteil einfach jemandem von ihnen vor die Türe setzen, aber wie schon einige geschrieben haben. Der Welpe ist genauso unschuldig wie ich und auch ein Leidtragender. Bin sehr enttäuscht.


    Naja, es waren ursprünglich die Freunde meines Mannes, bevor es unsere gemeinsamen wurden. Scheinbar habe ich mich sehr getäuscht, das schmerzt.


    Selbst vermitteln möchte ich ehrlich gesagt nicht. Ich überlasse das lieber den erfahrenen Menschen.


    Ich freue mich, dass ich hier nicht auf taube Ohren gestoßen bin und auf Vorwürfe, das baut mich wieder ein wenig auf!

    Danke euch vielmals für die lieben Antworten.


    Zum Thema Kaufvertrag: habe ich auch gefragt, weil ich wissen wollte wem der Hund legal eigentlich gehört. Tja, es gibt keinen Kaufvertrag, laut meinen Freunden. Der Chip ist auf mich registriert, das haben sie schon erledigt. Impfpass habe aktuell auch ich bei mir.


    Zum Züchter: ich glaube auch dass das ein ganz schlechter Züchter ist. Er ist auf jeden Fall kein eingetragener, der Welpe hat keine Papiere. Meinem Mann und mir war immer wichtig, dass wenn Züchter, dann nur ein seriöser, deshalb ärgert mich das gleich doppelt.


    Zur Rasse: das schlimme daran ist ja, dass es nur eine Überlegung war. Es war jetzt nicht so, dass mein Mann gesagt hat, dass ein Aussie sein Traumhund schlechthin ist. Er hatte auch noch andere Hunde auf seiner Liste und es wären noch Jahre vergangen bis es soweit gewesen wäre. Da hätte sich noch so viel ändern können. Ich stand der Rasse eher skeptisch gegenüber, weil ich das unkomplizierte an June so mag und ein Aussie einfach eine ganz andere Persönlichkeit ist.


    Ich bin einfach so hin und her gerissen. Will ich ihn behalten? Ich weiß es nicht. Wenn dann vermutlich eher aus Verantwortungsbewusstsein und schlechtem Gewissen dem Kleinen gegenüber. Aber das sind die falschen Gründe.


    Ich denke ich werde höchstens noch übers Wochenende überlegen und am Montag, wenn ich den Züchter nicht erreiche und keiner meiner Freunde ihn will mit dem Tierheim Kontakt aufnehmen.

    Guten Abend,


    ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll.


    Vor 6 Monaten habe ich meinen Mann bei einem schweren Autounfall verloren. Verständlicherweise war ich längere Zeit in einem nicht so guten Zustand. Es geht aber bergauf.


    Ich habe eine Hündin namens June. Sie ist ein Mischling und ca. 8 Jahre alt.


    Mein Mann und ich sind, waren, beide Hundemenschen und wir haben oft über das "nach June" gesprochen, obwohl sie ja noch nicht so alt ist, aber vielleicht kennt ihr es, man fantasiert und plant gerne ein bisschen. Auf jeden Fall wollte er immer sehr gerne einen Aussie, so richtig vom Züchter mit vorher kennenlernen und allem drum und dran. June kommt aus dem Tierschutz und war eine Schnellentscheidung, die wir aber nie bereut haben. Wir waren uns aber einig, dass wir nur einen Hund auf einmal wollen und erst richtig ernst darüber nachdenken wenn June wesentlich älter ist.


    Er hat wohl auch mit unseren Freunden darüber gesprochen, ich habe es nie erwähnt.


    Ich hatte am Mittwoch Geburtstag und wollte eigentlich heute erst "feiern", sprich 5 Leute zu Kaffee und Kuchen einladen. Aber meine Freunde haben mich gedrängt, dass ich sie bereits am Mittwoch Abend einlade, weil sie eine Überraschung haben die nicht warten kann. Sie klangen alle sehr aufgeregt und fröhlich, also habe ich zugestimmt.


    Mittwoch Abend stehen also 5 Leute vor meiner Haustüre und ein mir unbekannter Welpe. Ihr könnt euch vermutlich denken wo das jetzt hinführt.


    Ich war komplett planlos in dem Moment, habe June auf ihren Platz geschickt und meine Freunde reingebeten.


    Meine Freunde standen vor mir und haben alle breit gegrinst. In meiner Planlosigkeit habe ich noch gefragt ob die Überraschung ist, dass sich einer von ihnen einen Welpen geholt hat und wie süß er doch sei. Als ich nach dem Namen gefragt habe haben sie die Bombe platzen lassen.


    Sie haben mir als Überraschung einen Welpen gekauft, einen Aussie Welpen. Sie meinten dass es mich ablenken würde und eine schöne Erinnerung an David (meinen Mann) wäre, da er ja immer einen wollte.


    Ich war sprachlos, schockiert und dann sogar etwas wütend. Die Stimmung war unangenehm. Meine Freundin hatte den Welpen immer noch auf dem Arm und ich wusste nicht was ich sagen sollte.


    Sie hat ihn dann abgesetzt und er lief direkt zu June, die zum Glück eine gute Seele ist und einfach auf ihrem Platz geblieben ist.


    Danach war Chaos. Welpe hat direkt in mein Wohnzimmer gepinkelt, meine Freunde haben mich gefragt warum ich so still bin und unglücklich wirke, was los wäre. Ich bin dann explodiert und habe ihnen gesagt, dass das nicht in Ordnung ist, dass man Tiere nicht ohne Absprache verschenkt und dass ich keinen Welpen will. Mir sind die Tränen gekommen. Es war alles merkwürdig.


    Meine Freunde haben versucht auf mich einzureden, ich habe ihnen gesagt, dass sie den Welpen wieder zurückbringen sollen. Aber eine Freundin meinte dann dass das nicht ginge, weil der Züchter momentan nicht da sei und das ich den Kleinen doch kennenlernen soll und dass es mir helfen wird usw.


    Blöd wie ich bin habe ich ihnen gesagt, dass sie einfach gehen sollen. Das haben sie getan, minus dem Welpen.


    Nun wohnt der Kleine seit 2 Tagen bei mir und er hat nach wie vor keinen Namen. Ich bin unsicher was ich tun soll. Meine Freunde haben mir mittlerweile die Nummer des Züchters gegeben, der aber nie rangeht.


    Ich bin wie gelähmt und im Robotermodus. Ich mache alles was gemacht gehört, aber es scheint so unwirklich.


    Der Kleine ist süß, ja. Aber das war alles so nie geplant. Und meine Freunde sind unfair und sagen Dinge wie "David hätte ihn behalten" "David hätte sich gefreut". Es tut einfach weh.


    Ich bin so sauer, traurig und verwirrt.


    In manchen Momenten möchte ich ihn einfach weggeben und dann wieder legt er sich zu mir und June wenn ich weinend auf dem Sofa liege.


    June kommt gut mit ihm klar. Er nervt sie ein wenig, aber sie kommuniziert sehr klar und gut wenn es ihr zu viel ist.


    Was soll ich nur tun? Den Welpen einem meiner Freunde vor die Tür setzen? Auf den Züchter warten? Ihn behalten?


    Ich weiß ihr könnt mir diese Entscheidung nicht abnehmen, aber ich wüsste gerne wie ihr das ganze seht, ob ich überreagiere und was ihr tun würdet.


    Danke fürs zuhören!